Mit dem Wohnmobil auf Tour

Sommer 2005 Kroatien Dalmatien

Grotten von Skocjan (Slowenien)
der Küste entlang bis nach Dubrovnik, 
Krka Nationalpark,  Kornati-Nationalpark

km 42270 - 11:20 Sonntag 10 Juli 2005

Nach langen Überlegungen wollen wir es dieses Jahr wissen. Wir haben eine Tour nach Kroatien geplant. Zunächst müssen wir jedoch einen Umweg über die Suisse Romande in Kauf nehmen. Unsere beiden Mädchen werden in Châtel-Saint-Denis Ihre Französischkenntnisse aufbessern. Nachdem am Freitag und Samstag Staumeldungen bis zu 15 km an der Tagesordnung sind, hat es jetzt wenig Verkehr.

km 42560 - 15:30
Wir sind in Châtel-Saint-Denis und begleiten unsere beiden Töchter ins Internat. Danach trinken wir noch einen Kaffee bevor es um 17:10 weitergeht. Unsere Fahrt führt über den großen St. Bernhard nach Italien. Wir sind etwas erstaunt, als wir für die Tunneldurchfahrt CHF 45 bezahlen müssen.

km 42690 - 19:30
Wir haben den Stellplatz in Aosta, den wir dank GPS problemlos finden, erreicht. Wir finden eine Lücke, denn der Platz ist sehr gut besetzt. Eine gute Pizzeria finden wir hier ohne GPS. Die Preise sind höher als wir das normalerweise von Italien gewohnt sind.

km 42690 - 09:00 Montag 11. Juli 2005

Wir schlafen gut, werden jedoch um 6:00 bereits geweckt. Hinter dem Stellplatz befindet sich eine Entsorgungssammelstelle. Immer wieder kommen Lastwagen und kippen Ihre Container aus. Dabei machen sie einen fürchterlichen Lärm. Von nun an geht es auf der Autobahn quer durch Italien. Richtung Mailand, Venedig und dann Richtung Triest.

km 43255 - 16:15
Wir haben die Grenze nach Slowenien überquert und wollen an der Tankstelle Diesel tanken. Der Preis an der großen Tafel, die an der Strasse steht, wurde mit Klebeband verklebt. Auf der Tanksäule ist kein Preis ersichtlich. Wir sind erstaunt. Wie teuer ist der Diesel eigentlich? Ich tanke nur 10 Liter und meine Frau begleicht die Rechnung. Umgerechnet bezahlen wir ca. € 1.15. Ich kann das nicht glauben.

km 43273 - 16:35
Wir haben unser erstes Ziel, die Grotten von Skocjan, erreichen. Ich gehe zu den Kassen und erkundige mich, ob wir auf dem Parkplatz übernachten dürfen. „No Problem“ sagt uns der Mann an der Kasse und macht uns darauf aufmerksam, dass morgen um 10:00 Uhr die erste Führung ist. Nach dieser langen Fahrt haben wir ein kühles Bier verdient. Der Parkplatz leert sich zunehmend. Nur eine Italienische Familie, die ihr Zelt in der Wiese aufgeschlagen hat und wir sind am späten Abend noch hier. Um Mitternacht wird es plötzlich laut. Ich schaue aus dem Fenster. Ein deutsches Ehepaar mit Auto, Bootsanhänger mit Boot richtet sich für die Nacht ein. Dabei machen sie einen fürchterlichen Lärm.

km 43273 - 09:00 Dienstag 12. Juli 2005

Außer dem Lärm um Mitternacht ist es sehr ruhig hier. Nun fahren bereits die ersten Besucher auf den Parkplatz.

