Gemütlich Richtung Südwest, so lautet das Motto dieses Jahr. Wir fahren über Zürich auf der Autobahn Richtung Basel. Bei Rheinfelden geht’s über die Grenze nach Deutschland und weiter dem Elsass entgegen. Kurz vor Montbéliard wechseln wir auf die D438, auf der wir bis Lure bleiben. In Lure wechseln wir auf die N19, die uns nach Vesoul bringt.
km 47978 – 12:55Kurz vor Vesoul, bei Calmoutier, machen wir eine kleine Mittagspause. Gestärkt fahren wir bis Vesoul und wechseln auf die D474. Auf dieser fahren wir bis Gy. Danach geht es Richtung Auxonne.
km 48066 – 15:00In Auxonne entdecken wir einen Intermarché, den wir aufsuchen. Auxonne entpuppt sich als kleines gemütliches Städtchen, das wir nach dem Einkauf kurz erkunden. An der alten Stadtmauer befindet sich ein Stellplatz. Zum Übernachten ist er zu nah an der Strasse.
Km 44910 – 16:15Deshalb fahren wir weiter über Losne, wo sich ebenfalls ein Stellplatz befindet bis nach Seurre. Hier quartieren wir uns auf dem uns bekannten Stellplatz am Hafen ein.
Km 48100 – 16:50Bei einigermassen schönem Wetter können wir den ersten Abend vor dem Wohnmobil verbringen.
Zunächst fahre ich mit dem Velo ins nahegelegene Dorf und besorge uns ein frisch gebackenes Baguette. Die Sonne hat den Morgennebel verdrängt und so können wir das erste Französische Frühstück vor dem Wohnmobil geniessen. Zwischendurch hören wir in der Ferne Motorenlärm wie bei einem Formel 1 Rennen. Als wir nach dem Frühstück nochmals ins Dorf auf den Wochenmarkt gehen, sehen wir den Grund. Auf dem „La Saône“ wird ein Motorbootrennen veranstaltet. F1 auf dem Wasser.
Km 48100 – 11:00Weiter geht’s vorbei an Chalon-sur-Saône, Montceau, Digoin bis nach Le Donjon.
Km 48248 – 13:00In Le Donjon finden wir einen ruhigen Parkplatz für unser Mittags-Picknick. Hier könnte man sehr gut Übernachten.
Km 48248 – 14:10Nach einem guten Französischen Café, fahren wir Richtung Vichy.
Km 48318 – 15:20Beim SIMPLY MARKET in Gannat können wir günstig Diesel tanken. Kurz danach fahren wir durch die kleine Gemeinde Le Cheix. Als beim Navi ein Stellplatz aufleuchtet entscheiden wir spontan, diesen anzufahren.
km 48337 – 15:55Beim Stellplatz angekommen sagen wir: „Super, hier bleiben wir.“
Mit dem Velo machen wir eine kleine Rundfahrt in die umliegenden Dörfer. Nicht viel los hier. Nicht einmal eine „Boulangerie“ finden wir.
Weil heute Sonntag ist, hat es in der Stadt Clermont-Ferrand kaum Verkehr. Was uns natürlich zugutekommt. In Google Earth habe ich einen grossen Parkplatz bei einer Bergbahn entdeckt. Diesen Parkplatz steuern wir kurz nach Clermont-Ferrand an. Wollen wir doch mal sehen, was es mit dem Berg, „Le Puy de Dôme“, auf sich hat.
km 48372 – 11:25Hinter dem Grossparkplatz befindet sich ein grosser Stellplatz, auf den wir unseren Carthago parken. Nachdem wir die Wanderwegweiser studiert haben, entscheiden wir uns auf den Le Puy de Dôme zu wandern. Nach ca. 2 Stunden ist der 1465 Meter hohe Berg bezwungen. Die Aussicht hier oben ist phantastisch. Über 80 Vulkane sollen hier vor x1000 Jahren aktiv gewesen sen. Teilweise kann man die Krater sehr gut erkennen.
