Mit dem Wohnmobil auf Tour

Italien 2003 - Toskana

km 27570 - 15:15 Freitag 10. Oktober 2003

Wir haben unser Womo gepackt und fahren los. Viel Proviant haben wir diesmal nicht mitgenommen, denn wir wollen in Como einkaufen gehen. Die Fahrt geht Richtung Chur und danach über den San Bernardino.

17:10
Wir sind vor dem Tunnel angekommen und müssen uns in einer wartenden Kolonne gedulden. Hier sind sie wieder am Bauen und lassen die Fahrzeuge nur in Etappen durch den Tunnel fahren. Um 17:30 können wir endlich durch den Tunnel. Auch nach dem Tunnel geht es nur langsam den Berg hinunter. Vor uns sind zwei schwer beladene Lastwagen, die die steile Südrampe nur mit 30 bis 40 km befahren. Bei einem Parkplatz gelingt es mir, einen der Lastwagen zu überholen und danach ist die Strecke frei für ein weiteres Überholmanöver. Jetzt endlich kommen wir wieder zügig voran.

km 27823 - 19:00
Wir haben die Grenze nach Italien überquert und befinden uns in Como bei einem Supermarkt. Hier füllen wir unser Womo mit Proviant, lauter köstliche Italienische Spezialitäten. Leider sind durch die Einführung des Euro auch die Preise erheblich gestiegen.

19:50
Wir beschliesen, noch heute bis nach Serravalle Scrivia zu fahren. Die Umfahrung von Mailand geht ohne Problem. Danach geht es auf der A7 Richtung Genua.

km 27954 - 21:30
Wir haben die Autobahn bei Serravalle Scrivia verlassen und befinden uns bereits auf dem Grossparkplatz beim Outlet-Shop. Hier wollen wir übernachten , damit wir am morgen um 9:00 Uhr zum Grosseinkauf starten können. Wir essen eine Kleinigkeit, trinken einen guten Tropfen Italienischen Wein und gehen dann ins Bett. Es dauert nicht lange, da werden wir aus dem Schlaf gerissen. "Hier d?rfen Sie nicht bleiben!" versucht ein netter Herr uns beizubringen. Und weiter: "Es tut mir leid, aber ich habe meine Vorschriften. Fahren Sie bitte 200 Meter weiter."
Also setze ich mich nochmals hinters Steuer und suche diesen Platz, von dem der Securitas Beamte gesprochen hat. Kaum bin ich losgefahren, werde ich von Ihm überholt. Jetzt weist er mich freundlich auf einen Parkplatz hinter dem Outlet-Shop ein. "Hier können sie bleiben, solange sie wollen." Sagt er uns und wünscht uns eine gute Nacht. 

km 27956 - 09:00

Nach dem Frühstück kann ich meine Frauen nicht mehr zurückhalten. Wir alle sind sehr gespannt, was uns bei diesem Outlet-Shop alles erwartet. 143 der führenden Modegeschäfte sind hier vertreten. Die Werbung verspricht einen Preisvorteil von bis zu 40%. Den ganzen Tag anprobieren, vergleichen und abermals anprobieren.

km 27956 - 16:45
Wir haben es geschafft. Oder noch besser wir sind geschafft von den vielen Läden, die wir besucht haben, und verlassen das Areal. Diese Nacht wollen wir am Meer übernachten. Also fahren wir zurück auf die Autobahn bis nach Genua und danach Richtung La Spezia.

km 28059 - 18:20
Bei Sestri Levante verlasse ich die Autobahn. Es gibt hier eine Strasse, die durch einen alten Eisenbahntunnel direkt am Meer entlang führt. Irgendwo finden wir dann bestimmt einen idealen Platz zum übernachten. Leider müssen wir feststellen, dass die Höhe auf 3 Meter begrenzt ist. Unser Womo hat eine Höhe von 2.95. Wir sind alle sehr müde und es dämmert bereits. Ausserdem habe ich in Erinnerung, dass dieses Tunnel keine Beleuchtung hat. Nein, dieses Risiko wollen wir nicht eingehen. Wir fahren zurück auf die Autobahn. Im Bordatlas von Reisemobil finden wir einen Stellplatz bei Castelnuovo di Magra. Diesen wollen wir aufsuchen.

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19:30
Bei Sarzana verlassen wir die Autobahn. Laut Beschreibung liegt der Stellplatz direkt an einer Festungsanlage. Die Festungsanlage finden wir, aber weit und breit keinen Stellplatz. 

km 28126 - 19:50
Dafür finden wir einen idealen Parkplatz zum übernachten. Der liegt direkt hinter dem Castel. Nach dem Abendessen, das wir im Womo zu uns nehmen, machen meine Frau und ich einen Verdauungsspaziergang. In einer kleinen Bar trinken wir einen Grappa und einen Amareto für € 2.80.

km 28126 - 10:15 Sonntag 12. Oktober 2003

Wir haben hervorragend geschlafen. Nach dem Frühstück starten wir zunächst eine Besichtigung des kleinen Ortes, der sich hinter der Festung befindet. Danach suchen wir den Weg zurück auf die Autobahn. Es geht weiter Richtung Rosignano Marittimo.