43273 - 10:00
Bereits 1987 haben wir die Grotten von Skocjan besichtigt. Damals hat uns diese Grotte weitaus am besten gefallen. Und auch dieses mal werden wir nicht enttäuscht. Die Besonderheit dieser Grotte ist der gewaltige unterirdische Canyon des Flusses Reijka. 1987 haben wir den Canyon, auf einer wackeligen Hängebrücke in 45 Meter Höhe, überquert. Diese Hängebrücke wurde in der Zwischenzeit durch eine Stahlbrücke ersetzt. Die Grotten von Postojan sind sicher fantastisch. Wer einmal in diesem 350 Meter langem, 80 Meter breiten und 100 Meter hohen Eingang stand und den Fluss auf 45 Meter Höhe überquert hat, wird Postojan schnell vergessen.
Nicht um sonst wurden die Grotten von Skocjan 1986 in die UNESCO-Liste des kulturellen und natürlichen Erbes der Menschheit aufgenommen. Weil in der Grotte über 6000 Fledermäuse hausen, ist fotografieren strengstens verboten. 

Grotten von Skocjan

km 43273 - 13:05
Sehr beeindruckt verlassen wir diesen Ort und fahren in Richtung Rijeka. Bei einer Tankstelle halte ich nochmals, um mich nach dem Preis zu erkundigen. Auch hier wurde der Preis mit Klebeband zugedeckt. Der Tankwart sagt uns, dass 1 Liter  = 1 Euro kostet. Mir ist bewusst, dass die Treibstoffkosten momentan sehr hoch sind. Aber ich glaube nicht, dass in Slowenien die Kosten gleich hoch sind wie in Italien oder Deutschland. Warum wird der Preis versteckt? Wir beschließen, weiter bis nach Kroatien zu fahren. Von Rijeka geht es entlang der Küste bis nach Senj. In Senj sehen wir einige Wohnmobile am Meer. Diesen Platz müssen wir uns für den Heimweg merken. Es sieht aus, als handelt es sich hier um einen Stellplatz. Von Senj geht es steil den Berg hinauf  bis nach Melnice. Ab hier wird nicht nur die Strasse, nein, auch das Wetter immer schlechter. Die Fahrt führt durch halb verlassene Dörfer. Immer wieder stehen Bauersleute, die Ihre Produkte verkaufen wollen, an der Strasse. Wir kaufen ein Stück Schafskäse.

km 43529 - 19:30
Wir kommen beim Plitvicka Jezera-Nationalpark an und der Himmel mit schweren, schwarzen Wolken verhangen; es regnet in Strömen. Bei den verschiedenen Parkplätzen stehen viele Wohnmobile und wir fragen uns: „Können wir hier frei stehen und sogar übernachten?“ Auf großen Schildern wird jedoch darauf hingewiesen, dass ab 23:00 Uhr parkieren verboten ist. Also beschließen wir das Autocamp KORANA aufzusuchen. Wir wollen dem Tag einen krönenden Abschluss geben und nehmen das Nachtessen im Restaurant ein. Wir werden nicht enttäuscht. Die Forelle schmeckt hervorragend. Auch die Bedienung ist makellos. Sicherheitshalber schalte ich, bevor wir ins Bett gehen, die Heizung an.

km 43537 - 09:00 Mittwoch 13. Juli 2005

Es hat die ganze Nacht fast ununterbrochen geregnet. Das Außenthermometer zeigt gerade mal 8° an. An eine Besichtigung der Plitvicka Seen ist bei diesem Wetter nicht zu denken. Vielleicht können wir bei der Rückreise nochmals hier vorbeikommen.

km 43537 - 11:00
Nachdem alles entsorgt und der Wassertank gefüllt ist, fahren wir weiter Richtung Süden. Die Fahrt führt uns durch Rudanovac und Bjelopolje vorbei an diversen Gaststätten, vor denen sich ein Spanferkel am Grill dreht. Nach Udbina führt uns eine neu errichtete Strasse auf die Autobahn. Nun geht es sehr schnell und auf dem Außenthermometer können wir beobachten, wie die Temperaturen steigen. Bei Rovanjska auf der großen Autobahnbrücke hat es bereits 28°. Bei Biograd verlassen wir die Autobahn und fahren dem Meer entlang Richtung Sibenik.

km 43726 - 15:00
Unser Ziel, der  Campingplatz Kosirina auf der Insel Murter, ist erreicht. Der Platz ist sehr voll und die besten Plätze sind vergeben. Was uns aber noch viel mehr stört, sind die vielen Boote in der Bucht, die total ungeordnet herumschwimmen. Wo kann man hier schwimmen? Außerdem ist der Platz viel zu weit von der nächsten Ortschaft, Tijesno, entfernt. Wir fahren weiter vorbei an Sibenik. Danach folgt eine wunderschöne Küste mit türkis blauem Wasser.