Hier auf dem Parkplatz wollen wir nicht übernachten. Beim Recherchieren habe ich in der Nähe einen Stellplatz an einem kleinen See gesehen. Diesen wollen wir für die Nacht aufsuchen. Auf der D942 geht es weiter Richtung Südwest, vorbei an Les Quatre Routes, Rochefort-Montagne und Ussel. So nah, wie ich mir das vorgestellt habe, ist dieser Stellplatz dann doch nicht.
km 48473 – 17:30Doch als wir auf den Stellplatz fahren, hat sich die Mühe gelohnt. Wir haben Glück und finden einen freien Platz in der ersten Reihe mit Sicht auf den See.
Heute wollen wir die nähere Umgebung erkunden. In BaseCamp stelle ich eine Wanderung auf den 977m hohen Mont Bessou zusammen. Als wir jedoch sehen, dass diese Wanderung fast ausschliesslich auf geteerten Strassen verläuft, beschliessen wir den Roller zu nehmen. Den Nachmittag verbringen wir in Meymac. Gegen Abend machen wir eine Wanderung rund um den See und nehmen danach ein kühles Bad im See.
Wir überlegen lange, sollen wir bleiben oder ein Stück weiter fahren. Nachdem wir uns fürs Weiterfahren entschieden haben, muss ich zunächst die vielen Insekten von der Windschutzscheibe entfernen. Dabei entdecke ich einen Dreiangel, dessen Durschlag so tief ist, dass dieser im Inneren spürbar ist. Was nun? Im Internet finden wir in Brive-la-Gaillarde einen Carglass, den wir ansteuern.
km 48568 – 12:10Genau zur Mittagszeit treffen wir in Brive-la-Gaillarde ein. So müssen wir uns bis 13:30 gedulden. An dieser Stelle will ich nicht auf die sehr komplizierte Abwicklung dieser kleinen Reparatur eingehen. Nur so viel, der Papierkram dauerte ca. 2 ½ Std. Die Reparatur ½ Std.
km 48568 – 16:15Endlich können wir zurück auf die A20 fahren, die wir bei Ausfahrt 53 bereits wieder verlassen.
km 48613 – 16:50Eigentlich war geplant, bis zum Schloss in Montfort zu fahren. Doch als bei Souillac ein Stellplatz im Navi aufleuchtet, fahren wir diesen an.
Wir fahren entlang der Dordogne bis zur berühmten Flussschleife „Cingle de Montfort“. Von hier hat man eine gute Sicht auf das Schloss. In unmittelbarer Nähe vom Schloss befindet sich einen Stellplatz. Nachdem wir alles besichtigt haben, fahren wir auf den Camping Le Perpetuum.
Nach dem Einchecken unternehmen wir eine Velotour zu den Orten La Roque-Gageac und Domme. La Roque-Gageac ist berühmt für ihre reizvolle Lage an der Dordogne. Domme wurde als Bastide auf einem 250 Meter hohen Felsvorsprung über der Dordogne erbaut.
Roque-Gageac wie auch Domme zählen heute zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Im Reiseführer lesen wir, dass Domme der meistbesuchte Ort in ganz Frankreich ist. Nach diesem anstrengenden Tag ist eine Abkühlung im Pool eine Wohltat.
Diese Gegend wird touristisch geschätzt als Teil eines der schönsten Abschnitte des Dordogne-Tals, für ihr nahezu mediterranes Klima und ihre tropische Vegetation. Also gibt es viel zu entdecken. Mit dem Velo machen wir uns auf den Weg zum „Chateau de Beynac“ Die Burg Beynac zählt heute zu den besterhaltenen Burgen Frankreichs. Nach einem kleinen Rundgang fahren wir zur gegenüberliegenden Burg Castelnaud.
Heute Morgen liegt eine Art Hochnebel über dem Dordogne-Tal. Gewiss, es gibt noch vieles, was man hier unternehmen könnte. Aber, dass Gesehene muss zunächst verarbeitet werden.
