Mit dem Wohnmobil auf Tour

Skandinavien 2003

Schweden, Norwegen, Lofoten

20578 - 07:15 Samstag 28. Juni 2003

Endlich . . . .

Nach einer strengen Zeit ziehen wir wieder los. Diesmal ist unser Womo schwer beladen. Nachdem ich überall gelesen habe, dass der Norden so teuer ist, haben wir sehr viel Vorrat mitgenommen. Ja, Sie lesen richtig, es geht Richtung Norden.

Ich kann dieses Jahr meine Überzeit einziehen und vier Wochen hintereinander Ferien machen. Auch die Kinder, Christine und Roswitha gehen dieses Jahr nicht ins Sommerlager. Ja,  und deshalb haben wir beschlossen, nach Skandinavien zu fahren. Ursprünglich wollten  wir eigentlich über Finnland  bis ins Nordkap, danach über Schweden wieder zurück. Wir haben nach mehrfacher Anfrage über Internet bei der Superfast keine Rückmeldung erhalten und so fahren wir mit der TT-Line nach Schweden.

km 20608 - 08:00
In Lustenau, Österreich, füllen wir zunächst unsern Tank mit Diesel. Danach geht die Fahrt weiter, durch Bregenz Richtung Deutschland.

km 20655 - 08:45
Kurz vor Leutkirch, Deutschland, halten wir auf einem Parkplatz und nehmen das Morgenessen zu uns. Jetzt bemerke ich, dass ich den Kaffee vergessen habe. Unserer Tochter Christine lacht, ha . . .    jetzt könnt Ihr euch das Kaffeetrinken gleich abgewöhnen.

km 20655 - 09:30
Die Fahrt geht weiter Richtung Memmingen und danach weiter auf der A7 Richtung Ulm. Beim Autobahnkreuz  A7, A6 fahren wir auf der A6 weiter Richtung Nürnberg. Bei Nürnberg geht die Fahrt auf der A9 Richtung Leipzig, Berlin.

km 20953 - 12:35
In der Fränkischen Schweiz, Raststätte Pegnitz, legen wir abermals eine Pause ein, bevor es um 13:10 weiter Richtung Norden geht.

undefined Stellplatz Wörlitz

km 21079 - 14:35
Kurz nach Triptis auf der Raststätte Rodaborn angekommen, machen wir wieder eine kurze Pause. Um 15:05 fahren wir auf der A9 weiter, vorbei an Leipzig. Heidi, meine Frau, sucht im Bord-Atlas von Reisemobil nach einem günstig gelegenen Stellplatz  zum übernachten.

km 21209 - 16:25
Wir entschliessen uns für den Stellplatz Wörlitz und verlassen die Autobahn nach Dessau bei der Ausfahrt Nummer 9.

km 21217 - 16:40
Wir sind auf dem Grossparkplatz angekommen und entdecken einen gut angelegten Stellplatz.

km 21217 - 08:00 Sonntag 29. Juni 2003

Wir haben hervorragend geschlafen und fahren zurück auf die Autobahn.

21356 - 09:40
Bei der Raststätte, Linum, auf der A24 nehmen wir das Morgenessen zu uns. Hier können wir frische Brötchen und den vergessenen Kaffe besorgen. Allerdings, dass muss ich sagen, so teuren Kaffee habe ich noch nie gekauft. 

21356 - 10:50
Wir fahren auf der A24 weiter Richtung Hamburg und Rostock.

21489 - 12:10
Jetzt befinden wir uns bereits bei der Tankstelle Recknitz-Niederung Ost vor Rostock. Hier füllen wir unseren Tank nochmals mit Diesel. Die Kinder bekommen noch ein Eis. Wir bemerken, dass man hier die Fähre direkt buchen kann.

undefined Warnemünde

km 21538 - 13:50
Wir fahren bereits ins Hafengelände und können uns in der Spur neun fast an erster Stelle einreihen. Es kommt noch besser. Mit einem weiteren Wohnmobil, aus München, können wir aufs Oberdeck fahren. Doch nun geschieht etwas, was ich nicht verstehe. Obwohl wir uns auf dem Oberdeck befinden, müssen wir das Wohnmobil verlassen. Hinter uns wird die Tür abgeschlossen. Wir, vor allem die Kinder sind enttäuscht. Wir befinden uns auf dem selben Deck nur durch eine Türe getrennt und können das Wohnmobil nicht betreten. Warum das so ist, verstehen wir wirklich nicht.

km 21528 - 20:50
Die Fähre legt bei Regen in Trelleborg an und wir fahren Richtung Ystad auf den Camping Dalabadet. (ADAC SS130)  Hier kommt für mich schon wieder etwas, was ich nicht verstehe.

1. Für die Duschen bekommen wir einen separaten Schlüssel. Dafür muss man selbstverständlich eine Kaution hinterlegen.

2. Ist man mit diesem Schlüssel erst ein mal in der Dusche, muss man zunächst fünf Schwedische Kronen haben, damit überhaupt Wasser aus der Brause kommt. 

Wie das so ist, muss dieser Wasserhahn bemerkt  haben, dass ich auf so was gar nicht gut zu sprechen bin. Nachdem ich die fünf Kronen eingeworfen habe, geschieht erst einmal überhaupt nichts. Erst nach zwei-, dreimaligem Klopfen an den Geldkasten höre ich, wie die Münze weiter in den Kasten fällt. Nun fliesst endlich auch das Wasser aus dem Hahn.

km 21535 - 08:00 Montag 30. Juni 2003

undefined

Wir erwachen bei herrlichem Sonnenschein und können das Frühstück draussen zu uns nehmen. Leider kommen danach dichte Wolken und es wird merklich kühler.

km 21535 - 10:15
Wir verlassen Trelleborg  in Richtung Malmö. Hier entdecke ich einen Stellplatz direkt am Meer. Diesen werden wir uns für die Nachhausefahrt merken.

km 21617 - 11:15
Nach Landskrona halten wir bei einer Autobahnraststätte. Die Kinder sind aufgestanden und es wird reichlich gefrühstückt. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick hinüber bis nach Dänemark.

km 21617 - 12:00
Auf der E6 geht die Fahrt weiter Richtung Göteborg. Kurz nach Ängelholm verlassen wir die Autobahn und fahren Richtung Torekov. Hier auf der vorgelagerten Insel soll es die letzte Robbenkolonie von Schweden geben.

undefined Torekov

km 21685 - 13:10
Ankunft in Torekov. Ein sauber herausgeputzter Ort. Nach der Besichtigung essen wir eine Kleinigkeit bevor es um 14:20 wieder zurück auf die Autobahn geht. Auf der E6 geht es weiter Richtung Göteborg.