km 43778 - 17:00
Beim sehr kleinen Camp „Tomas“ fahren wir rein. Es ist wirklich ein sehr kleiner Platz mit kleinen Terrassen am steilen Hang. Diesen Platz hat Udo Pfeiffer auf seiner „Kroatien 02-Tour“ beschrieben. Udo, besten Dank für diesen Typ. Das Wasser, in dem wir uns endlich erfrischen können, ist fantastisch. So was habe ich bis heute nur in Sardinien erlebt.

Dieses Wasser, ein absoluter Tram

km 43778 - 12:00 Donnerstag 15. Juli 2005

Leider ist dieser Platz etwas zu weit vom nächsten Ort entfernt. Deshalb beschließen wir noch etwas weiter zu fahren. Kurz vor Primosten fahren wir beim Autocamp Adriatic, dass uns eventuell gefallen würde, vorbei. Auch hier ist das Meer fantastisch. Bestimmt kann man von hier mit den Rad nach Primosten fahren. Wir fahren vorbei an Primosten.

km 43808 - 11:10
Als wir am Hafen von Marina vorbei Richtung Trogir fahren, ruft meine Frau plötzlich: „Da hinten stehen Wohnmobile!“  Kurz entschlossen wende ich und fahre durch den keinen Ort Marina in die besagte Richtung. Tatsächlich, wir trauen unseren Augen nicht: Hier stehen Wohnmobile direkt am Strand und es hat sogar noch Platz für uns. 
„Ja, so stimmt’s, da bleiben wir.“ 
Am Abend geht’s zum Essen in eines der kleinen Lokale.

Stellplatz in Marina

km 43808 - 12:00 Freitag 15. Juli 2005

Heute wollen wir uns erst einmal erholen. Schwimmen, faulenzen, in der Sonne liegen. Einfach Urlaub. Den Abend abermals mit einem guten Essen im Restaurant ausklingen lassen. Leider habe ich den Namen des Restaurants vergessen. Es ist jenes Restaurant beim Jachthafen, in dem man im Innenhof essen kann.

km 43808 - 10:00 Samstag 16. Juli 2005

Wir nehmen ein letztes Bad, verabschieden uns von den französischen Nachbarn und fahren bis nach Trogir.

km 43822 - 10:40
In Trogir fahren wir auf den Parkplatz, den der Franzose uns empfohlen hat. Hier kann man auch übernachten, denn Wohnmobile dürfen 24 Stunden parken. Wir schlendern durch die Gassen. Danach nehmen wir ein Eis, trinken einen Espresso und schauen dem Treiben zu. Bevor es zurück zum Womo geht, kaufen wir beim Wochenmarkt frische Früchte und Gemüse.

Trogir

Die gesamte Altstadt von Trogir zählt seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

km 43822 - 13:30
Beim Verlassen des Parkplatzes bemerken wir leider zu spät, dass wir viel zu viel bezahlt haben. Statt zwei Stunden wurde uns der volle Betrag von 24 Stunden berechnet.  (48 Kuna) Die Fahrt geht vorbei an Split. Danach folgt die Makarska-Riviera. Laut Reiseführer die schönste Riviera von Kroatien. Von oben herab sieht die Küste wirklich schön aus. Allerdings ist sie auch total überlaufen. Von überall bringen Autobusse Massen von Menschen an den Strand. Ein paar mal haben wir versucht, an den Strand zu fahren. Ohne Erfolg. Jedes mal landeten wir im Chaos und hatten Mühe, wieder zurück auf die Strasse zu fahren. Alle Parkplätze total überfüllt und am Strand liegt Handtuch an Handtuch. Die hiesige Infrastruktur ist diesen Massen gar nicht gewachsen. Dies alles hat zur Folge, dass das Meer hier teilweise nicht so schön ist, wie der erste Eindruck uns glauben machen will. Das türkisblaue Wasser täuscht. Manchmal handelt es sich um grüne Algenteppiche, die von der Strasse deutlich zu sehen sind. Auch bei einem Campingplatz, Name nicht notiert, schauten wir rein. Nein Danke.
Wir fahren weiter und überqueren die Grenze nach Bosnien ohne Probleme. 

