Wir sind wieder auf Womotour. Doch bevor wir in den Süden aufbrechen, fahren wir mit dem voll gepackten Wohnmobil auf die Waage. Ich bin gespannt, wie viel Reserve wir jetzt noch haben.
Ich bin beruhigt, muss aber sagen, dass ich froh bin, dass Carthago das Totalgewicht auf 4500 erhöht hat. Denn sonst wären wir bereits wieder am Limit.
Zügig geht die Fahrt über den San Bernardino. Bei Mendrisio verlassen wir kurz die Autobahn um den Tank nochmals randvoll mit Diesel zu füllen. Danach fahren wir auf direktem Weg zu unserer Pizzeria in Lomazzo und holen uns eine leckere Pizza.
km 624 – 20:30
Als wir auf unserem Stammplatz eintreffen, werden wir von Dani uns seiner Familie herzlich empfangen. Zusammen verbringen wir einen gemütlichen Abend.
Wie immer ist es hier sehr ruhig und wir haben in unserem neuen Wohnmobil sehr gut geschlafen. Dani möchte noch vor 09:00 Milano umfahren und so müssen wir uns schon wieder verabschieden. Wir geniessen es hier noch ein wenig und fahren etwas später Richtung Milano, wo wir infolge eines Unfalles direkt in einen Stau fahren. Dani hatte wohl mehr Glück.
Nach Milano geht es auf der A7 Richtung Genua.
Bei Serravalle verlassen wir diese um beim Designer Outlet ein paar Einkäufe zu tätigen. Auf dem Gelände fällt uns ein neu errichtetes rotes Gebäude auf. Was mag das wohl sein? Kurz danach bemerken wir, dass es sich um ein Ferrari-Assesoires Outlet handelt. Die Preise sind überrissen. Da fahre ich lieber nach Maranello.
km 740 – 16:40Fünf Stunden Shopping ist genug. Auf dem Routenplaner suche ich den nächstgelegenen Stellplatz. Wir entschliessen uns für Gavi. Dieser Platz ist nur 10 Fahrminuten von hier entfernt.
km 759 – 16:50Beim Stellplatz in Gavi handelt es sich um einen grossen Naturparkplatz direkt gegenüber der Friedhofanlage. Einziger Nachteil, zwischen Friedhof und Stellplatz befindet sich eine vielbefahrene Hauptstrasse. Dennoch beschliessen wir hier zu übernachten. Die Ver- und Entsorgungsstation hat auch schon bessere Tage gesehen, aber sie funktioniert. Gegen 19:00 gesellt sich noch ein italienisches Womo zu uns.
Da wir um 08:00 zum Check-In im Hafen von Genua sein müssen, ist heute nichts mit ausschlafen. Es ist Sonntag und so hat es um diese Zeit auf der A7 kaum Verkehr. Und so können wir die kurvenreiche Strecke hinunter nach Genua so richtig geniessen.
km 814 – 08:10Im Hafen werden wir mit einer starker Regenschauer begrüsst.
Zu unserem erstaunen hat es nicht viele Autos, die hier warten. Das wird sich in der nächsten Stunde bestimmt ändern, denken wir. Doch dem ist nicht so. Als wir auf die Fähre fahren, bleibt ein Autodeck geschlossen und bei uns hat es nur wenige Autos. Bei der Überfahrt haben wir das Gefühl, es hat hier bestimmt mehr Personal als Gäste.
km 814 – 19:40Im Hafen von Olbia erkundigt sich Heidi, ob wir die Rückfahrt um einen Tag vor verschieben können.
Als sie dafür 38 Euro bezahlen sollte, liess sie den ursprünglich geplanten Rückreise-Termin, Freitag 23. Oktober stehen. Für die erste Nacht habe ich uns einen Platz am Lido del Sol ca. 12 km südlich von Olbia ausgesucht. Diesen Platz, den ich aus einem Reisebericht aus dem Internet habe, hat sich für uns als nicht ideal erwiesen. Zu steil und zu buckelig ist die Abfahrt. Also fahren wir zurück zu unserem Platz, den wir von unserer letzten Sardinientour 2005 kennen. Hier fällt uns sofort das Wohnmobil Verbotsschild auf. Nach einer kurzen Besichtigung entschliessen wir uns, die 11 km bis zur Porto Taverna unter die Räder zu nehmen.
Beim Parkplatz am Porto Taverna steht der halbe Platz unter Wasser. Wir suchen uns einen einigermassen trockenen Platz. Erst einmal schlafen. Morgen schauen wir weiter.