km 21860 - 16:25
In Göteborg bleiben wir im Stau stecken. Um 17:10 haben wir Göteborg endlich durchfahren und der Verkehr kommt wieder ins rollen. Bei Jörlanda verlassen wir die Autobahn und fahren über die Brücke Richtung Myggenäs. Schweden wie im Bilderbuch. So kommt uns diese Gegend vor.

km 21946 - 18:00
Wir sind in Stocken beim Camping angekommen. Der Camping liegt mitten in den Schären. Im Wasser entdecken wir sehr viele Algen. Das Baden kann man hier vergessen.

km 21946 - 10:35 Dienstag 1. Juli 2003

Leider sind in der Nacht Wolken aufgekommen und es weht ein empfindlich kalter Wind. Wir beschließen, ins Landesinnere zu fahren.

km 21988 - 11:35
Es gibt Dinge wie Salat, die muss man frisch kaufen. Deshalb fahren wir kurz vor Uddevalla zu einem Einkaufscenter um diesen Proviant zu besorgen. Wir stellen jedoch fest, dass die Auswahl an Salat sehr begrenzt ist. Um 12:20 geht die Fahrt weiter Richtung Vänersborg. Kurz vor Vänersborg fahren wir auf die Strasse Nr. 45 Richtung Åmål. Kurz nach Mellerud verlassen wir die Strasse Nr. 45 und fahren bis nach Håverud.

km 22075 - 13:45
In Håverud angekommen können wir gerade ein Schiff beobachten, wie es durch die Schleusen und über eine Brücke fährt. Ja, Sie lesen richtig. Hier hat man in einer Schlucht für die Schiffe eine kleine Brücke gebaut. Einwenig sieht alles wie eine Modelleisenbahn aus. Wir bleiben erst einmal hier und richten uns im Camping beim Dalsland-Zentrum ein. Bei diesem Camping handelt es sich eher um einen Stellplatz. Hier lernen wir Herrn Rolf Moll kennen. Dieser hat eine originelle Idee. Seecamping im Dalslands Kanal Seesystem. Mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil kann man auf eine Art Floss fahren. Dieses wird mit einem Motor angetrieben. Auf dem Seeweg kann man nun das Dalslands Kanal Seesystem erkunden. Wir gehen ins Dalsland-Zentrum und informieren uns im Internet nach dem Wetter. Leider meint es das Wetter nicht gut mit uns. Für die nächsten Tage wird Regen vorausgesagt. Schade, dass wäre sicher lustig geworden auf dem Floss. Für eine solche Tour sollte man mindestens eine Woche planen. Natürlich muss man den ganzen Proviant mitnehmen. Und was auf keinen Fall fehlen darf, ist eine Angelroute. Leider bin ich jedoch kein Angler und deshalb verschieben wir diese Tour.

Dalsland-Zentrum

km 22077 - 10:40 Mittwoch 2. Juli 2003

undefined Mellan Fryken See

Der Himmel ist bedeckt und zwischendurch regnet es. Deshalb beschließen wir, weiter Richtung Norden zu fahren. Die Fahrt geht Richtung Åmål  zurück auf die Strasse Nummer 45. Auf dieser Strasse fahren wir nun weiter Richtung Norden. Bei Bäckebron legen wir eine kurze Pause ein.

km 22246 - 13:30
Am Mellan Fryken See finden wir einen schönen Aussichtspunkt. Hier essen wir eine Kleinigkeit. Die Gegend hier ist fantastisch. Nur das Wetter will nicht so recht. Um 14:05 nehmen wir die Fahrt wieder auf.

undefined

km 22423 - 17:30
Wir erreichen Mora, müssen aber zunächst Diesel tanken. Hier stehen am Hafen auch einige Wohnmobile. In Anbetracht, dass es hier an der Strasse ziemlich laut ist, fahren wir weiter. Auch bei Orsa bleibt die Suche nach einem geeigneten Stellplatz erfolglos. Wir fahren auf der Strasse Nr. 45 weiter. Wir bemerken, dass hier sehr viele Wohnmobile unterwegs sind.

km 22488 - 18:20
Kurz bevor die Strasse Nr. 310 von der Strasse 45 abzweigt, fahren wir an einem kleinen See entlang. Hier entdecken wir einen Rastplatz der zum übernachten ideal ist. Es stehen auch schon einige Wohnwagen hier.

km 22488 - 08:00 Donnerstag 3. Juli 2003

Als ich erwache, zeigt sich der Himmel in einem wunderschönen blau. Da muss ich doch gleich ein paar Fotos machen. Danach wird gemütlich gefrühstückt.

km 22488 - 10:00
Wir verabschieden uns von unseren Nachbarn und fahren weiter Richtung Sveg.

km 22549 - 10:55
In Sveg angekommen, wird wieder einmal eingekauft. Eigentlich sind die Preise ungefähr wie in der Schweiz. Mit Ausnahme von Mineralwasser. Umgerechnet ca. 2 CHF für 1.5 Liter Mineralwasser. Unser Entschluss: Wir trinken normales Wasser vom Wohnmobiltank.

km 22549 -12:00
Nachdem wir alles verstaut haben, geht es weiter Richtung Östersund. Die Gegend hier wird vom Landwirtschaftsbau geprägt. Ein Hof folgt dem anderen. Dazwischen sind auch kleine wunderschön herausgeputzte Häuschen. Ich kann mich nicht erinnern, bei einem Haus einmal eine Unordnung gesehen zu haben.

km 22707 - 14:00
Bei einem kleinen Privatcamping auf einer Anhöhe kurz vor Östersund legen wir eine Pause ein und essen eine Kleinigkeit. Um 14:35 fahren wir bereits weiter. In Östersund entdecke ich einen Fischereiladen mit Angelruten und Zubehör. Kurz entschlossen halten wir an und besuchen den Laden. Doch ich habe nun mal keine Ahnung von einer Angelrute. Man hätte mir jeden Holzstecken als Angelrute verkaufen können. Doch man beachtet uns in diesem Laden nicht. Also fahren wir, ohne was zu kaufen, weiter. Es geht Richtung Strömsund immer der Strasse Nr. 45 folgend. Kurz nach Hoting entdecken wir einen Wegweiser, Natur-Camping. Wir sehen ein paar Wohnwagen und Wohnmobile direkt an einem See stehen. Als wir zur Einfahrt fahren, werden wir von einem Herrn empfangen, der sichtlich erfreut ist, als er unser Wohnmobil sieht. Warum das so ist? Na, sein Name ist Stig, wie der Name unseres Wohnmobils. „Kann man hier auch duschen?“ fragen wir. „Ja, solange Du willst und alles im Preis inbegriffen.“ bekommen wir zur Antwort. Die Sonne scheint und es ist sehr warm und wir wollen den Tag hier ausklingen zulassen. Es soll auch Bären geben, erklärt uns der Mann. Doch die sind so scheu, dass man sehr viel Glück braucht, um einen zu sehen. Mit einem Bad im See kühlen wir uns ab. Zum Abendessen gibt es Tortilias auf dem Grill, der direkt vor unserem Wohnmobil steht. Danach wird geduscht und am Lagerfeuer gesessen. Das alles ist bis auf eine Kleinigkeit wunderschön. Diese Kleinigkeit heißt Stechmücken. In der Dämmerung kommen sie hervor. Sie stürmen regelrecht unser WoMo. Jede noch so kleine Ritze entdecken sie und schlüpfen hindurch. Wie das so ist, haben wir noch kein Gegenmittel gekauft.