km 44015 - 18:10
Verschwitzt und müde fahren wir zum Autocamp Praprat in Ston. Nehmen ein erfrischendes Bad und duschen uns ausgiebig. Auf dem Campingplatz gibt es ein Restaurant und einen kleinen Laden. Doch heute kochen wir selbst.  Wir haben richtig gehandelt, denn obwohl es das einzige Restaurant ist, wurde kein einziger Tisch belegt.

Makarska-Riviera, Autocamp Praprat in Ston.

km 44015 - 10:20 Sonntag 17. Juli 2005

Nachdem alles entsorgt und der Wassertank mit Frischwasser gefüllt ist, fahren wir bis nach Ston. Die Mauern, die hier kilometerlang den Berg hinaufklettern, sind von weitem zu sehen. Bei der Hitze, es hat über 30°, verzichten wir, diese Mauern zu besteigen und schlendern ein wenig durch die Gassen von Ston. Teilweise sieht man Häuser, die von Einschüssen des Krieges gekennzeichnet sind.

Die Mauern von Ston

Ston

neue Brücke vor Dubrovnik
Sicht auf Dubrovnik
km 44048 - 14:00
Wir haben das letzte Stück nach Dubrovnik geschafft und sind beim Autocamp Porto in Sebrena angekommen. Der Autocamp liegt direkt bei einer Bushaltestelle und nur 200 Meter vom Meer entfernt. Allerdings ist dieser Strand total überfüllt und schmutzig. In der Nähe befindet sich ein verbombtes Hotel. Die Restaurants am Strand sind ebenfalls zerstört und nur notbedürftig aufgebaut. Um 17:30 geht’s mit dem Bus nach Dubrovnik. Die Stadt hat uns beiden sehr gefallen. Sie hat den Namen „Perle der Adria“ wirklich verdient. Obwohl es um 18:00 noch um die 28° hat, haben wir es geschafft, die ganze Mauer zu umwandern. Wirklich eindrucksvoll. Ein unbedingtes Muss ist es für jeden Besucher, die Stadt am Abend zu erleben. Ich glaube, diese Stadt ist ein bedeutendes Energiezentrum der Erde. Ähnliches habe ich bis heute nur in Florenz erlebt. Ach ja, da gäbe es noch die Geschichte von der Busfahrt zurück zu Womo zu erzählen. Dieses Abenteuer würde den Rahmen hier sprengen, also lassen wir’s. *lach

Dubrovnik muss man am Abend erleben!

km 44048 - 11:10 Montag 18. Juli 2005

Wir wollen uns etwas weiter nördlich von den Strapazen erholen und verlassen den Camping Porto. Auf der Strasse über Dubrovnik muss ich ein letztes mal anhalten, um Dubrovnik nocheinmal von oben zu betrachten. Wenn es nur nicht so heiß wäre, es hat weit über 30°, würden wir bestimmt nochmals hinunter gehen um diese Energie auf uns einwirken zu lassen. Als wir von Ston nach Dubrovnik fuhren, haben wir eine schöne Bucht mit Camp gesehen. Diese wollen wir nun aufsuchen. Die Bucht nördlich von Slano erwies sich jedoch als Reinfall. Wir fahren  zurück nach Slano. Hier ist der erste Camp nicht so besonders. Auf einer schmalen Strasse fahren wir der ganzen Bucht entlang bis ans andere Ende.

km 44158 - 13:30
Hier am Ende der Bucht finden wir unser Glück. Camp Banja, ein sehr kleiner einfacher Platz unter Olivenbäumen an einer herrlichen Bucht. Die sanitären Anlagen sind sehr einfach aber sauber.

