Mit dem Wohnmobil auf Tour

Auffahrt 2005 Italien

Piemonte

km 39919 - 14:00 Mittwoch 4. Mai 2005

Nach einem langen, zu langem Winter sind wir wieder auf Tour. Wir haben die Reiseführer von Deutschland, Österreich und der Schweiz studiert und in unseren Gedanken viele schöne Reisen unternommen. Doch das Wetter wollte nicht mit uns verreisen und machte uns einen Strich durch die Rechnung. Für die nächsten Tage sind nur Regen und winterliche Temperaturen. Angesagt. Im Süden hingegen herrschen bereits sommerliche 28°.  Man muss nicht lange überlegen, wohin man fährt.

km 40153 - 17:10
Die Grenze nach Italien haben wir bereits hinter uns. Wir sind froh, konnten wir so früh losfahren. Jetzt staut sich am Gotthard und San Bernardino der Verkehr.

km 10173 - 17:20
Nach Como zahlen wir die obligatorische Mount von € 1.60.

km 40219- 18:10
Es geht weiter Richtung Genua. Ab hier hat es sehr wenig Verkehr und wir kommen zügig voran.

km 40247 - 18:25
Bei der Tankstelle Dorno West füllen wir unseren Tank. Hier installiere ich meine GPS-Maus und das Notebook. Wir wollen nicht mehr viel weiter und suchen uns einen Stellplatz in der Nähe. 

18:50
Voghera scheint uns richtig, also verlassen wir die Autobahn bei der nächsten Ausfahrt und bezahlen die Mount von € 2.90
Den Stellplatz mit der Ent- und  Versorgungsstation finden wir beim zweiten Anlauf. Irgendwie komisch, obwohl wir in der Stadt etliche Wohnmobile herumkurven sehen, steht kein einziges Wohnmobil hier auf dem Platz. Zwei Männer vermessen den grossen Parkplatz. Nun wird uns klar, dass hier am morgen eine Messe stattfindet und auf dem Areal aus diesem Grunde Parkverbot ist.
Pech gehabt, wir müssen weiter. Wir fahren in den nächst gelegenen Ort Pontecurone. Hier kann man beim centro sportivo übernachten. Auch diesen Platz finden wir, sind uns aber nicht sicher, ob es der Richtige ist. Es sieht alles sehr verlassen und heruntergekommen aus.  Einen Versuch machen wir noch und suchen auf der Karte den nächsten Platz. Wir entscheiden uns für Volpedo.

km 40317 - 20:30
In Volpedo folgen wir dem Wegweiser der uns zum Sportplatz, bei dem sich eine Ent- und  Versorgungsstation befindet, führt. Wir stehen hier etwas einsam und verlassen und fahren zurück in den Ort. Bei einem Kinderspielplatz und den Tennisanlagen befindet sich ein großer Parkplatz mit einem kleinen Lokal. Der Platz scheint uns zum Übernachten ideal. Meine Frauen bereiten das Abendessen vor, ich gehe ins Lokal und geniesse ein kühles Bier.  Dem Barkeeper gebe ich zu verstehen, dass wir hier übernachten wollen. „No Problem“ bekomme ich zur Antwort.

km 40317 - 08:50 Donnerstag 5. Mai 2005

Die Strasse, die hier vorbeiführt, ist stärker frequentiert als wir gestern abend angenommen haben. Wir haben dementsprechend mehr oder weniger gut geschlafen. Nach dem Frühstück fahren wir weiter bis nach Tortona.

09:23
In Tortona finden wir einen Supermarkt, bei dem wir uns für die nächsten Tage mit Lebensmittel eindecken.

km 40352 - 10:50
Danach fahren wir weiter bis nach Serravalle Scrivia. Hier, im McArthurGlen Designer Outlet Center sind wir bereits im Herbst 2003 gewesen. Wir verbringen den ganzen Tag mit shoppen, was bei dem Angebot und mit drei Frauen kein Problem ist.