Natur-Camping
Tortilias auf dem Grill zubereitet

km 22980 - 09:30 Freitag 4. Juni 2003

Von den Mücken total verstochen, verlassen wir den „Mückensee“ und fahren wieder weiter. In Dorotea fülle ich unseren Tank mit Diesel. Wir finden auch eine Apotheke, in der wir ein Mittel gegen die Mücken besorgen wollen. Doch hier in Schweden scheinen die Geschäfte erst um 10:00 Uhr zu öffnen. Also fahren wir weiter Richtung Storuman. Kurz nach Vilhelmina kommt eine Baustelle. Baustelle heißt hier in Schweden 17 km Schotterpiste, die mit maximal 20 kmh befahren werden kann.

km 23016 -11:50
In Storuman gehen wir zunächst einkaufen. Danach wird eine Kleinigkeit gegessen bevor es um 12:55 weitergeht, jetzt auf der E12, Richtung Norwegen. Nun kommt eine der schönsten Strecken, die wir bis jetzt durchfahren haben! Es geht entlang am Storumansee, danach folgt der Umnässjönsee, dann der Gardikensee usw. See an See, einer schöner als der andere. Die Wälder scheinen hier unendlich weit zu sein. Nur einen Elch haben wir immer noch nicht gesehen.

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km 23217 - 16:00
Plötzlich ändert die Farbe des Mittelstreifens auf der Strasse. „Ich glaube, jetzt sind wir in Norwegen.“ sage ich zur Familie. Und richtig, es geht bergab. Die Landschaft wird plötzlich karg.

km 23229 - 16:10
Wir machen in Rauvatn, das ist kurz nach der Grenze, einen kleinen Halt, bevor es weiter Richtung Mo i Rana geht. In Mo i Rana angekommen, geht es zunächst auf die Strasse Nr. 12 und danach auf die berühmte Nr. 17 Richtung Bodo.

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km 23303 - 18:00
Kurz vor Sila bemerke ich auf einen Rastplatz und ein paar Wohnmobile und handle schnell. Hier bleiben wir die nächste Nacht. Das Wetter ist wunderschön, aber es weht ein kalter Polarwind. Dafür gibt es hier bestimmt keine Mücken. Während ich diesen Bericht schreibe, ist es 23:30 Uhr geworden und die Sonne scheint.

km 23303 - 09:45 Samstag 5. Juli 2003

undefined Kilboghamn

Wir haben hervorragend geschlafen und nehmen nach dem gemütlichen Frühstück die Fahrt wieder auf. Es geht weiter auf der berühmten Nummer 17 Richtung Bodo.

km 23343 - 10:45
Wir sind bereits in Kilboghamn angekommen. Dieser Ort besteht eigentlich nur aus dem Fährhafen. Wir haben noch keine norwegischen Kronen und meine Frau erkundigt sich bei einem Herrn: „Kann man auf der Fähre auch mit Schwedischen Kronen bezahlen?“  „Nein, versuchen Sie beim 3km entfernten Campingplatz Geld zu wechseln.“ Bekommt Sie zur Antwort.  Die nächste Fähre kommt um 11:45. Also geht meine Frau mit dem Rad zum Camping, um norwegische Kronen zu bekommen. Die Zeit vergeht wir im Fluge und die Fähre ist schon in Sicht. Genau in dem Moment, als die Kassiererin mir ein Ticket verkaufen will, erscheint meine Frau und ruft von weitem: „Es hat geklappt.“

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km 23343 - 11:45
Die Fähre legt pünktlich ab. Jetzt werden wir den Polarkreis überqueren. Von nun an scheint die Sonne Tag und Nacht. Gespannt warten wir an Deck, bis wir an Land den Globus, den sie am Polarkreis aufgestellt haben, entdecken.

km 23343 - 12:45
Nach genau einer Stunde legt die Fähre in Skjåvik an und wir fahren weiter bis nach Ågskardet.

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km 23371 - 13:20
In Ågskardet angekommen, können wir gerade als letztes Fahrzeug auf die sehr kleine Fähre. Diese Überfahrt nach Halsa dauert nur 10 Min. Danach gibt es einen Fotostopp beim Svart-Gletscher, der beinahe bis ins Meer reicht. In Ørnes angekommen, fülle ich zunächst unser Womo mit Diesel. (1 Liter kostet 8.33 Norwegische Kronen. Das sind 1.53 CHF)

km 23436 - 14:50
Bei Minnesmerke, das ist ein Aussichtsplatz, legen wir die Mittagspause ein.

undefined Brücke über den Mahlstrom

km 23509 - 16:30
In Saltstraumen angekommen, müssen wir natürlich dem Mahlstrom zusehen. Es ist gerade Flut und die Wassermengen drängen zwischen den Felsen in den Fjord. Dabei entstehen gewaltige Wirbel. Leider weht hier eine sehr kalte Biese und wir sind froh, wieder im Womo zu sein.

km 23509 - 17:00
Wir fahren noch weiter bis nach Bodo.

km 23554 - 18:15
In Bodo ist der Hafen wie ausgestorben. Die letzte Fähre ist bereits  um 17:00 abgefahren und wir müssen bis Morgen früh warten. Wir beschliessen, im Hafen, wo noch andere Wohnmobile stehen, zu übernachten.

km 23554 - 10:00 Sonntag 6. Juli 2003

Wir haben den Umständen entsprechend gut geschlafen. Pünktlich um 10:00 legt die Fähre am Hafen von Bodo ab. Diese Überfahrt dauert 3,5 Stunden und wir erleben eine schöne und vor allem ruhige Überfahrt.

Lofoten, die Inseln im Nordmeer

km 23554 - 13:15
Wir verlassen die Fähre in Sorvågen und fahren auf der E10 weiter. Kurz nach Reine kommt eine kleine Ortschaft namens Hamnoy. Hier hat es eine Entsorgungsstation für Wohnmobile. Wir füllen den Wassertank mit frischem Wasser und entleeren unser Abwasser. Leider ist der Wasserhahn defekt, so dass dieser nicht wieder geschlossen werden kann. Wir fahren nochmals zurück nach Sorvågen und melden dies beim Touristikbüro. Danach fahren wir abermals durch die malerischen kleinen Orte, die uns immer anregen, Fotos zu schießen.