Heute morgen starte ich zuerst ein kleinen Besichtigungsrundgang. Wenn der Platz nicht so nass wäre, könnten wir hier eine Badepause einlegen. Aber so haben wir beide keine Lust. Nach dem Frühstück fahren wir weiter Richtung Budoni.
km 856 – 11:10Zuvor machen wir einen Abstecher in die Bucht bei Marina di Lu Impostu. Vielleicht eignet sich der dortige Parkplatz zum Übernachten. Das Meer ist hier fantastisch. Der geteerte Parkplatz ist mit Blauen Parkfeldern markiert und recht schräg.
km 856 – 12:50Obwohl uns das Meer hier sehr gefällt, ziehen wir weiter nach Budoni. Eigentlich wollten wir entlang der Hauptstrasse fahren, doch wir wurden umgeleitet und mussten auf die Autobahn. Kurz vor Budoni kam die Erklärung: Das Unwetter der vorherigen Tage hat die ganze Strasse weggeschwemmt.
Auch Budoni ist ziemlich durchwässert. Das Unwetter muss wirklich schlimm gewesen sein. Der ganze Strand ist mit Schwemmholz verwüstet. Gegen Abend unternehmen wir eine Velotour nach Budoni.
Als erstes fahre ich in Budoni in die kleine Bäckerei, die wir gestern Abend gesehen haben, um frisches Brot zu kaufen. Apropos Brot. Habt Ihr gewusst, dass es auf Sardinien ca. hundert verschiedene Brotsorten gibt?
Nach dem Frühstück beschliessen wir von der Ostküste an die Westküste zu wechseln. Also fahren wir zunächst Richtung Norden bevor es auf der SS199 Richtung Südwesten geht. Bei Monti wechselt die SS199 in die SS597.
In Oschiri machen wir eine Lavazza-Pause. Ausserdem finden wir eine kleine Enoteca, bei der wir einen köstlichen Weisswein probieren. Bei dieser Gelegenheit nehmen wir auch noch eine Packung „Pane Carasau“. Dieses papierdünne, knackige Fladenbrot ist ein Muss auf Sardinien. Und wie es halt so ist, können wir bei der Macelleria nicht vorbeigehen ohne ein köstliches Bistecca zu kaufen.
Nachdem alles verstaut ist, machen wir einen Abstecher zur Kirche Nostra Signora di Castro. Von hier oben hat man eine fantastische Aussicht. Ausserdem bekommen wir von Kirchwärter eine Spezialführung.
Nach dieser ausgiebigen Besichtigung gibt es zunächst eine ausgiebige Jause im Womo. Wir haben noch Zeit und beschliessen, nicht auf dem schnellsten Weg Richtung Alghero zu gelangen. Also fahren wir zunächst Richtung Thiesi und danach entlang an einem kleinen Stausee, der vermutlich keinen Namen hat. Nach Ittiri führt uns die SS131 in ein schmales Tal und es geht steil bergab.Wir entdecken am Strassenrand einen grossen Brunnen und halten an. Einheimische sind gerade dabei, ihre mitgebrachten Pet-Flaschen zu füllen. Sofort geben sie uns eine Flasche, damit wir probieren können. Diese Quelle müssen wir uns merken. Danach geht es sehr zügig bis nach Alghero.
km 1065 – 17:00Beim Parkplatz nach Alghero werden wir von Miriam & Rolf herzlichst empfangen. Beim gemeinsamen Nachtessen erleben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Jeden Mittwoch ist in Alghero Wochenmarkt. Das muss man einer Frau nicht zweimal sagen. Gemeinsam fahren wir nach Alghero, um uns an diesem Spektakel zu beteiligen. Nach dem Bummel, schlendern wir müde durch die engen Gassen von Alghero. Es ist sehr heiss und der Schatten der Häuser ist sehr angenehm. Am späteren Nachmittag können wir uns im Meer abkühlen und uns von den Strapazen erholen.
Zum Abendessen gibt es folgendes Menü:
- Rolf's Grill Poulet-Schenkeli alla picanta
- Hampi’s Penne mit Gemüse all’arrabbiatica
Dazu servieren wir einen hervorragenden Cannonau di Sardegna.
