Heute verbringen wir den ganzen Tag am Strand. Gegen Abend fährt ein Adria-Polaris mit Neuenburger Kennzeichen auf den Platz. Es ist Fredy aus dem Wohnmobilforum-Schweiz. Von ihm habe ich zahlreiche Tipps zu unserer Reise erhalten. Nochmals besten Dank.
Sagiada bis Camping Santa Mavra auf Lefkada - 180 km
Wieder einmal heisst es Abschied nehmen. Fredy will noch einen Tag bleiben. Uns zieht es weiter Richtung Süden.
km 59398 – 10:35
In der Bucht von Platariá machen wir eine Kaffee-Pause. Hier haben wir 2010 übernachtet und in der kleinen Taverna am Ende des Hafens hervorragend gegessen. Danach fahren wir weiter, vorbei an einem sehr schönen Strand bis nach Preveza. Für den Tunnel müssen wir 5.00 Euro bezahlen. Nun geht’s bis an den Strand von Vónitsa. Hier wollen wir übernachten. Leider ist die Zufahrt zum Strand gesperrt.
59494 – 13:45
Wir entschliessen uns zum Camping Santa Mavra auf Lefkada zu fahren und unsere Freunde, Jarmi und Jörg zu besuchen. Bei der Abzweigung zum Campingplatz werden wir vom Campingbesitzer bereits erwartet. Die Strasse zum Camping ist sehr eng. Der Campingbesitzer fährt mit seinem Roller voraus und hält uns die Strasse frei. Zum Schluss geht es, im ersten Gang, mit durchgetretener Bremse, sehr steil den Berg hinunter. Erinnerungen an die Cilento Küste werden geweckt.
km 59540 – 15:50
Unten stellen wir uns neben den Carthago von Jarmi und Jörg. Ich muss ehrlich sagen, in diesem engen Tal, fühle ich mich nicht sehr wohl. Irgendwie erinnerte mich das Ganze ans Tessin. Links und rechts hohe Berge und dazwischen ein See.
Zusammen gehen wir in die kleine Taverne, die sich in der Bucht befindet und verbringen einen schönen Abend.
Camping Santa Mavra bis Kato Vasiliki - 164 km
Nachdem wir die Rechnung von 16 Euro bezahlt haben, fährt der Campingbesitzer mit seinem Roller voraus und hält uns die Strasse frei. Im ersten Gang und mit eingeschaltetem ASR geht’s - besser als erwartet - die steile Strasse hinauf. Allerdings möchte ich nicht wissen, ob das bei Regen auch funktioniert.
Südlich am Golf von Amvrakikos fahren wir bis nach Amfilochia. Danach geht es Richtung Süden, entlang des hellblau leuchtenden Amvrakikos-Sees. Dieser See dient als Speichersee. Auf der teils neu gebauten E55 geht’s weiter Richtung Aitoliko und danach Richtung Patras.
km 59704 12:15Beim Bezahlen macht mich der Besitzer darauf aufmerksam, dass es ab 20:00 etwas zum Essen gibt. Doch so lange wollen wir heute nicht warten. Also gibt es heute Penne mit viel Gemüse.
Kato Vasiliki bis Kiparissía. - 186 km
Wir haben hervorragend geschlafen. Gegen 08:00 erleben wir einen fantastischen Sonnenaufgang.
Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir der Brücke Rio-Andirrio entgegen. Für die Maut bezahlen wir € 13.20. Danach fahren wir auf der E55 Richtung Pírgos. In Pírgos sind wir geschockt, wie viel Abfall hier herumliegt. Damit sind Abfallberge, die sich bei den Containern türmen, gemeint. Diese sind seit Wochen nicht mehr entleert worden. Sie sind ca. 2 Meter hoch und 10 bis 15 Meter lang.
km 59890 – 11.30
Wir fahren an den Strand bei Kiparissía. Hier wollen wir die nächsten Tage mit Badeurlaub verbringen.
Zum Einkaufen fahren wir in den Ort Kiparissía. Danach fahren wir mit dem Roller nach Elea an den Strand. Im Kieferwald stehen hier zu unserem Erstaunen keine Wohnmobile mehr. Früher stand unter jeder Kiefer ein Wohnmobil. Auch wir sind hier schon gestanden. Bis es uns zu viel wurde.
Bei der Rückfahrt kommt uns Jannes in seinem blauen Toyota entgegen. Die Freude ist gross. Sofort werden wir zu einem Eiskaffe eingeladen.
Für den folgenden Tag bestellen wir Fisch.
Wir verbringen den ganzen Tag am Strand, baden und geniessen die warmen Sonnenstunden.
Am Abend fahren wir mit dem Roller zur Taverne von Jannes zum Fisch essen. In dieser Taverne habe ich mich im Herbst 2001 verliebt. Einfache Einrichtung und sehr familiäre Bewirtung. Auch der Wein hat hier noch diesen harzigen Geschmack. So was findet man in Griechenland nicht mehr viel.
Heute sind schwarzen Wolken am Himmel zu sehen. Es macht den Eindruck eines aufkommenden Gewitters. Das gibt mir die Zeit, an meinem Reisebericht weiter zu schreiben. Um uns etwas sportlich zu betätigen, wandern wir am Nachmittag der Küste entlang. Danach gehen wir - trotz des starken Windes - schwimmen. Am Abend essen wir in einem der Lokale an der Strandpromenade. Heidi bestellt eine Art Kohlwickel gefüllt mit Reis und Hackfleisch an weisser Sauce. Ich versuche die Hackbällchen mit Pommes Frites.