Stockfisch

km 23639 - 17:40
Zwischen Ramberg und Flakstad gibt es einen schönen weißen Sandstrand. Hier bei einem Rastplatz bleiben wir die nächste Nacht.

km 23639 - 12:00 Montag 7. Juli 2003

Wir haben heute lange geschlafen. Ja, wenn das Wetter etwas besser wäre, würden wir einen Tag hier bleiben und uns in den weißen Sand legen. Ob man hier wirklich baden kann, bezweifle ich. Nun, da es gerade wieder zu regnen beginnt, fahren wir weiter. Im Reiseführer steht, dass man den Ort Nusfjord unbedingt sehen muss. Also fahren wir dort hin. Und es ist wirklich sehenswert. Ein kleiner typischer Fischerort wie im Bilderbuch. Hier ist die Zeit stehen geblieben. Auch der einzige Laden, den der Ort hat, hat die selben Gestelle wie vor 100 Jahren. Nach der Besichtigung fahren wir weiter bis nach Leknes. Dort angekommen, verlassen wir die E10 und folgen der Strasse Nr. 815. Den weiteren Weg hätten wir uns allerdings sparen können, denn wir finden diesen Abschnitt nicht besonders sehenswert.

Nusfjord sollte man nicht verpassen.

km 23725 - 14:50
Kurz bevor wir wieder auf die E10 kommen, halte ich an und wir essen eine Kleinigkeit.

km 23725 - 15:20
Wir fahren weiter und gelangen wieder auf die E10 und fahren abermals  zurück Richtung Leknes. Es soll auf dieser Strecke einen schönen Stellplatz geben. In Bøstad entdecken wir einen kleinen Supermarkt, indem wir Butter und für die Kinder Orangina kaufen. Danach suchen wir diesen Stellplatz. Wir fahren etliche Strassen ab. Ohne Erfolg. Frustriert fahren wir weiter Richtung Kabelvåg. Bei der Strasse, die nach Henningsvær führt, biege ich ab.

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km 23819 - 17:40
Hier finden wir einen Parkplatz oberhalb einer Bucht. Fürs Erste bleiben wir hier! Wir nehmen die Fahrräder und versuchen Henningsvær mit dem Fahrrad zu erreichen. Ich sage versuchen, weil wir nach ca. 10 km die Übung abbrechen. Zum Abendessen gibt es Spaghetti. Wir bemerken, dass etliche Autocars und Wohnmobile an uns vorbeisausen. Das scheint mir doch etwas zu laut.

km 23819 - 20:30
Wir beschließen, nach Henningsvær zu fahren und finden einen hübschen Ort mit großem Parkplatz. Es stehen auch einige Womo’s hier. Ja, hier bleiben wir die Nacht. Meine Frau und ich schlendern noch etwas durch den Ort. Dieser Ort gefällt mir besonders gut. Hier spürt man das pulsierende Leben der Einheimischen. Überall stößt man auf Handwerker, die ihrer Arbeit nachgehen. Ein Zimmermann arbeitet an einem Haus. Ein Maler steht auf dem Gerüst und bestreicht ein Haus mit diesem typischen Rot. Und die Jugend trifft sich in einem Pub.

23826 - 23:30
Während dessen ich meinen Bericht schreibe, hellt der Himmel auf. Ich gehe hinaus und erlebe eine fantastische Stimmung. Auch die Hotelgäste kommen auf die Strasse und alle schauen der Mitternachtssonne entgegen. Ja, alle warten bis sie den tiefsten Stand, der hier genau zwischen den Bergen ist, erreicht hat. Um ca. 01:30 ziehe ich mich bei Sonnenschein ins Womo zurück. Meine Familie schläft tief und hat vom ganzen Spektakel nichts mitgekriegt.

km 23862 - 09:00 Dienstag 8. Juli 2003

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Ich suche die Bäckerei, die wir gestern Abend gesehen haben, nochmals auf. Leider ohne Erfolg. Es scheint, dass der Bäcker Hals über Kopf diesen Ort verlassen hat. Im kleinen Supermarkt gibt es nur diesen Schwamm (Brot) im Plastiksack. Schwamm sage ich deshalb, weil man das Brot faustgroß zusammendrücken kann. Wenn man es wieder loslässt, nimmt es die ursprüngliche Form wieder an. Deshalb gibt es heute wieder köstliches Knäckebrot.

km 23862 - 11:10
Wir verlassen diesen hübschen Ort und wollen dem Aquarium in Kabelvåg einen Besuch abstatten. Zur Abwechslung zeigt sich der Himmel heute ohne Wolken.

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km 23850 - 11:50
Wir sind beim Aquarium, das ca. 100 Meter nach dem Museum ist,  angekommen. Dieser Besuch gefällt vor allem den Kindern sehr gut. Nach dem Besuch müssen wir zunächst etwas Leichteres anziehen. Es ist zum erstenmal in den Lofoten richtig schön heiß. Ja selbst der kalte Polarwind hat nachgelassen.

km 23850 - 13:45
Wir verlassen das Aquarium und fahren weiter bis nach Svolvær, wo ich zunächst meinen Tank mit Diesel fülle. Leider finde ich hier keine Gelegenheit, den Abwassertank und das Chemie-WC zu entsorgen.

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km 23887 - 14:45
Wir sind bei einer Kreuzung kurz vor Fiskebøll. In meiner neu erworbenen Karte ist eine neue Strasse über Myrland, Hanøy nach Kanstad eingezeichnet. diese Route wollen wir fahren. Kurz nach Hanøy müssen wir wenden, weil  die Strasse nicht nach Kanstad sondern nach Digermulen führt. Wir beschließen mit der Fähre Hanøy nach Kalljorda zu fahren und parken im Mini-Hafen von Hanøy. Wie sich nach zweimaligem hinsehen herausstellt, setzt heute keine Fähre nach Kalljorda über. Also bleibt es uns nicht erspart, wieder zurück bis nach Fiskebøll zu fahren.
undefined Abschied von den Lofoten

km 23936 - 16:25
In Fiskebøll müssen wir nicht lange auf die Fähre warten. Die Überfahrt genießen wir auf Deck bei wunderschönem Wetter. Diese Fähre ist wohl die älteste, die wir je gesehen haben. Ja, ich bin richtig froh, ist das Meer so flach wie ein Spiegel. Dennoch geht die Fähre zwischendurch auf und ab. Es scheint, als ob sie von den eigenen Wellen ins Schwanken gerät. 

km 23936 -17:20
In Melbu entdecken wir bei der Shell-Tankstelle eine Entsorgungsstation. Heute können wir alle ausgiebig duschen. Auf der E10 geht es weiter bis nach Sortland. Wir überlegen, ob wir noch bis nach Andenes fahren sollen. Dort könnte man bei einer Walsafari teilnehmen. Allerdings sind die Preise recht hoch angesetzt. Und außerdem haben wir keine entsprechenden Kleider bei uns. Kurz nach der Brücke bei Sortland sehen wir zwei Wohnmobile direkt am Fjord auf einem kleinen Damm stehen.