In Bosa stellen wir uns auf den Stellplatz, der sich in der Nähe der Altstadt befindet. Die mittelalterlichen Gassen dieser Altstadt werden noch nicht, so wie Alghero, von Sovernier-Läden, geprägt. Nein, hier wird noch gelebt und gearbeitet. Man spaziert vorbei an einer Küche, aus der es hervorragend riecht, weiter geht es vorbei an einer Möbel-Werkstatt, in der gerade neue Stühle gefertigt werden. Die Kinder spielen auf der Strasse und die Hunde warten geduldig bis der Metzger ein Stück Knochen auf die Strasse wirft. Diese Altstadt ist wirklich ein Besuch wert. Dann wäre noch das Castello Malaspina oberhalb von Bosa zu erwähnen. Doch bei dieser Hitze können wir uns einfach nicht überwinden, hoch zu stieigen. Viel gemütlicher ist es in einem kleinen Kaffee im Schatten einen Lavazza zu geniessen.
Danach fahren wir noch weiter bis nach Tinnura.
Zwar ist Tinnura ein sehr kleiner Ort, aber es gibt hier zahlreich Murales. (Wandmalereien)
Also parken wir unser Womo in einer Seitenstrasse und machen uns zu Fuss auf einen Rundgang.
Diese Murales sind kleine Kunstwerke. Manche Bilder sind so realistisch, dass man genau hinschauen muss, um zu erkennen, was echt ist und wo das Bild aufhört.
Diese Bilder sind einfach fantastisch und wir können uns kaum satt sehen. Die Fahrt geht weiter über Sennariolo, Cuglieri bis nach Santa Caterina.
Da die Reservelampe schon seit längerem aufleuchtet, fahre ich in Santa Caterina an die erst beste Tankstelle. Hier soll es ein paar schöne Felsformationen im Meer geben. Nachdem wir keinen idealen Platz zum Übernachten finden, geht’s hinaus bis nach Mari Ermi.
km 1177 – 16:20In Mari Ermi steht kein einziges Wohnmobil! Das überrascht uns sehr, stört uns allerdings nicht und wir können abermals einen fantastischen Sonnenuntergang geniessen.
Die Kalkfelsen von Pittinuri lassen uns keine Ruhe und wir fahren nochmals zurück nach Santa Caterina di Pittinuri. Wir wollen dieses Jahr nicht einfach so vorbeifahren. Der kleine Ort Santa Caterina di Pittinuri macht auf uns einen etwas schmutzigen, verschlafenen Eindruck. Dennoch haben sie entlang der imposanten Kalkfelsen ein gut ausgebauter Wanderweg angelegt. Die Kalkfelsen sind schon imposant, allerdings habe ich mir das ganze viel grösser vorgestellt.
km 1206 – 12:40Nach einem feinen Kaffee fahren wir auf der SS292 bis nach Oristano. Dort starten wir zuerst einem Grosseinkauf in einem Supermarkt. Danach führt uns das GPS zur Entsorgungsstation beim Sportplatz.
km 1235 – 14:00Hier hat Heidi die Idee, Silvano anzurufen. Er ist ein ehemaliger Gastarbeiter, der vor 40 Jahren bei der Firma ihres Vaters gearbeitet hat. Obwohl Silvano im ersten Moment nicht so recht weiss, wer ihn hier anruft, verabreden wir uns auf dem Piazza Roma.
Was wir nun erleben ist die typisch italienische Gastfreundschaft. Zuerst werden wir in sein Haus eingeladen. Dort werden wir von seiner Frau, Silvana bewirtet. Danach fährt er mit uns auf’s Land, wo er uns mit Stolz sein im Bau befindliches Landhaus zeigt. Weiter geht es zurück nach Oristano zu einer exzellenten Stadtführung. Und als Krönung will er uns unbedingt zum Nachtessen in eine Pizzeria einladen. Das Problem ist nur, unser Womo steht immer noch beim Sportplatz. „Kein Problem“ sagt er zu uns. Und weiter, „Ich kenne einen guten, ruhigen Platz zu übernachten.“
Also gehen wir zuerst zum Wohnmobil und danach fahre ich ihm hinterher. Was jetzt, wo Feierabend ist, gar nicht so einfach ist. Nach ca. 10 min. sind wir am Strand bei Marina di Torre Grande.
Hier stehen einige Italienische Wohnmobile, zu denen auch wir uns stellen. Zusammen verbringen wir einen gemütlichen Abend in der Pizzeria Da Modesto.
Den beiden, Silvana & Silvano sei an dieser Stelle ein ganz grosses Dankeschön ausgesprochen. Wir hoffen, dass wir uns in Appenzell mal revanchieren können.