In der Nacht kommt ein starkes Gewitter mit starken Windböen.
Das Wetter hat sich etwas beruhigt. So können wir vor dem Frühstück ein erfrischendes Bad im Meer nehmen. Irgendwie kommen mir die zwei, die sich mit einem Carthago neben uns gestellt haben, bekannt vor. Ich durchsuche unsere Visitenkarten und finde tatsächlich eine Karte von Willi mit einem Foto. Gemeinsam versuchen wir herauszufinden, wann wir uns schon mal gesehen haben. Bestimmt ist es in Griechenland gewesen. Zum Essen gehen wir ins nächstgelegene Lokal und bekommen ein leckeres Stifado.
Der Himmel ist bedeckt. Wir beschliessen, etwas weiter in Richtung Norden zu fahren. Doch zunächst geht es zum Einkaufen nach Kyparissía. Danach fahren wir zur Olivenölpresse nach Elea. Bereits seit Jahren fahren wir hierher, um dieses köstliche Olivenöl zu kaufen. Bis wir alle Einkäufe erledigt haben, haben sich die Wolken verzogen. Dies ist der Grund für unseren Entschluss, wieder zurückzufahren und den Rest des Tages zu geniessen.
Kiparissía bis Kyllini Beach. - 109 km
Heute heisst es aber endgültig Abschied nehmen. Wieder durchqueren wir Pyrgos. Der Abfall liegt noch immer da. Schlussendlich erreichen wir Kastro.
km 60032 – 11.30Stifado muss man meistens vorbestellen. Mit dem Roller fahren wir nach Kastro zum Gemüsehändler Mathis. Bei ihm konnten wir 2013 ein Stifado im Restaurant bestellen. So ein Wiedersehen muss gefeiert werden. Sofort schenkt er uns einen Tsikoudia, (auch Raki genannt), ein. Danach sucht er im selber geschriebenen Telefonbuch nach der Nummer und ruft in der Taverne an.
Wir verbringen den ganzen Tag am Strand. Beim plaudern mit dem Nachbarn stellt sich heraus, dass wir hier an der genau gleichen Stelle 2010 auch nebeneinander gestanden sind.
Am Abend geht’s mit unseren Freunden zum Stifado Essen.
Heute ist bereits unser letzter Tag in Griechenland. Ein Abschied, den wir vollumfänglich geniessen werden. Zum Abendessen gehen wir nochmals in die Taverne. Jarmi und Jörg begleiten uns. Es gibt Fisch und Hackbällchen mit Pommes.
Kyllini Beach bis Patras - 98 km
Bevor wir weiter fahren, gehen wir nochmals bei Mathis vorbei.
Er stellt uns eine Kiste mit halb reifen Tomaten zusammen und meint: „Bis ihr zuhause seid sind diese Tomaten reif.“ Wir bedanken uns mit einer Tafel Schokolade für die Gastfreundschaft.
Danach geht’s Richtung Patras in den Hafen.
km 60109 – 13:40Beim Schalter von Superfast/Anek müssen wir uns beinahe 2 Stunden gedulden. ID-Karte und Fahrzeugausweis werden ganz genau kontrolliert und im Computersystem erfasst. Es gibt etliche, die sich deswegen aufregen. Ich persönlich finde eine genauere Personen Kontrolle richtig. Allerdings könnten sie dafür zwei Schalter öffnen.
Trotz der Warterei legen wir pünktlich um 17:30 in Patras ab.
Ancona bis Fontanellato - 320 km
Den Vormittag verbringen wir den grössten Teil im Wohnmobil. Ich kann meinen Reisebericht schreiben. In Ancona müssen wir uns gedulden bis wir endlich von der Fähre fahren können.
km 60130 – 16:30
Auffahrt auf die A14. Auf dem GARMIN habe ich mir drei Stellplätze in unterschiedlichen Entfernungen programmiert. Fano, Rimini und Reggio Emilia. Wir kommen sehr zügig voran. Also lassen wir Fano und Rimini links liegen. Vorbei geht’s an Bologna und Modena. Als ich bei Reggio Emilia von der Autobahn fahren will, zeigt mir das Navi einen Stau an. Wir sind gut dran und bleiben auf der Autobahn.
km 60441 – 19:40
Bei Fidenza verlassen wir die A1 und fahren Richtung Fontanellato. Diesen Stellplatz kennen wir von unserer Womotour im Herbst 2010 Italien, Calabria.
km 60450 – 20:00
Der Platz an und für sich ist nichts Schönes. Der Ort selbst ist aber sehr hübsch um eine Befestigungsanlage gebaut. Ganz in der Nähe des Stellplatzes befindet sich das Restaurant Europa:
Dieses Restaurant kann ich nur empfehlen. Obwohl es diesen Abend sehr viele Gäste hat, hat man immer das Gefühl der einzige Gast zu sein. Und die Pizza sucht seines Gleichen. Wir sind bestimmt nicht das letzte Mal hier gewesen.
Fontanellato bis Appenzell - 413 km
Heute ist der Himmel mit schweren Wolken, aus denen es zwischendurch regnet, verhangen. Wir nehmen die letzte Etappe unserer Womotour unter die Räder.
km 60863 – 14:45Auf dieser Womotour haben wir folgende Länder durchfahren:
Schweiz, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Kroatien, Montenegro, Albanien, Griechenland.
So verschieden diese Namen klingen, so verschieden ist auch der Fahrstil auf den Strassen. Auch der Charakter der Einheimischen ist meines Erachtens sehr unterschiedlich.