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km 23981 - 19:00
Wir stellen uns dazu. Es handelt sich um zwei Familien aus Holland. Nach dem Essen unterhalten wir uns mit den Nachbarn aus Holland. Die Kinder, 7 an der Zahl, sind mit den beiden Vätern beim Angeln. Nun erlebe ich doch noch, wie zahlreich hier die Fische  sind. Ein Dorsch nach dem anderen wird geangelt. Zum erstenmal wird mir eine Angelrute gezeigt und erklärt. Es braucht wirklich nicht viel, um hier ein paar prächtige Fische zu fangen. Zum Schluss bekommen wir noch vier Dorschfilet geschenkt. Wir diskutieren noch bis spät in die Nacht. Komisch, dabei ist es doch hell wie am Tag.

km 23981 - 11:25 Mittwoch 9. Juli 2003

Heute haben wir alle bis 09:30 geschlafen. Leider ist der Himmel wieder bedeckt. In Anbetracht, dass sie Walsafari in Andenes doch recht teuer ist, haben wir entschlossen, wieder Richtung Schweden zu fahren. Wir verabschieden uns von unseren Holländischen Nachbarn und setzen die Fahrt auf der E10 fort. Diese Fahrt wird immer wieder durch Fotopausen unterbrochen.

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km 24108 - 14:10
Bei einer kleinen Ortschaft namens Bogen entdecken wir einen kleinen Supermarkt. Hier geben wir unsere letzten Norwegischen Kronen aus. Wir bekommen sogar ein frisch gebackenes Brot, das wir anschließend im Womo mit Genuss verzerren.

km 24108 - 15:30
Es geht weiter auf der E10 Richtung Schweden. Hier nehmen wir Abschied von den Fjorden. Wieder in Schweden fahren wir am 70 km lagen Torneträsksee entlang.

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km 24235 - 18:25
Hier, in der nähe von Stenbacken, finden wir auch einen idealen Rasplatz zum übernachten. Der Himmel ist zwar bedeckt, aber es weht nicht so ein kalter Polarwind wie in Norwegen. Es ist jetzt 23:00 Uhr und die Temperatur beträgt 15 °. Das ist immerhin 5 bis 7 Grad wärmer als gestern in Norwegen.

km 24235 - 09:20 Donnerstag 10. Juli 2003

Wir verlassen diesen Ort kurz vor Kaisepakte und fahren weiter bis nach Kiruna. Die Fahrt geht durch die endlose Tundra von Nordschweden. Kiruna, die nördlichste Stadt von Schweden, ist eine vom Erzbau geprägte Stadt. Man sieht die Berge des Tagabbaus schon von weitem.

km 24308 - 10:40
In Kiruna lernen wir auf dem Parkplatz einen Schweizer kennen, der nach Schweden ausgewandert ist. Er ist sehr erfreut und hört nicht auf, mit uns zu plaudern. Er gibt uns den Tipp, gleich da unten in Kvikkjokk eine der Wanderungen zu unternehmen. Zurück im Womo suche ich mit dem AutoRoute den Ort Kvikkjokk. Ich bemerke, gleich da unten, heißt 320 km weit entfernt. Ja, der spricht von ganz anderen Distanzen als wir diese in der Schweiz gewöhnt sind.

km 24308 - 12:00
Nachdem wir unseren Tank mit Diesel gefüllt haben fahren wir nach Jukkasjärvi.

Samensiedlung in Jukkasjärvi
undefined Jokkmokk-Camping

km 24329 - 12:20
In Jukkasjärvi soll die letzte Samensiedlung sein. Diesen Abstecher hätten wir uns sparen können. Wir treffen hier ein kleines Touristikzentrum an, das ein Samencamp zeigen soll. Wir sehen keine Samen, sind enttäuscht und gehen wieder. Wir fahren noch weiter bis nach Jokkmokk.

km 24546 - 16:30
In Jokkmokk fahren wir auf den Jokkmokk-Camping. Jetzt heisst es den Grill aufstellen und die Fische, die wir vorgestern von den Holländern bekommen haben, zu grillieren. Es ist ein herrlich warmer Abend. Falls das Wetter hält, bleiben wir noch einen Tag. Mit diesem Gedanken gehen wir um 23:30 bei Sonnenschein ins Bett.

km 24546 - 11:50 Freitag 11. Juli 2003

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Der Himmel ist bereits wieder mit schweren Wolken bedeckt. Wir entschließen deshalb, weiter zu fahren.

km 24557 - 12:30
Nachdem wir in Jokkmokk Einkäufe für die nächsten Tage gemacht haben, erreichen wir bereits wieder den Polorkreis (Rückweg). Hier müssen wir den obligatorischen Fotohalt machen.

km 24557 - 13:15
Wir fahren weiter durch die entlosen Wälder Richtung Arvidsjaur. 
Auf dieser Fahrt sehen wir etliche Renntiere.

km 24649 - 14:55
Kurz vor Moskosel kommen wir bei Stromschnellen vorbei. Hier rasten wir und essen etwas. Es ist kühl und der Himmel wird immer dunkler.

km 24700 - 16:25
In Arvidsjaur wechseln wir von der Strasse Nummer 45 auf die Strasse 95. Wir hoffen, in Küstennähe besseres Wetter vorzufinden. Doch zunächst wollen wir die Bauten der Waldsamen besichtigen. Waldsamen sind die Ureinwohner dieser Region.