Camp Banja

km 44158 - 12:00 Dienstag 19. bis Donnerstag 21. Juli 2005

Die nächsten Tage heißt es Urlaub machen. Wir wandern der Bucht entlang und gehen immer wieder schwimmen. Teilweise ist das Wasser recht frisch. Wir bemerken, dass unter der kleinen Kapelle am Ende der Bucht eine große Frischwasserquelle ist. Hier strömt eiskaltes Wasser heraus. Am Abend werden wir im Restaurant Nono mit einer Fischplatte verwöhnt. Slano ist ein kleiner verschlafener Ort. Das Wasser ist glasklar und es hat kaum Menschen am Strand. Hier kann man Urlaub machen. Auch das Restaurant Mirakel können wir sehr empfehlen.

km 44158 - 12:00 Freitag 22. Juli 2005

Wir verlassen diesen ruhigen Ort, denn wir wollen die Halbinsel Peljesac noch erkunden. Zunächst fahren wir nach Ston einkaufen. Danach geht die Fahrt durch Weinfelder bis nach Zuljana. Hier gibt es drei kleine Camps. Einer davon in einer türkisblauen Bucht. Diesen fahren wir an. Den Namen konnte ich mir nicht merken. Er ist terrassenartig an einem steilen Hang angelegt und für Wohnmobile nicht geeignet. Ist man erst einmal auf dem Platz, kann man nicht mehr wenden und muss rückwärts wieder den steilen Hang hinauffahren. Zudem ist die Strasse sehr eng. Dabei habe ich beinahe unsere Kupplung geschlissen. Wir fahren weiter bis nach Drace und  machen erst einmal Mittagspause. Zum Baden sind diese Buchten nicht geeignet, denn es befinden sich überall große Muschelfarmen. Wir fahren weiter und entdecken den kleinen Ort Trstenik. Das Wasser ist hier wiederum fantastisch. Leider ist der kleine Camp nur für Zelte geeignet. Dennoch machen wir eine Badepause und trinken einen Espresso. Danach fahren wir weiter bis nach Orebic. Etwas nach Orebic fahren wir auf den Autocamp Perna. Stellen unser Womo ab und nehmen zunächst ein Bad an einem überfüllten Strand. Danach gehen wir in einem neuen jedoch total zerstörten und stinkenden Sanitärhäuschen duschen. So etwas habe ich noch nie gesehen. Der Boden wurde seit Tagen nicht geputzt. Ein Waschbecken ist verstopft und stinkt fürchterlich. Für so was zahlt man für ein Wohnmobil plus zwei Personen 116 Kuna. WIR NICHT.

Traumbucht bei Trstenik
km 44263 - 17:40
Wir fahren wieder Richtung Orebic und stellen unser Womo auf einen Parkplatz direkt am Meer. Ein Italiener steht auch da. Etwas weiter entfernt ist ein Restaurant. Nach dem Baden gehen wir dort erst einmal essen. Danach nehmen wir nochmals ein Bad und trinken einen Appenzeller. Das Essen war etwas zu fettig und es wurde billiges Sonnenblumenöl verwendet.

km 44264 - 03:00 Samstag 23. Juli 2005

Plötzlich erwache ich, denn es windet sehr stark. Ich gehe aus dem Womo und sehe in der Ferne ein Gewitter auf uns zukommen. Direkt vor unserem Womo sehe ich ein Schlauchboot durch die Luft wirbeln. Ich schliesse alle Fenster und gehe wieder ins Bett. In diesem Augenblick klopft jemand an die Tür. „Here not Camping“ Höre ich eine Stimme rufen. Ich stehe wieder auf, schaue aus dem Fenster und sehe einen Mann zum Wohnmobil der Italiener gehen. Es ist nicht die Polizei. Bestimmt einer vom Campingplatz, denke ich. Als er wieder bei uns vorbeikommt, öffne ich das Fenster einen kleinen Spalt. Wir werden freundlich darauf hingewiesen, dass hier kein Campingplatz ist und wir sollen bitte auf den Autocamp Perna fahren. Dahin fahren wir bestimmt nicht. Wir fahren bis nach Trpanj und finden dort, bei einem Kinderspielplatz, einen Parkplatz zur weiteren Übernachtung. Das ganze hat mich überhaupt nicht gestört, weil ich sowieso vom Unwetter geweckt wurde.