Unser erstes Ziel heute ist die Sinis Halbinsel. Dort befindet sich die wahrscheinlich ältesten Kirchen auf Sardinien, die Kirche San Giovanni di Sinis. Ausserdem befindet sich auf der Halbinsel Tharros, eine antike Stadt von der heute nur noch Reste erhalten sind.
km 1258 – 11:15Wir verlassen die Sinis Halbinsel und fahren zurück nach Oristano. Danach geht es weiter Richtung Süden. Bei San Nicolò d'Arcidano fahren wir beim Stellplatz vorbei. Ich will einfach kontrollieren, ob meine Informationen betreffen Stellplatz stimmen. Sie stimmen. Allerdings ist die vorhandene Ver-Entsorgungs-Station mit einem Schloss verriegelt. Daneben hat es ein Schild mit einer Telefonnummer.
Wir fahren weiter Richtung Costa Verde.Neben den vielen schroffen Felsformationen, der Costa Verde, hat es auch einige Sandstrände. Dort stehen einige Wohnmobile. Da das Wetter zunehmend schlechter wird, beschliessen wir nicht bis zu den Sanddünen zu fahren und stattdessen hier eine ausgiebige Pause zu machen. Danach führt uns die SP65 wieder ins Landesinnere, vorbei an der verlassenen Bergwerksanlagen von Montevecchio bis nach Arbus. Neben Wildkatzen, Füchsen, Mardern und Wildschweinen soll in den Wäldern, die wir hier durchfahren, der vom Aussterben bedrohte sardischen Hirsch leben. Das Bergwerk Montevecchio, das im Jahre 1991 geschlossen wurde, beherbergt heute ein Museum. Doch irgendwie haben wir keine Lust.
km 1381 – 16:30In Arbus wechseln wir auf die SS126, auf der wir Richtung Süd-West weiterfahren. Ab jetzt kommt eine wunderschöne Bergstrecke, die uns wieder auf Meereshöhe bringt. Es sind entsprechend viele Töfffahrer unterwegs. Unten angekommen halten wir uns rechts und fahren hinaus zum Capo Pecora.
km 1416 – 17:20Hier, am Capo Pecora scheint der Wind seine unerschöpfliche Kraft voll auszuspielen. Dennoch sind einige Wohnmobile die bucklige Strasse, deren schwarze Oberfläche auf das aufschlitzen der Ölwanne hinweisen, hinuntergefahren. Dieses Risiko wollen wir nicht eingehen und so fahren wir wieder zurück und dann Richtung Buggerru.
km 1423 – 17:40Wer kennt ihn nicht? Den Stellplatz San Nicolao bei Buggerru. Wir kommen gerade richtig, um uns in die Meter hohen Wellen zu stürzen. Der Wind lässt keine Ruhe und so entschliessen wir uns, das Abendessen mit Sonnenuntergang im Wohnmobil zu geniessen.
Heute wollen wir uns am schönen Strand von San Nicolao ausruhen. Das Meer tobt und die Wellen schlagen meterhoch an die Felsen. Ans Baden brauchen wir nicht zu denken.
Leider hat sich das Wetter noch mehr verschlechtert und es sieht nach Regen aus. Was soll’s. Auf unseren Plan steht heute die Besichtigung der Grotta di Su Mannau und die können wir auch bei Regen besichtigen.
km 1440 – 11:40Nach diesem Höhepunkt fahren wir zunächst bis nach Fluminimaggiore, um uns in einer Bäckerei mit frischem Brot zu versorgen. Danach geht es zurück nach Buggerru und weiter bis zur Cala Domestica.
km 1466 – 14:45In der Cala Domestica hat es einen weiteren Stellplatz. Allerdings hat dieser bereits geschlossen. Wir würden auch so sehr gerne bleiben, wenn nur dieser Wind nicht wäre. Die Bucht, das Wasser und der Sand, einfach super. Aber es windet so stark, dass uns der Sand wie Nadeln ums Gesicht peitscht. Schade, aber diesen Platz merke ich mir für ein anderes mal.
km 1466 – 14:10Ab hier führt uns die Strasse über einen Pass. Zunächst geht es windgeschützt durch ein Tal immer bergauf.
Danach geht es sehr steil bergab. Und jetzt sind wir dem Wind voll ausgesetzt. Unten in Masua entdecken wir den Pan di Zucchero, ein aus dem Meer ragender Felsen.
In Nebida gönne ich uns und vor allem den Bremsen des Wohnmobils eine Pause. Hier gibt es eine kleine Panoramastrasse, die sich kreisförmig um den Hügel herumwindet. Man geniesst hier einen weiten Blick auf den Golfo di Gonnesa und den Pan di Zucchero.