Stromschnellen bei Moskosel
Bauten der Waldsamen
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km 24803 - 18:20
Die Fahrt geht weiter durch endlose Wälder und wieder entdecken wir Renntiere. Wir sind bei einem See kurz vor Boliden. Müde von der langen Fahrt beschließen wir, hier beim Rastplatz die Nacht zu bleiben. An dieser Stelle muss ich den Begriff Rastplatz etwas genauer beschreiben. In Schweden, besonders in Nordschweden, ist ein Rastplatz ein Platz, bei dem man 24 Std. rasten kann. Mit WC, Grillplatz und separatem Abstellplatz für Wohnwagen. Wohnwagen deshalb, weil die Schweden fast ausschließlich mit Wohnwagen unterwegs sind. Überhaupt sind die Schweden  Leute, die gerne reisen. Bei vielen Häusern steht auch ein Wohnwagen im Garten. Und noch etwas. Sie fahren korrekt, geduldig und bedanken sich, wenn man sie überholen lässt. Ich habe auch nie einen Schweden gesehen, der seinen Wohnwagen von Hand geschoben hat. Retour fahren sie mit Wohnwagen in jede noch so kleine Lücke. Es macht den Anschein, dass sie hier eine Prüfung mit Wohnwagen machen müssen.

km 24803 - 11:30 Samstag 12. Juli 2003

Der Himmel ist grau, die Wolken erdrücken uns beinahe. Es hat kaum 10 Grad. Wir fahren weiter auf der Strasse Nummer 95 bis nach Skellefteå. Kaum sind wir abgefahren, beginnt es heftig zu regnen. Die Fahrt geht wieder durch endlose Wälder. Hier ist die Strasse durch hohe Zäune gesichert. Und immer wieder kommt ein Schild, das vor Elchen warnt.

km 24843 - 12:10
In Skellefteå angekommen fahren wir auf der E4 weiter Richtung Süden. Doch zunächst müssen wir wiedereinmal den Tank mit Diesel füllen.

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km 24957 - 13:50
In Sävar machen wir eine kurze Pause, bevor es um 14:40 auf der E4 weiter Richtung Umeå geht. Umeå ist eine recht große Stadt, die wir links liegen lassen. Immer wieder werden wir vor Elchen gewarnt ohne jedoch einen zu sehen. Wir sehen jedoch vor uns einen wolkenlosen Himmel, was mich dazu veranlasst, das Tempo zu erhöhen.

km 25032 - 15:35
Bei Nordmaling sehe ich plötzlich einen Campingplatz. Wir beschließen hier die Fahrt zu beenden und die Sonne zu genießen. Hier scheint die Wetterscheide zu sein, denn Richtung Süden erblicken wir einen wolkenlosen blauen Himmel, Richtung Norden einen dunkelgrauen, mit schweren Wolken.

km 25023 - 12:00 Sonntag 13. Juli 2003

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Wir erwachen bei herrlichem Sonnenschein. Ja, so gefällt es uns. Obwohl der Rödvikens Familje-Camping nicht viel zu bieten hat, bleiben wir heute hier. Heute erreicht unser Thermometer einen neuen Rekord,  29°. Wenn ich nach Norden blicke, ist der Himmel immer noch mit schweren Wolken behangen.

km 25032 - 11:50 Montag 14. Juli 2003

Nachdem wir unseren Wassertank gefüllt haben, fahren wir nach Nordmaling einkaufen. Danach fahren wir auf der E4 weiter an Örnsköldsvik vorbei. Ab hier ist die Fahrt wieder sehr abwechslungsreich. Es geht durch Wälder und durch landwirtschaftlich bearbeitete Felder und wieder an zahlreichen Seen vorbei. Oder ist das wieder ein Fjord? Es hat auch etliche schön gelegene Campingplätze oder Rastplätze, an denen man frei stehen kann. Unser Ziel ist jedoch Ramvik. Ich habe im ADAC-Camping Führer gelesen, dass man beim Snibbens-Camping eine Biber-Safari machen kann.

km 25177 - 13:45
Wir sind bereits beim Snibbens-Camping, (ADAC-Camping-Führer 2003 SD-150),  in Ramvik. Leider wurde die Biber-Safari gestrichen. Dieser Platz liegt jedoch wunderschön an einem See und wir bekommen eine gute Parzelle direkt am See. Endlich baden, ja wir bleiben. Es handelt sich um einen sehr kleinen Campingplatz. Wir bevorzugen jedoch die Kleineren. Am Abend ist der Platz  voll belegt.

km 25177 - 12:00 Dienstag 15. Juli 2003

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Den heutigen Tag wollen wir mit baden im herrlichem See verbringen. Ja, der Himmel ist wolkenlos. Ich habe Zeit meinen Bericht zu schreiben, meine Frau und die Kinder lesen.

km 15177 - 12:00 Mittwoch 16. Juli 2003

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Das Wetter hält und wir bleiben. Auf dem Platz ist heute großer Stellplatzwechsel. Uns fällt auf, dass die Schweden nie lange an derselben Stelle bleiben. Heute ziehen viele wieder weiter. Doch der Platz füllt sich sofort wieder.

km 25177 - 16:15
Meine Frau und ich machen noch eine Radtour um den See. Eigentlich wollte ich gar nicht so weit fahren, aber plötzlich ging alles sehr schnell. Auf der gegenüberliegenden Seite entdecken wir einen Sandstrand, bei dem wir uns erfrischen können.

Snibbens-Camping

km 25177 - 10:45 Donnerstag 17. Juli 2003

Nach einem erfrischenden Bad im See und dem Frühstück packen wir unsere sieben Sachen und fahren los. Schon beim Zusammenpacken spüren wir, heute wird es so heiß wie nie zuvor. Wir verabschieden uns von den Nachbarn und fahren zurück auf die E4. Danach geht es Richtung Sundsvall und weiter nach Hudiksvall.

km 25332 - 12:50
In Hudiksvall müssen wir Diesel tanken und gehen anschließend einkaufen. Um 14:00 fahren wir endlich weiter Richtung Söderhamn, wo wir Richtung Meer abbiegen. Auf unserer Karte sind dort direkt am Meer einige Camingplätze eingezeichnet.

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km 25403 - 15:15
Wir sind beim ersten Camping angekommen. Den Namen habe ich mir erst gar nicht gemerkt. Denn er hat uns überhaupt nicht gefallen. Ein sehr großer staubiger Platz. Wir fahren sofort weiter. Beim zweiten konnte man nicht einmal baden. Also fahren wir zurück ins Landesinnere und weiter auf der E4 Richtung Süden. Bei der ersten Ausfahrt verlasse ich die E4 wieder und fahre weiter auf der Strasse Nummer 83. In der Hoffnung, einen einsamen Platz an einem See zu finden, biege ich in eine Nebenstrasse ein. Nun beginnt eine Irrfahrt kreuz und quer durch dichten Wald. Irgendwie schaffen wir es bis zu einer, auf der Karte gelb eingezeichneten Strasse. „So, jetzt fahre ich links, dann kommen wir zur Strasse Nummer 272.“ Gesagt, getan und es stimmte.

km 25463 - 16:50
Wir sehen einen Wegweiser mit einem Badesymbol. Das ist doch genau das, was wir suchen.  Und siehe, da wir finden einen herrlichen Platz an einem See mit Sandstrand. Hier bleiben wir die nächste Nacht. Wir können im sauberen See baden und erleben einen fantastischen Sonnenuntergang

km 25463 - 11:45 Freitag 18. Juli 2003

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Nachdem wir uns im See so richtig ausgetobt haben, fahren wir wieder los. Wir beschließen, nicht wieder auf die Schnellstrasse zurückzufahren sondern auf den Hauptstrassen weiterzufahren. Diese Strassen sind auch sehr gut ausgebaut. Sie führen jedoch meist direkt an die wunderschönen Seen und durch malerische Orte nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel! Es geht Richtung Süden bis nach Storvik. Danach fahren wir auf der Strasse Nummer  68 weiter bis nach Horndal.

km 25568 - 13:25
In Horndal geht’s in einen ICA-Super-Markt. Danach essen wir eine Kleinigkeit. In Anbetracht, dass es an die 30 Grad heiß ist, suchen wir auf der Karte den nächsten Campingplatz.

km 25568 - 14:15
Wir fahren noch ein kleines Stück auf der Strasse Nummer 68 biegen dann nach links auf eine Nebenstrasse, Richtung By. In By geht es am Seeufer entlang bis nach Näs Bruk.