Castelnuovo di Magra
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km 28237 - 11:55
Wir fahren in Vada ein. Hier wollen wir auf dem Camping Tripesce ein wenig ausruhen. Auf diesem Campingplatz hat unser Campingleben vor über 10 Jahren einst begonnen. Am Abend geht es in die Pizzeria L'Approdo.

km 28238 - 09:00 Montag 13. Oktober 2003

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Den ganzen Tag herumliegen und faulenzen. Die Temperaturen sind sehr angenehm. Wir können sogar noch im Meer baden. Am Abend gibt es einen fantastischen Sonnenuntergang.

km 28238 - 09:00 Dienstag 14. Oktober 2003

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Wir verlassen den Camping wieder und fahren zunächst bis nach Cecina. Hier ist heute Wochenmarkt, auf dem wir unsere letzten Einkäufe machen wollen. Hier findet man die typisch Italienische Mode. Ich wage zu behaupten, dass hier die Mode gemacht wird.

km 28247 - 14:20
Vollgepackt fahren wir wieder los. Unser Ziel ist die Bucht von Baratti.

km 28312 - 14:55
Wir fahren über eine Kuppe Richtung Populonia und entdecken an einer Strasse viele Wohnmobile. Ja, hier bleiben wir!

km 28312 - 08:00 Mittwoch 15. Oktober 2003

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Den ganzen Tag in der Sonne liegen und in der Bucht baden. Im Sommer ist diese Bucht sicher bis auf den letzten Platz besetzt. Ich kann mir vorstellen, dass man auf dem Platz, den wir ausgesucht haben, nicht stehen kann. Aber jetzt sind ausser den paar Wohnmobilisten fast keine  Leute mehr hier. Am Abend wird mit den Womo-Nachbarn noch lange geschwatzt und viel Wein getrunken. 

km 28312 - 09:00 Donnerstag 16. Oktober 2003

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Das Wetter hält und wir geniessen einen weiteren Tag in dieser wunderschönen Bucht. Wir bemerken, dass die Polizei einige Male vorbeifährt.

km 28312 - 16:50
Wir müssen weiter und verabschieden uns von den Nachbarn. Zunächst wollen wir in Piombino unsere Vorräte auffüllen. Wir finden einen Penny-Shop, in dem man sehr preiswert einkaufen kann.

km 28325 - 17:55
Wir verlassen Piombino und fahren Richtung Grosseto. Dort müssen wir uns durch eine Kilometer lange Umleitung quälen. Wir suchen den Weg Richtung Siena. Es soll in Civitella Marittima einen Stellplatz geben. Doch auch diesen Stellplatz finden wir nicht und wir fahren zurück auf die Schnellstrasse SS223.
Bei Casale di Pari verlassen wir diese wieder, um auf der Nebenstrasse weiterzufahren. Es soll hier Thermalquellen geben, die wir aufsuchen wollen. Die Strassen sind eng und es geht steil bergauf und danach wieder bergab. In der Dunkelheit sehen wir nicht genau, wo wir durchfahren und von den Thermen ist nichts zu sehen. Plötzlich geht es steil bergab. Es sieht so aus, als ob die Strasse direkt in die Hölle führt. Dort unten entdecken wir zwei Wohnmobile.

km 28461 - 20:30
Es ist wirklich stock dunkel und wir haben keine Lust, weiterzufahren. Also stellen wir uns zwischen die Wohnmobile. 

km 28461 - 08:30 Freitag 17. Oktober 2003

Wir haben hervorragend geschlafen. Nach dem Frühstück erkundige ich die nähere Umgebung. Mir ist in der Nacht aufgefallen, dass zwischendurch ein intensiver Schwefel-Geruch ins Womo drang. Nun weiss ich auch warum. Unser Parkplatz befindet sich direkt neben den Thermalquellen von Petriolo.
Nun verbringen wir die nächsten Stunden mit baden im heissen Wasser dieser Quelle.

km 28461 - 13:00

Wir verlassen diesen Ort der Erholung und Entspannung. Die Fahrt geht weiter Richtung Siena.