Etwa in der Hälfte der Panoramastrasse befindet sich die Bar "Operaio 69", in der man ein Glas Rot- oder Weisswein geniessen kann. Früher lagerte man hier die Munitionen für das nahegelegene Bergwerk. Diesen Tipp haben wir von (miroba) aus dem Wohnmobilforum Schweiz. Danke!
km 1480 – 15:10
Jetzt heisst es einen ruhigen Platz zum Übernachten suchen. Es scheint uns, als werde der Wind immer stärker. Zuerst versuchen wir’s in Gonnesa. Danach fahren wir nach Iglesias und landen schlussendlich bei der Grotta di San Giovanni.
km 1524 – 16:20
In Domusnovas fahren wir an einem Parkplatz vorbei der zum Übernachten einlädt. Wir parken und rüsten uns für eine Stadtbesichtigung. Zum übernachten fahren wir jedoch bis zum kleinen Parkplatz bei der Grotta di San Giovanni. Hier steht bereits ein Schweizer Womo, mit SO Kennzeichen, das wir bereits in Buggerru gesehen haben. Vom Wind ist hier nicht mehr viel zu spüren und so kann ich unser Steak draussen auf dem Grill zubereiten.
Nach einem ausgiebigen Sonnenbad wollen wir heute noch etwas weiter Richtung Süden fahren. Unser Ziel ist die Insel Sant'Antioco. Schon seit der Antike ist Sant'Antioco durch eine Brücke mit der Insel Sardinien verbunden.
km 1589 – 15:40Den Stellplatz, den es hier geben soll, finden wir nicht. Also parken wir am Hafen und schlendern durch die Gassen. Hier am Hafen kann man sicher gut übernachten, doch wir wollen weiter nach Calasetta.
km 1600 – 17:10In Calasetta fahre ich abermals an den Hafen, wo wir uns neben einem Italiener für die Nacht einrichten. Danach spazieren wir kreuz und quer durch die Kleinstadt bis zum Torre. Dabei entdecken wir ein Schild mit der Aufschrift, "L'Approdo". Das weckt in uns beste Erinnerung und wir studieren die Menükarte neben dem Eingang. Keine Pizzeria, nein ein typisches Fischerlokal, das wir am Abend aufsuchen.
Heute wollen wir die Insel Sant'Antioco umfahren. Zuerst fahren wir zum Strand bei Tonnara. Dieser ist voll von Seegras. Wir können nicht baden. Aber auch sonst gefällt es uns hier nicht besonders.
km 1602 – 10:45In der Hoffnung, einen schöneren Strand zu finden fahren wir die schmale Strasse weiter. Im Reiseführer lesen wir, dass diese Strasse ein kurzes Stück unterbrochen ist und es deshalb zu Problemen kommen kann. Auch auf dem Routenplaner ist die Strasse ein kurzes Stück unterbrochen. Ach was, denken wir, das war einmal. Bestimmt haben sie die Strasse in der Zwischenzeit durchgehend gemacht. Doch dem ist nicht so. Genau dort, wo auf dem Routenplaner die Strasse endet, ist fertig lustig. Die Strasse endet in einem Bachbett. Was nun? Mit einem PW ist es kein Problem, dieses Bachbett zu durchfahren. Nun, da ich hier nicht wenden kann, fahre ich sehr vorsichtig weiter. „Das war jetzt aber knapp!“ jammerte Heidi, die das Ganze draussen beobachtet hat.
Kurz danach erreichen wir den Camping Tonnara. Dieser ist sogar noch geöffnet, aber es herrscht gähnende Leere und eine Unordnung auf dem Gelände. Nichts für uns.
km 1630 – 12:15Beim Spiaggia di Coaquaddus machen wir eine ausgiebige Mittagspause. Obwohl es zwischendurch leicht regnet, können wir hier baden. In dieser Bucht gibt es einen Stellplatz. Doch dieser ist bereits zugesperrt. Da das Wetter zunehmend schlechter wird, beschliessen wir nach Maladroxia zu fahren.
km 1634 – 14:15
In Maladroxia bemerken wir die Duschen nahe am Strand. OK, hier bleiben wir diese Nacht.