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km 25583 - 14:30
Hier finden wir einen kleinen Familien-Campingplatz. Das Gelände ist nicht eben und es ist schwer, einen guten Platz zu finden, da die ebenen Plätze alle besetzt sind. Am Rande finden wir doch noch einen idealen Platz. Ohne Stromanschluss aber sonst OK. Die Sanitäranlagen sind auch sehr bescheiden eingerichtet. Eine Entsorgungsmöglichkeit für Wohnmobile kennt man hier nicht. Aber für eine Nacht bleiben wir. Dafür werden wir mit einer Bootsfahrt belohnt. Denn für 100 schwedische Kronen kann man bereits ein Motorboot mieten. Den Rest des Tages verbringen wir auf dem See und erkundigen Insel um Insel.

km 25583 - 11:40 Samstag 19: Juli 2003

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Wir verlassen den Familien-Campingplatz und fahren Richtung Avesta und weiter auf der Strasse Nummer 68.

km 25606 - 12:00
In Avesta wird bei der Raststätte Dalahästen einen Fotohalt gemacht. Hier steht das größte Dalapferd der Welt.

km 25606 -12:35
Wir fahren weiter Richtung Fagersta und Lindesberg. In der Umgebung von Lindesberg gibt es viele größere und kleinere Seen. Wir fahren bei zwei, drei Seen entlang und suchen einen geeigneten Stellplatz für die Nacht.

km 25729 - 15:00
Zum Schluss landen wir in Nora auf dem Camping Trängbo. Die Sanitäreinrichtung ist eine Katastrophe. Dennoch bleiben wir eine Nacht. Hier kann man wenigstens den Abwassertank entleeren und frisches Wasser tanken. Am Abend geht es zu Fuß nach Nora, ein hübsches kleines Städtchen. Für Eisenbahnfreaks gibt es einen Nostalgiebahnhof. Es werden auch Nostalgiefahrten veranstaltet.

Nora

km 25729 - 12:00 Sonntag 20. Juli 2003

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Wir entleeren den Abwassertank, füllen unseren Wassertank und fahren zurück auf die Strasse Nummer 60. Bei schönem, warmem Wetter geht es zunächst Richtung Ørebro und danach entlang am Vätternsee Richtung Motala. Wir wollen hier am Vätternsee ein schönes Plätzchen suchen. Bereits vor Motala folgen wir einem Campingwegweiser direkt ins Chaos. Bereits einen Kilometer vor dem See sind Autos am Strassenrand parkiert. Zum Schluss müssen wir feststellen, dass der Camping nicht am See liegt. Direkt nach Motala in Vadstena soll es laut ADAC-Campingführer, (Vätterviksbadets Camping SO 140), einen weiteren Campingplatz geben. Dieser Platz liegt nicht nur direkt am Vätternsee sondern auch direkt an der Strasse Nummer 50. Ein sehr großer Platz, der von der Strasse her so unsympathisch aussieht, dass wir mit 90 kmh vorbeifahren. Auch im Wasser tummeln sich hunderte von Menschen und Tuch an Tuch liegen sie in der Wiese. In diesem Augenblick sehne ich mich zurück an die kleinen einsamen Plätze im Norden. Kurz danach biege ich links Richtung Nässja, das am See liegt, ab. Vielleicht finden wir hier einen idealen Platz. Leider ohne Erfolg.

km 25893 - 14:00
In Borghamn starten wir einen weitern Versuch. Hier finden wir einen schönen Strand zum Baden. Übernachten kann man hier schlecht, aber fürs Mittagessen und eine kleine Abkühlung im See ist der Platz Ok. Dieser See ist im Gegensatz zu den anderen Gewässern, die wir bis jetzt in Schweden gesehen haben, sehr klar. Der Grund des Sees ist nicht braun sondern hell und klar mit Kies und Sand.

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km 25893 - 14:55
Ich setze mich wieder hinter das Steuerrad und fahre los. Nach ca. 2 km sehe ich wieder ein Schild, das zu einem Strand zeigt. Wir fahren eine enge Naturstrasse entlang und finden einen Naturparkplatz. Zwischen den Tagesgästen, die mit dem Auto hier sind, steht auch ein Wohnmobil. Wir besichtigen den Strand und entschließen, hier zu bleiben. Bis am Abend sind alle Gäste, auch das Wohnmobil, gegangen und wir sind alleine an diesem wunderschönen Ort. Wir erleben nochmals einen wunderschönen Sonnenuntergang.

km 25893 - 11:10 Montag 21. Juli 2003

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Wir haben eine ruhige Nacht hinter uns. Dieser Platz ist wirklich wunderschön. Jetzt kommen bereits die ersten Tagesgäste. Sollen wir noch einen Tag hier bleiben? Es ist bereits Montag und wir wollen noch etwas weiter nach Süden fahren. Einen Elch haben wir auch noch nicht gesehen. Also entschließt der Familienrat, weiter zu fahren. Doch zunächst gehen alle nochmals ins kühle Wasser. Danach geht es weiter auf der E4 Richtung Jönköping und Värnamo. Nach Värnamo verlassen wir die E4 und fahren weiter auf der Strasse Nummer 27 bis nach Forsheda, wo wir unseren Vorrat für die letzten Tage ergänzen wollen.

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km 26060 - 13:35
Leider müssen wir an der Kasse feststellen, dass unsere Kreditkarte hier nicht funktioniert. Oh wie peinlich. Überall, selbst im hohen Norden in jedem noch so kleinen Laden konnten wir mit Karte bezahlen. Hier im Süden soll es plötzlich nicht mehr funktionieren? Wir lassen alles liegen und fahren ins nächste, größere Ort, Anderstorp.

km 26080 - 14:30
In Anderstorp finden wir ein Spar Einkaufscenter. Hier funktioniert unsere Karte wieder. Leider sind in der Zwischenzeit dunkle Wolken gekommen und es regnet.

km 26080 - 15:30
Nachdem wir uns mit frischem Brot und Käse gestärkt haben, fahren wir wieder zurück bis nach Forsheda und danach weiter Richtung Ås und Vallsnäs.