km 44287 - 08:30
Wir genießen das Frühstück und fahren danach zum Hafen. Leider ist die Fähre, die um 09:30 loslegt, bereits bis auf den letzten Platz belegt. Wir müssen zwei Stunden auf die nächste Fähre warten.

km 44288 - 11:30
Pünktlich verlassen wir den Hafen und erleben eine ruhige Überfahrt. Das Unwetter hat sich weiter Richtung Süden verzogen. Die Überfahrt dauert genau eine Stunde. Danach setzen wir unsere Fahrt entlang der Makarska Riviera fort. In Omis tanken wir Diesel. Hier ist sehr viel Betrieb. Es befindet sich hier ein sehr großer Autocamp. Aus Richtung Norden staut sich der Verkehr beinahe bis nach Split. 

km 44434 - 16:00
Wir wollen nicht lange nach einem Camp suchen und fahren auf den Stellplatz bei Marina. Zu unserer Überraschung befinden sich nur ein Franzose und ein Italiener hier. Am Abend gehen wir ins Lokal, das wir bereits kennen. Das Essen schmeckt nicht mehr so gut, wie wir es von der Hinfahrt in Erinnerung hatten. Wahrscheinlich sind wir von den Restaurants in Slano zu sehr verwöhnt worden.

km 44434 - 10:45 Sonntag 24. Juli 2005

Nachdem der Franzose und der Italiener gegangen ist, wollen wir nicht länger hier bleiben. Wir fahren weiter bis zum Camping Adriatic. Das Meer ist hier fantastisch. Leider ist der Camping total überfüllt, so dass wir keinen Platz finden. Entlang der uns bereits bekannten Küste fahren wir vorbei am Camp von Tomas.

44465 - 12:30
Danach sehen wir ein Schild „Camp Ante & Toni“. Diesem folgen wir und finden einen wunderschönen Platz in erster Reihe direkt am türkisblauen Meer. Am Nachmittag bekommen wir Besuch von einem jungen Mann. Er überredet uns zu einer Fahrt zum Kornati-Nationalpark. Außerdem können wir mit dem Wohnmobil beim firmeneigenen, bewachten Parkplatz in Filip-Jakov übernachten. Den Abend genießen wir mit unseren neuen Nachbarn, Helga und Willi. Sie kommen aus Deutschland und fahren schon seit 30 Jahren hierher. Es gibt viele Geschichten zu erzählen. Unter anderem erfahren wir, dass wir nicht auf dem Camp Ante & Toni sind. Es handelt sich hier um drei kleine Campingplätze. Wir sind auf den ersten und ich weiß nicht einmal den Namen. Hat er denn einen?

"Camp Ante & Toni"

km 44434 - 08:00 Montag 25. Juli 2005

Wir genießen die Ruhe und gehen immer wieder im wunderschönen Meer schwimmen. Das Camp auf dem wir uns befinden, ist wirklich sehr klein. Es hat nur gerade sechs oder vielleicht sieben Parzellen. Zirka 300 Meter dem Strand entlang befindet sich ein kleines Lokal und ein kleiner Laden. Morgens zwischen 08:30 und 09:00 kommt der Bäcker und bringt frisches Brot. Um 10:00 bringt ein Fischer frische Fische. Perfekt oder? Am Abend wird bis spät in die Nacht mit Helga und Willi diskutiert. Hei Ihr zwei, DANKE, es war wirklich super und wir hoffen, es war nicht das letzte Mal.

km 44434 - 11:00 Dienstag 26. Juli 2005

Nach dem gemütlichen Frühstück und einem erfrischendem Bad verabschieden wir uns von Helga und Willi. Zunächst müssen wir unseren Proviant auffüllen. Kurz vor Sibenik finden wir einen Supermarkt. Danach geht es weiter bis nach Skradin.

km 44501 - 12:30
In Skradin fahren war auf den grossen Parkplatz. Das Übernachten im Wohnmobil ist hier verboten. Es hat sehr viele Wohnmobile hier. Ich glaube nicht, dass die am Abend alle weiterfahren. Wir nehmen unser Rad und fahren in den Krka Nationalpark. Als wir dort eintreffen, sind wir zunächst entsetzt. Hinter dem Eingang befindet sich ein grosser Biergarten, in dem sich Hunderte von Menschen aufhalten. Danach geht es im Gedränge über eine Holzbrücke. Man wird geschubst und gestossen und im Wasser tummeln sich Hunderte von Menschen. Soll das ein Nationalpark sein? Als wir das obere Gasthaus passieren, wird es ruhiger. Gott sei Dank sind die meisten Leute zu faul, eine Wanderung zu unternehmen. Der Nationalpark mit den Wasserfällen ist fantastisch. Allerdings sollte man ihn im Frühjahr oder Herbst besuchen.