In der Nacht ist ein heftiges Gewitter niedergegangen. Aber während dem Frühstück wird es zunehmend freundlicher. Deshalb gehen wir den Tag gemütlich an. Noch einmal baden im herrlich klarem Wasser und danach die vorhandenen Duschen ausgiebig benützen.
km 1645 – 11:35Kurz vor Sant'Antioco gehen wir in einem kleinen Supermarkt einkaufen, um anschliessend die Insel Sant'Antioco zu verlassen. Wir fahren über den Dam zurück nach Sardinien. Unser erstes Ziel ist Porto Botte.
km 1662 – 12:35In Porto Pino folgen wir einem Schild „Sosta Camper“. Wir finden einen Parkplatz ohne Entsorgungsstelle. Auch einen Wasserhahn finden wir hier nicht. Alles ist geschlossen und verriegelt.
Was nun? Wir gehen zurück auf die SS195 und danach weiter bis kurz vor Capo Teulada. Hier nehmen wir die Küstenstrasse SP71, die uns nach Porto Budelle führt. Ab hier folgen wir der Küste Costa del Sud einer der Schönsten, die wir auf Sardinien je gefahren sind. Dort wo eine Naturstrasse in Richtung Capo Malfatano führt, parke ich unser Womo am Strassenrand. Zu Fuss gehe ich dieser Naturstrasse entlang. Hier draussen gäbe es einen herrlichen Stellplatz direkt am Kristall klarem Wasser. Leider hat der Regen die Zufahrtstrasse derart aufgeweicht, dass es für ein schweres Wohnmobil nicht möglich ist, diese zu befahren. Schade!
km 1719 – 15:00
In anbetracht dessen, dass wir kaum noch Wasser an Board haben, beschliessen wir den Stellplatz beim Capo Spartivento anzusteuern. Das ist einer der wenigen Stellplätze, der um diese Jahreszeit noch offen hat. Dementsprechend ist er, meist von Schweizern, sehr gut besetzt. Kaum sind wir auf dem Platz werden wir aufgefordert, 15 Euro zu bezahlen.
Heute geht es zunächst an den weissen Strandstrand, Chia Su Giudeu, mit seinem traumhaften Meer. Hier scheint die Saison kein Ende zu haben, denn die Strandbar hat geöffnet und ein Reisebus bringt Badegäste aus einem der zahlreichen Hotelanlagen, die sich in der Nähe befinden. Nach einem erfrischenden Bad machen wir mit dem Fahrrad eine kleine Tour bis zum Torre di Chia.
km 1719 – 15:00
Leider kommt am Nachmittag ein recht kühler Wind auf. Deshalb entscheiden wir uns ganz spontan weiter zu fahren. Schnell ist alles verstaut, der Frischwassertank Rand voll und alles andere entsorgt.
km 1741 – 15:50
Wir befinden uns bereits auf dem Parkplatz bei der alten Römerstadt Nora. Nora liegt auf einer Halbinsel ausserhalb der Stadt Pula und ist vermutlich die älteste Stadt der Antike. Zum Bestaunen gibt es ein kleines Amphitheater, die ehemaligen Thermen und Privatvillen. Sehr beeindruckend sind die Reste der Mosaikböden, die ein Zeugnis der damaligen Kunst widerspiegeln.
Nach dieser Reise in die Vergangenheit wollen wir die Gegenwart von Pula erleben. Wir beschliessen das Wohnmobil hier zu lassen und mit dem Fahrrad ins kleine Zentrum von Pula zu fahren. Im nachhinein müssen wir sagen, dass war ein guter Entschluss. Die engen, verwinkelten Gassen von Pula können die vielen Autos gar nicht aufnehmen. Wir sind angenehm überrascht, als wir ein emsiges Treiben im Zentrum vorfinden. Besonders die Piazza „del Popolo“ hat es uns angetan. Hier können wir in einer kleinen Bar einen Apéro geniessen, bevor wir in einer der zahlreichen Pizzeria eine Pizza mit zurück zum Womo nehmen.
Nach Besichtigung der schlichten Kapelle „Chiesa di Sant’Efisio“, sie befindet sich direkt neben dem Parkplatz, fahren wir weiter Richtung Cagliari. Wir beschliessen Cagliari auf der Autobahn grossräumig zu umfahren.
km 1798 – 12:20Kurz danach bei Flumini finden wir einen kleinen Supermarkt, bei dem wir unsere Vorräte auffrischen können. Danach geht es auf der SP17, die hier den Namen „Via Leonardo da Vinci" hat, Richtung Capo Carbonara. Bei Solanas fahren wir an den Strand zum Mittagessen.
km 1831 – 14:00Hier finden wir einen grossen Parkplatz, auf dem man um diese Jahreszeit sehr gut übernachten kann. Leider windet es so stark, dass wir es vorziehen, nach dem Essen weiter zu fahren.
km 1847 – 15:15
Wir sind auf dem Parkplatz beim Capo Carbonara. Bei dem Wind hat es nicht viel Leute hier draussen. Dennoch fällt uns sofort auf, dass es nur auf der einen Seite des Kaps sehr stark windet. Kann es sein, dass der Wind nur hier unten so stark bläst?
km 1865 – 16:00
Richtig, als wir kurz danach unser Womo, auf unserem Lieblingsplatz vom Herbst 2005 parken, ist es beinahe windstill. Super, es hat sich nichts geändert und wir haben die ganze Bucht für uns alleine.