McArthurGlen Designer Outlet

km 40352 - 17:45
Ab hier fahren wir weiter Richtung Gavi und danach quer über die Berge bis nach Ovada.

km 40380 - 18:30
Beim ersten Kreisel von Ovada sehen wir bereits einen Wegweiser, der uns zum Stellplatz, auf dem sich bereits zwei Wohnmobile befinden, führt. Rings um uns wird der Himmel schwarz und in der Ferne hören wir ein Gewitter. Außer ein paar Regentropfen bleiben wir hier verschont. Am Abend geht’s ins kleine Städtchen und wir bekommen eine feine Pizza. Uns ist sofort aufgefallen, dass in den Lokalen nicht mehr geraucht wird, was  sehr angenehm ist.

Ovada

km 40380 - 10:20 Freitag 6. Mai 2005

Den heutigen Tag gehen wir gemütlich an. Die Sonne lacht von einem wolkenlosen Himmel herunter und es ist sommerlich warm. Zunächst frühstücken wir gemütlich vor dem Womo und danach genießen wir im Städtchen einen feinen Espresso. Es scheint, nicht viele Touristen hier zu haben.

km 40380 - 13:20
Die Weiterfahrt führt uns quer durch das Piemont bis nach Alba. In Acqui Terme fahren wir vorbei an den Thermalbädern, die jedoch noch geschlossen sind. Bei der Durchfahrt von Nizza Monferrato sehen wir einen Wegweiser, der zu einem Stellplatz führt. Wir fahren weiter durch die hügelige Landschaft, die der Toskana sehr ähnlich ist. In Alba fahren wir entlang der Altstadt und halten Ausschau nach einem Stellplatz. Rings um die Altstadt von Alba befinden sich mehrere Parkplätze. Einen speziellen Hinweis für Wohnmobile finden wir jedoch nicht.

km 40457 - 15:20
Wir parken das Womo am Rande eines Parkplatzes, so dass wir uns vor das Wohnmobil sitzen können, ohne die anderen zu stören. Hier in Alba hat es wesentlich mehr Touristen. Das macht sich auch bei den Preisen bemerkbar.

Alba

km 40461 - 09:00 Samstag 7. Mai 2005

In der Nacht sind wir beinahe alleine gestanden und es war sehr ruhig. Jetzt füllt sich der Parkplatz nach und nach, denn in unmittelbarer Nähe findet heute der wöchentliche Markt statt. Auch wir besuchen nach dem Frühstück den Markt. Es ist immer wieder interessant, dem Treiben der Menschen zuzusehen: Da wird gehandelt, gefeilscht und gelacht. Blumen, Gemüse, Käse, Fleisch werden hier verkauft. Und überall muss man kosten, den jeder sagt von sich: „Ich habe den besten Salami, den besten Käse“. 

km 40461 - 12:20
Wie immer treten wir die Rückfahrt etwas früh an. Wir beschließen, gemütlich bis zum Lago Maggiore zu fahren und dort eine Nacht zu verbringen. Beim Verlassen von Alba in Richtung Asti sehen wir auf einem der äußeren Parkplätze ein paar Wohnmobile. Ich denke, wir hatten die bessere Wahl. Cirka 7 km nach Alba gibt es bei der Shell-Tankstelle eine Entsorgungsmöglichkeit, die wir benutzen. In Asti fahren wir bewusst mitten durch die Stadt. Wir wollen uns erkunden, ob man Übernachten kann. Man kann. Mitten in der Stadt weist ein Wegweiser auf den grossen Parkplatz, auf dem einige Wohnmobile stehen. Es herrscht ein reges Treiben auf dem Platz, denn auf der anderen Seite befindet sich ein Gemüsemarkt. Das veranlasst uns, weiter zu fahren.

km 40496 - 13:30
Auf der Autobahn geht es Richtung Ost bis zum Autobahnkreuz bei Alessandria. Danach fahren wir durch endlos scheinenden Reisfelder Richtung Norden.