Krka Nationalpark

km 44501 - 17:20
Nachdem wir in Skradin einen Espresso getrunken haben, fahren wir weiter bis nach Filip-Jakov.

km 44569 - 18:30
Den besagten Parkplatz finden wir ohne Probleme. Bewacht ist er allerdings nicht. Der Ort Filip-Jakov ist ein von Touristen überfüllter Badeort mit Hafenpromenade an der viel Kitsch verkauft wird. Obwohl hier das Meer nicht sehr einladend wirkt, tummeln sich viele darin. Am Strand, unweit vom Wohnmobil, befinden sich Duschen, die wir sofort aufsuchen. Das Essen im hiesigen Restaurant haut uns nicht aus den Socken. Am Abend ist es bis spät in die Nacht hinein sehr laut.

km 44569 - 06:30 Mittwoch 27. Juli 2005

Nach einer nicht gerade ruhigen Nacht treffen die ersten Gäste, die ebenfalls mit dem Holzschiff zum Kornati-Nationalpark fahren, auf dem Parkplatz ein. Jetzt erkundigt sich ein Wärter nach unserem Ticket und macht einen Stempel darauf. Als wir an Bord sind, sehe ich eine endlos lange Menschenschlange vor dem Schiff und es dauert länger als eine Stunde bis wir endlich ablegen.
Auf der Überfahrt zu den Steilküsten des Kornati-Nationalpark sehen wir kurz einen Delphin auftauchen. Ansonst ist das ganze nicht sehr spektakulär. Auf dem Schiff geht es sehr eng zu und her. Ich vermute, es ist überladen und gar nicht hochseetauglich. Denn, kaum sind wir an der Steilküste angelangt, wird gewendet und zurück in sichere Gewässer gefahren. Jetzt geht es zur Anlegestelle unweit des Silbersees. Hier befinden sich bereits viel Schiffe. Demzufolge tummeln sich im Silbersee viele Menschen. Hier von einem Naturschutzgebiet zu reden, finde ich völlig daneben. Massenabfertigung trifft wohl eher zu. In den Buchten, an denen wir vorbeifahren, befinden sich meist mehrere Segelschiffe bzw. Schlauchbote oder Jachten. Nach dieser Fahrt glaube ich nicht, dass man im Kornati-Nationalpark eine einsame Bucht finden kann.

Überfahrt zu den Steilküsten des Kornati-Nationalpark

km 44569 - 19:00
Nachdem wir uns unter der Dusche am Strand erfrischt haben verlassen wir Filip-Jakov. Mit der Hoffnung im Landesinneren ein ruhigen Camp zu finden, fahren wir Richtung Benkovac. Nach Benkovac geht die Fahrt  vorbei an vom Krieg zerstörten Häusern  bis nach Novigrad. Im Internet bin ich auf den Campingplatz Adriasol aufmerksam geworden. Weil die Suche nach einem Camp bis jetzt ohne Erfolg war, wollen wir diesen aufsuchen.
km 44618 - 20:10
Als wir Novigrad, das romantisch in einer Bucht liegt, durchfahren, winken uns die Einheimischen zu. So freundlich wurden wir noch nie empfangen. Der Camping Adriasol macht einen guten Eindruck. Die Sanitäranlagen sind neu und sauber. Diese kann man nur mit einer Karte besuchen. Nachteil: Wehe, wenn man die Karte in der Dusche vergisst.

44618 - 09:50 Donnerstag 28. Juli 2005

Meine Frau begleicht die Rechnung von 141 Kuna in bar. Auf diesem ansonst so modernen Campingplatz können wir nicht mit der Kreditkarte bezahlen. Außerdem ist dies mit Abstand der teuerste Platz, den wir in diesem Urlaub besucht  haben. Danach geht’s auf direktem Weg auf die Autobahn.