Heute verbringen wir den ganzen Tag am Strand. Machen einen Spaziergang entlang der Küste bis auf die andere Seite der Bucht. Ich finde endlich die Zeit, ein paar Gebrauchsanweisungen des neuen Wohnmobils zu lesen.
Weil es uns hier so gut gefällt bleiben wir nochmals einen Tag. Ferien sind ja so schön. Zwischendurch kommen zwei französische Wohnmobile, die aber gleich wieder weiterfahren. Am Nachmittag kommen ein paar Deutsche Feriengäste, die in der Nähe eine Ferienwohnung gemietet haben. Gegen Abend sind wir wieder ganz alleine.
Heute haben wir’s nicht eilig. Nach dem Frühstück geht’s nochmals zu Strand. Doch dann heisst es endgültig Abschied nehmen. Auf der SS125 geht es Richtung Muravera.
km 1897 – 13:00Bei Marina di San Giovanni fahren wir an den Strand; hat es wohl einen Stellplatz? Wir finden einen Kilometer langen feinsandigen Sandstrand. Ganz hinten beim Wendeplatz hat es einen Wasserhahn, an dem sich gerade ein Schweizer Womo bedient. Wir fahren wieder zurück vorbei an Muravera und Villaputzu.
Danach geht es Richtung Porto Corallo. Hier draussen gibt es laut unseren Informationen einen Stellplatz. Wir finden den bereits geschlossenen Platz. Doch weil es hier draussen so herrlich windstill ist, schalten wir eine kleine Jause ein. Dann geht es sehr zügig nordwärts.
km 1928 – 14:55Bei GPS: 39°31'48.47"N 9°35'25.22"E parke ich unser Womo am Strassenrand. Mit Spaten und Handschuhen ausgerüstet, versuche ich ein paar Kaktusfeigen auszugraben, was gar nicht so einfach ist. Letztendlich habe ich drei schöne Exemplare.
km 1961 – 15:30
Als Weinliebhaber kann man in Ierzu nicht so ohne weiteres vorbeifahren. Hier befindet sich die bekannte "Cantina Sociale", bei der man einen köstlichen DOC Wein, den Cannonau, im Offenausschank beziehen kann. Nach Verköstigung beschliessen wir alle mitgebrachten Kanister an der Weintankstelle aufzufüllen. Danach fahren wir weiter vorbei an Bari Sardo bis nach Tortolì.
km 1992 – 16:50
Nach dem grossen Weineinkauf müssen wir in Tortolì einen Bankomat aufsuchen. Im Zentrum von Tortoli finden wir in einem kleinen Geschäft einen ausgezeichneten Pecorino. Wir möchten auf dem Stellplatz "Costa Orientale" kurz vor Santa Maria Navarese übernachten.
km 2001 – 18:15
Dort ist alles verschlossen und verriegelt. Nur das Schild „€ 15.-„ steht unübersehbar bei der Einfahrt. Leider sind auch die Restaurants entlang der Strandpromenade geschlossen.
Mitten in diesem Korkeichenwald befindet sich der Turm „Nuraghe Loelle“. Hier machen wir eine wohl verdiente Mittagspause. Unsere Fahrt führt uns vorbei an Buddusò, Ozieri und Mores. Ab Mores fahren wir auf der SS131 bis nach Sassari und danach auf der SS291 abermals bis nach Alghero.
km 2235 – 16:30In Alghero suchen wir zunächst einen Supermarkt. Danach fahren wir Richtung Torre del Lazzaretto. Dort haben wir eine kleine Bucht, die wir von unserer Sardinien Tour 2005 kennen, in bester Erinnerung.
km 2245 – 17:20Am kleinen Strand steht nur ein Euromobil mit deutschem Kennzeichen und nun beginnt es schon wieder zu regnen. Ich schreibe (joxy12) aus dem Wohnmobilforum Schweiz eine SMS. Dieser ist mit (Lira), ebenfalls aus dem Wohnmobilforum Schweiz, in Alghero in einer Sprachschule.