km 40621 - 14:50
Wir verlassen die Autobahn am Südende von Lago Maggiore. Die Fahrt durch Castelletto sopra Ticino und Sesto Calende erweist sich als sehr mühsam; sehr viel Verkehr und dazu eine Umleitung. Wiederum dank GPS-Maus finde ich schnell eine Abkürzung auf den richtigen Weg. In Angera  und Ranco bleibt die Suche nach einem Stellplatz erfolglos. Auch in Ispra haben wir kein Glück.  In Laveno-Mombello sehen wir ein, zwei Wohnmobile auf dem großen Parkplatz hinter dem Bahnhof. Für uns ist da kein Platz mehr. Als wir Laveno Richtung Norden verlassen, finden wir einen kleinen Parkplatz.

km 40666 - 16:10
Hier bleiben wir und es geht nicht lange, stellen sich noch zwei Italiener zu uns. Den kleinen Ort haben meine Frau und ich bereits 1979 aufgesucht. Damals haben wir in einem schmuddeligen Hotel übernachtet. Heute fällt uns auf, dass es sehr laut zu und her geht. Von den Preisen ganz zu schweigen. Haben wir im Piemont für einen Espresso € 0.60 bezahlt, zahlen wir hier € 1.50. Nicht mal eine Pizza bekommt man für einen vernünftigen Preis. Dies veranlasst uns, das Nachtessen im Womo zu uns zu  nehmen.

Laveno

km 40466 - 12:15 Sonntag 8. Mai 2005

Nachdem wir in einem Strassencafè einen Espresso getrunken haben, beschließen wir, langsam in Richtung Norden aufzubrechen. Ich bin etwas überrascht, wie eng die Strassen hier sind. Kurz vor Luino sehen wir auf einem grossen Schotterplatz, trotz Verbotsschilder, ein paar Wohnmobile direkt am Lago Maggiore. Ich wende und wir stellen uns dazu. Wir spazieren noch etwas durch den Ort deren Name in keiner Karte zu finden ist. Komisch, hier ist eine Pizza plötzlich wieder für € 4.50 erhältlich. Leider weht eine sehr kalte und starke Bise, die es unmöglich macht, sich gemütlich vors Womo zu setzen. Deshalb fahren wir nach kurzer Zeit weiter. Die Fahrt führt uns über eine Brücke nach Luino, wo wir einen Supermarkt, der geöffnet ist,  erblicken. Hier können wir uns mit italienischen Spezialitäten eindecken.

Luino

km 40681 - 13:30
Nach dem wir alles verstaut haben, geht es weiter Richtung Schweiz immer dem Lago Maggiore entlang.

km 40709 - 14:10
Wir befinden uns in der Magadino Ebene und fahren Richtung Autobahn. Das Verkehrsaufkommen hält sich im Rahmen. Auf der Autobahn bei Bellinzona wird jedoch schon darauf hingewiesen. 10 km Stau am Gotthard. Dies veranlasst viele, nicht die Gotthard-Route zu nehmen, sondern ebenfalls über den San Bernardino zu fahren. Das führt hier zum Stau und wir verlassen die Autobahn Soazza. Auf der alten Pass-Strasse können wir bis kurz vor die Ortschaft San Bernardino fahren, danach steht auch hier alles. Jetzt fahren wir auf eine grüne Wiese und halten an. Gemütlich essen wir eine Kleinigkeit und genießen die letzten Sonnenstrahlen. Die endlose Autokolonne scheint kein Ende zu nehmen.
Megastau am San Bernardino

km 40764 - 17:00
Wir entschließen uns wieder in die Kolonne zu stellen und plagen uns bis vor den Tunnel.  Wieder auf der Autobahn geht’s ganz zügig voran. Im Radio hören wir, dass es bei Rothenbrunnen nochmals einen Stau gibt. Wir verlassen die Autobahn bei Thusis und können ohne große Verzögerung diesen Stau umfahren. „Falls es wiedereinmal zu dieser Situation kommt, musst du mich unbedingt an die Route über den ......   erinnern!“ sage ich zu meiner Frau.

40918 - 19:55
Mit etwas Verspätung aber gesund und unfallfrei kommen wir zuhause an.

Fazit:

Trotz viel Verkehr und Stau würde ich diese Tour jederzeit wieder machen.
Besonders das Hinterland vom Piemont hat uns sehr gut gefallen. Hier gibt es noch viel zu erforschen und dort, wo es nur wenig bis fast keine Touristen hat, kann man noch sehr günstig essen.