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km 26137 - 16:35
Beim Vallsnäs Camping angekommen, regnet es leider immer noch. Hier wollen wir die letzten Tage ausruhen und mit einem Boot den Unnensee erkunden. Ich hoffe nur, dass uns Petrus nicht alles vermasselt.

km 26137 - 11:25 Dienstag 22. Juli 2003

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Leider will das Wetter nicht, dass wir den See erkunden und baden. Die Wolken hängen immer noch tief und es ist recht kühl. Wir beschließen deshalb, den Besuch eines Elchparks heute durchzuführen und verlassen den Camping schon wieder. Es geht durch den dichten Wald bis nach Sunnaryd.

km 26157 - 11:50
In Sunnaryd geht es mit einer kleinen Fähre über den Bolmensee nach Bolmsö. Danach geht es bis nach Lagan. Dort gibt es direkt bei der Autobahnausfahrt eine kleine Elchfarm mit einem sogenannten Schwedenshop.

km 26182 - 12:45
Wir können endlich einen lebendigen Elch bestaunen. Im Schwedenshop muss natürlich der obligatorische Elch-Kleber fürs Womo gekauft werden.

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km 26182 - 15:00
Wir fahren zurück an den Bolmensee und wollen dort ein schönes Plätzchen zum ausruhen suchen. Bei Angelstad finden wir eine Badestelle an einem kleinen See. Leider zu schmutzig. Wir fahren einem Campingwegweiser nach bis nach Bolmen.

km 26215 - 16:00
In Bolmen angekommen finden wir einen, auf den ersten Blick, schönen Platz zum ausruhen.

km 26215 - 12:00 Mittwoch 23. Juli 2003

Den ganzen Tag ausruhen und baden. Baden! Wo denn?  Beim See sind lauter Boote und überall hängen Schilder, baden verboten. Erst jetzt bemerken wir, dass der Strand zum Baden außerhalb des Campingplatzes ca. 500 Meter entfernt ist. Auch die Miete für ein Motorboot ist hier, gemäss allen anderen Offerten, überrissen. Für fünf Stunden bezahlt man satte 400 Kronen. Gestern beim Vallsnäs Camping hätten wir für einen ganzen Tag lediglich 350 Kronen bezahlt. Man wird hier auch in zwei Klassen eingeteilt. Wer nur ein bis zwei Nächte bleibt, muss sich mit dem alten Waschhaus begnügen. Wer länger bleibt, bekommt einen Schlüssel für ein neu errichtetes Waschhaus. Am späteren Nachmittag unternehmen meine Frau und ich eine kleine Radtour und erkundigen die nähere Umgebung. Kein Laden, kein Restaurant, nicht einmal eine Tankstelle oder eine Kirche gibt es in Bolmen. Nur ein paar Einfamilienhäuschen mit den in Schweden so hübschen Gärten.

Mein neues Fahrrad

km 26215 - 10:45 Donnerstag 24. Juli 2003

Nachdem wir alles entsorgt haben und der Wassertank randvoll gefüllt ist, fahren wir wieder los. Zurück auf der Strasse Nummer 25 geht es Richtung Halmstad. Heute ist es wieder sehr heiß. Eine kleine Abkühlung wäre jetzt nicht schlecht.

km 26260 - 11:30
In Simlångsdalen sehe ich einen Schwimmbadwegweiser, dem ich folge. Er führt zu einem schönen Seeplatz der von Einheimischen benutzt wird. Ja, das lass ich mir gefallen. Hier bleiben wir. Wir können ja morgen bis nach Trelleborg fahren.

km 26260 - 09:50 Freitag 25. Juli 2003

undefined Stellplatz Trelleborg

Meine Frau Heidi und ich nehmen ein letztes Bad im See. Wir verabschieden uns von den Nachbarn und fahren Richtung Halmstad.

km 26276 - 10:10
Bevor es in Halmstad auf die Autobahn geht, machen wir ein letztes Mal bei einem ICA-Supermarkt halt. Es gibt hier sogar frisches Brot.

km 26438 - 13:15
Wir sind beim Stellplatz in Trelleborg angekommen. Wir richten uns für die Überfahrt ein. Alles, was wir brauchen wird in den Rucksack gepackt. Der Stellplatz ist nicht besonders einladend. Man kann das Chemie-WC entsorgen aber frisches Trinkwasser gibt es hier nicht. Um 14:25 fahren wir zum Hafen. Wir können sofort einchecken. Pünktlich um 15:30 legt die TT-Line in Trelleborg ab. Die Fähre ist nicht einmal bis zur Hälfte belegt.

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km 26438 - 21:00
Wir verlassen die Fähre und fahren auf der A19 Richtung Berlin. In meinem neu erworbenen Bord-Atlas ist ein Stellplatz in Lenz beschrieben. Diesen wollen wir für die nächste Nacht anfahren. Als wir die Ausfahrt Nummer 16 erreichen, finden alle, dass wir noch etwas weiter fahren. 

km 26613 - 22:40
Beim Rasthof Walsleben West füllen wir unseren Tank mit Diesel. Wir beschließen, wieder bis zum Stellplatz Wörlitz zu fahren. Ich bin noch nicht müde und so haben wir morgen schon ein schönes Stück hinter uns.

km 26753 - 00:30
Wir sind ohne Probleme beim Stellplatz Wörlitz angekommen. Die Kinder gehen sofort ins Bett. Meine Frau und ich nehmen noch ein Glas Wein und spazieren noch um den Platz. Dieser ist nun voll belegt. Ich bemerke, dass wir zum ersten Mal seit vier Wochen wieder einen Sternenhimmel bestaunen können.

km 26753 - 09:45 Samstag 26. Juli 2003

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Wir haben tief und lange geschlafen. Als wir den Stellplatz Wörlitz verlassen, stehen nur noch drei Wohnmobile hier. Die Heimfahrt will ich an dieser Stelle nicht genauer beschreiben. Auf dem selben Weg, den wir gekommen sind, geht es ohne Stau zurück. Nachdem wir in Schweden so viele Kilometer gefahren sind, finde ich Deutschland gar nicht mehr so gross.

km 27362 17:40
Wir befinden uns bereits bei der Tankstelle in Lustenau.

km 27398 - 18:25
Wir sind nach einer langen Fahrt glücklich wieder zuhause angekommen. In den letzten vier Wochen haben wir 6815 Kilometer zurückgelegt, 4865 davon in Skandinavien, von denen ich keinen Meter missen möchte.