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km 28492 - 13:40
In Siena fahren wir auf einen der grossen Busparkplätze. Dort können wir unser Womo entsorgen und frisches Wasser tanken. Hier in Siena wollen wir nicht bleiben. Wir kennen die Stadt und haben keine Lust auf eine weitere Besichtigung. Wir fahren weiter bis nach Colle  Val d’Elsa.

km  28521 - 14:40
In Colle  Val d’Elsa fahren wir auf den oberen Parkplatz. Meine Frau und ich machen einen Rundgang und geniessen einen Expresso. Die Kinder haben keine Lust und verbringen die Zeit im Womo.

km 28521 - 16:45
Wir wollen wiedereinmal in San Gimignano vorbeigehen und eventuell dort übernachten. Die Fahrt führt durch die herrliche Landschaft der Toskana. Als wir in San Gimignano ankommen sind, sind wir sehr enttäuscht. Bei allen Parkplätzen ist die Durchfahrt auf 2m begrenzt. Es strömen tausende von Tagestouristen aus der Stadt. Wir wollen eigentlich San Gimignano in der Nacht erleben, doch da der Stellplatz zwei bis drei km von der Stadt entfernt ist, haben wir keine Lust hier zu bleiben. Scheinbar wollen die Verantwortlichen in der Nacht nicht auch noch Touristen haben. Wir beschliessen, weiter bis nach Certaldo zu fahren.

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km 28548 - 17:45
Certaldo überrascht uns mit einem schönen Stellplatz direkt unter der Altstadt und nur 2 Min. vom Zentrum. Auch von der Altstadt sind wir sehr überrascht. Und das schönste, es gibt hier kaum Touristen, div. kleine Restaurants, Pizzerias und eine Bäckerei mit wunderbarem Focaccia befindet sich nur 2 Min. vom Stellplatz. Am Abend verspeisen wir die obligatorische Pizza in einer der Pizzerias. Die Pizza ist hier nicht nur einiges günstiger als in den touristenüberlaufenen Orten, sie ist auch nicht so überladen. Eine richtige italienische Pizza, bei der man nach dem Essen immer noch Lust auf mehr hat.

km 28548 - 08:00 Samstag 18. Oktober 2003

Ich habe diese Nacht nicht gut geschlafen, denn eine Erkältung, die sich seit einiger Zeit bemerkbar machte, kam in dieser Nacht zum Ausbruch. Nach dem Frühstück geht meine Frau nochmals in den Ort einkaufen. Frisches Focaccia und für mich viele, viele Taschentücher. Eigentlich wollte ich noch ein paar Photos von diesem schönen Ort machen, doch meine Erkaltung hindert mich dabei. Ich ruhe mich im Wohnmobil aus.

km 28548 - 09:30
Wir fahren zunächst auf der SS429 Richtung Empoli und danach Richtung Lucca. Wenn wir schon mal hier sind, wollen wir beim Weinhändler, den wir im Frühjahr 2002 kennen lernten eine Besuch machen. Leider hat uns das schöne Wetter heute verlassen und es fängt zu regnen an.

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km 28617 - 11:00
Wir sind beim Weinhändler, der uns sofort wieder erkennt, angekommen. Schnell sind die Kanister, die ich für solche Gelegenheiten immer dabei habe, aus dem Womo geholt und werden mit gutem Chianti Classico gefüllt.

km 28617 - 12:15
Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen haben, fahren wir zurück auf die Autobahn. Bei Regen geht es Richtung La Spezia und danach über den Apennin Richtung Parma.

km 28762 - 14:10
Bei der Autobahnrastätte Medesano legen wir eine Pause ein, bevor es um 14:50 weiter auf die A1 geht.

km 28867 - 15:50
Wir sind bei der Zahlstelle vor Mailand und können Mailand ohne Probleme umfahren. Um 16:30 befinden wir uns bei der letzten Tankstelle vor der Schweizer Grenze.

km 28996 - 17:30
Wir haben die Grenze hinter uns und sind auf dem Weg Richtung San Bernardino Pass. Beim Autobahnparkplatz Roveredo nehmen wir das Abendessen, von unserer Tochter Christine gekocht, zu uns. Um 18:45 geht die Fahrt weiter, die letzte Etappe, die uns über den Pass ins Rheintal führt. Es hat nicht viel Verkehr und wir kommen gut voran.

km 29181 - 21:10
Wir sind glücklich und gesund, :-) Zuhause angekommen.

Fazit:
Durch den Euro ist Italien sehr teuer geworden. Es scheint, sie haben die Umrechnung 1:1 durchgeführt, das heisst 1000 Lire = 1 Euro. Wir haben zum Beispiel für 7 dl gutes Olivenöl vor 3 Jahren 6000 Lire bezahlt. Das waren damals CHF 4.74. Heute bezahlt man für die selbe Flasche 6.00 Euro. Das sind CHF 9.30. Für diesen Preis bekomme ich dieselbe Flasche in der Schweiz. Trotzdem ist Italien immer eine Reise wert. Vor allem, wenn man Orte aufsucht, die vom Tourismus nicht überfallen werden, kann man immer noch günstig Essen gehen.