Das Wetter verbessert sich nur unwesentlich. Wir gehen auf Wassersuche bevor wir nach Alghero zum „Lädelen“ fahren. Es gibt zwei Stellplätze hier ganz in der Nähe. Doch die haben, wie kann es anders sein, beide geschlossen. Bei einem Baugeschäft denke ich mir, die haben bestimmt einen Schlauch herumliegen aus dem frisches Wasser kommt. Wir fragen im Büro um Erlaubnis, ob wir aus dem im Hof herumliegenden grünen Gartenschlauch Wasser entnehmen dürfen.
km 2275 – 11:05Unser Wassertank ist wieder voll und nun geht es nach Alghero. Den Rest des Tages verbringen wir in den Gassen von Alghero, trinken feinen Lavazza, essen ein leckeres Gelatti, und geniessen es einfach hier zu sein.
Um 17:30 klingelt mein Handy. Markus, (joxy12), ruft an und wir verabreden uns auf heute Abend. Gemeinsam mit (Lira) verbringen wir einen gemütlichen, lustigen Abend im Restaurant „la Pergola“.
Trotz Sturm haben wir mitten in Alghero auf einem grossen Parkplatz bei den Schulanlagen gut geschlafen. Heute heisst es Abschied nehmen von Sardinien. Auf dem Weg nach Porto Torres fahren wir bei der Enoteca Stella & Mosca vorbei. Diesen Tipp hat uns gestern Abend Lira gegeben. DANKE! Du hast genau unseren Geschmack getroffen.
Die Wein-Produktion wird auf Sardinien weitgehend von grossen Genossenschaften beherrscht. Der grösste Betrieb, Stella & Mosca, ist allerdings keine Genossenschaft, sondern eine Aktiengesellschaft.
Hier die Adresse:
Tenute Sella e Mosca
Località I Piani
07041 Alghero (Sassari)
Tel. 0039 079997700
Fax 0039 079951279
Homepage: http://www.sellaemosca.com
E-mail welcome(at)sellaemosca.com
Nach so viel Wein bekommt man Lust auf mehr und da wir genügend Zeit haben, machen wir noch einen Abstecher zur Enoteca Santa Maria La Palma. Nicht so gross und exklusiv wie Stella & Mosca.
Die Weintankstelle mit vorzüglichem "DOC Cannonau di Sardegna" kann sich auch hier sehen lassen.
So, nun ist aber genug. Trotz Sturm fahren wir noch hinaus bis nach Stintino.
km 2366 – 12:00
Wir haben keine Chance zu baden. Dafür finden wir am Hafen eine kleine, vom Wind geschützte, Bar. Bei einem Cappuccino geniessen wir die letzen Sonnenstrahlen auf Sardinien.
km 2408 – 17:00
Wir parken unser Wohnmobil am Hafen von Porto Torres. Uns kommt es vor, als ob der Wind immer stärker wird. Wenn das mit der Überfahrt nur gut geht.
Genua empfängt uns mit einem wunderschönen Herbsttag. Wir beschliessen nicht über Milano zu fahren. Stattdessen nehmen wir die A26 die uns bis nach Gravellona Toce bringt. Bei sehr wenig Verkehr erleben wir eine sehr schöne Herbst-Fahrt durchs Piemonte. Die Sicht reicht bis zur Gebirgsgruppe, in der sich der Montblanc befindet.
Wir haben unser Womo bereits auf dem Stellplatz in Verbania geparkt. Hier ist jeden Samstag Wochenmarkt und diesen wollen wir nicht verpassen. Ich kenne hier einen Händler, der aus meiner Sicht den besten Salami verkauft. Und nach dem Markterlebnis heisst es Entscheidungen treffen.
Sollen wir hier übernachten oder bereits nach Hause fahren? Unsere Töchter bestätigen uns am Telefon, dass in Appenzell ebenfalls schönes Wetter ist.
Diese Tatsache erleichtert uns die Entscheidung. Dennoch, als wir bei Oggebbio vorbeifahren, fällt es uns schwer, einfach so weiter zu fahren.
km 2628 – 15:35In Brissago gibt es eine preisgünstige Tankstelle, bei dem wir nochmals tanken. Danach geht es sehr flott Richtung Bellinzona und über den San Bernardino.
km 2883 – 18:35Nach einer Fahrzeit von genau 3 Stunden sind wir in Appenzell, wo unsere beiden Mädchen bereits mit dem Abendessen auf uns warten.