 

km 44903 - 14:30
Vor dem Grenzübertritt nach Italien versuchen wir noch einmal, bei einer Tankstelle in Slowenien zu tanken. Bei dieser Tankstelle in Slowenien sehe ich zum erstenmal einen Preis pro Liter auf der Tanksäule. Umgerechnet sind es 0.94 Euro. Na es geht doch!

km 45150 - 18:10
Wir haben den Stellplatz von Soave für die Übernachtung ausgesucht. Wie beschrieben finden wir diesen direkt an der alten Stadtmauer. Eine Pizzeria befindet sich gleich um die Ecke. Als wir um 23:00 ins Bett gehen, zeigt das Thermometer immer noch nahezu 30° an.

Stellplatz Soave

km 45150 - 07:15 Freitag 29. Juli 2005

Dies war die heisseste Nacht. Wir fahren zurück auf die Autobahn und danach Richtung Mailand und Aosta. Wir fahren nicht durch den Tunnel, sondern über den Pass des Grossen Sankt Bernhard. Diese Fahrt erweist sich als sehr abenteuerlich, weil auf der Italienischen Seite sehr viel gebaut wird.

km 45527 - 12:40
Auf der Passhöhe überqueren wir zunächst die Grenze. Danach essen wir im Womo eine Kleinigkeit. Draussen ist es sehr kalt und es regnet. Nach dem Essen machen wir einen kleinen Spaziergang. Es hat sehr viele Wohnmobile hier oben. Auf der Italienischen Seite werden bestimmt einige hier Übernachten. Auf der Schweizerseite befindet sich ein spezieller Wohnmobilstellplatz. Allerdings wurde nachträglich ein Schild, max. 3 Std., angebracht. Wozu braucht es denn ein speziellen Wohnmobilstellplatz?

Grosser Sankt Bernhard - 2473m

km 45620 - 15:45
Wir sind in Châtel-Saint-Denis angekommen und begrüßen unsere beiden Töchter. Danach geht es quer durch die Schweiz Richtung Heimat.

km 45907 - 19:45
Ankunft in Appenzell, wo uns unser Kater Dino bereits erwartet.

Fazit:

Ich habe mich vor dieser Reise ausführlich erkundigt. Von überall wurde mir gesagt: „Auf keinen Fall im August nach Kroatien fahren. Im August wird das Land von den Italienern überflutet.“ Dies muss ich richtig stellen:  Die Monate Juli und August sind zu meiden. Und es sind nicht nur die Italiener. Ich habe noch nie so viele Nationen gesehen wie in Kroatien. Hier eine Liste der Autokennzeichen.

A - B – BIH – CH – CZ – D – F – GB – H – HR – I – N – NL – P – S – SCG – SK - SLO

Für einen solchen Touristenangriff ist dieses Land nicht vorbereitet. Die Makarska-Riviera haben wir gesehen und ist abgehakt. Dubrovnik jederzeit wieder. Die Preise sind sehr unterschiedlich. Je mehr Touristen desto höher der Preis. Sofern kein Preisschild vorhanden, empfiehlt es sich, den Preis vorher  auszuhandeln. Noch besser man fragt zunächst eine Einheimische, die ebenfalls beim Einkaufen ist. Denn,  wenn die merken, dass man Deutsch spricht, kostet ein Brot plötzlich 8 statt 4 Kuna. Mit der Qualität im Restaurant verhält es sich genauso. Hat’s wenig Touristen, bekommt man eine fantastische Küche, alles frisch und mit bestem Olivenöl zubereitet zu einem guten Preis. Andernorts wird ein Stück Fleisch lieblos auf den Grill geschmissen, der Salat ist von gestern und mit billigem Sonnenblumenöl zubereitet. Kroatien, Dalmatien hat bestimmt seinen Reiz. Ich verstehe diejenigen, die seit Jahren immer wieder hierher kommen. Auch wir sind trotz einiger Enttäuschungen begeistert und beeindruckt. Aber bitte nicht im Juli und August.