Mit dem Gedanken wieder einmal in diese reizvolle Gegend zu kommen, verabschieden wir uns beim netten Campingpersonal. Nochmals geht’s vorbei an La Roque-Gageac und Beynac-et-Cazenac.
km 48663 – 11:15In Saint-Cyprien fahren wir beim Carrefour vorbei, tanken Diesel und füllen unsere Vorräte auf. Bei Belvès schauen wir uns kurz den neu erstellten Stellplatz an. Danach geht’s auf der D53 Richtung Südwest.
km 48695 – 13:00Wir kommen nicht weit. Bereits nach 32km fahren wir auf den Stellplatz in Monpazier.
Monpazier war ursprünglich eine englische Bastide. Wie bei allen Bastiden üblich, wurde Monpazier über einem Rechteck mit streng rechtwinkelig verlaufenden Straßenzügen um einen zentralen Platz herum angelegt. Das ursprüngliche Stadtbild hat sich im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert. Die Häuser um den Platz herum sind durch gleichartige Untergeschosse mit Arkaden untereinander verbunden. Hier gefällt es uns so gut, dass wir bleiben.
Nach einer ruhigen Nacht, einem ausgiebigen Frühstück, fahren wir weiter vorbei an Villeréal, Castillonnès, Miramont-de-Guyenne bis nach Marmande. In Marmande fahren wir Richtung La Réole. Kurz vor La Réole nehmen wir die D9 Richtung Canal Latéral à la Garonne.
km 48796 – 11:15Als wir beim Stellplatz am Canal Latéral à la Garonne ankommen, stehen wir vor einer geschlossenen Schranke. Zu Fuss erkundigen wir den kleinen Hafen am Kanal und entdecken am anderen Ende des Areals die Wohnmobile. Ein paar Wohnmobilisten sind mit einem Mann, wie sich später herausstellt mit dem Platzwart, am Diskutieren. Als wir diese ansprechen, bekommen wir vom Platzwart den Code, mit dem wir das Tor öffnen können.
Am späteren Nachmittag unternehmen wir eine Radtour nach La Réole.
Entlang des Canal Latéral à la Garonne fahren wir mit dem Velo bis nach Castets-en-Dorthe. Hier mündet der Kanal in die Garonne. Etwas weiter, auf dem rechten Ufer der Garonne liegt Saint-Macaire. Saint-Macaire, ein Fremdenverkehrsort mit vielen historischen Bauten, wird kaum in einen Reiseführer erwähnt. Aber genau das ist es, was diesen Ort so reizvoll macht. Hier gibt es keine Geschäfte, die ihren Kitsch an die Touristen verkaufen wollen. Hier leben noch richtige Einheimische in den sauber herausgeputzten Gassen.
Schnurgerade führt uns die Strasse durch die endlosen Kiefernwälder, einer echten Monokultur des Landes, Richtung Atlantikküste. Bei Parentis-en-Born fahren wir Richtung Maynage an den „Etang de Biscarrosse et de Parentis“.
km 48911 – 13:00Der Stellplatz in Maynage ist, wie alle Stellplätze, die wir bis jetzt angefahren haben, sehr gut belegt. Nachdem wir unser Womo parkiert haben, fahren wir mit dem Velo durch einen duftenden Kieferwald bis nach Parentis-en-Born.
Unweit von unserem Platz können wir den Marktläuten zuschauen, wie sie ihre Verkaufsstände aufstellen. Dies lassen wir uns nicht entgehen. Wir kaufen frisches Gemüse, Früchte und für mich einen Salami. Danach fahren wir weiter in Richtung Norden.
km 48941 – 11:55Bei Biscarrosse-Plage fahren wir auf den Stellplatz, der sich im Kieferwald vor den Dünen befindet. Hier wollen wir die nächsten Tage bleiben. Mit dem Velo machen wir Ausflüge zur „Dune du Pilat“ und zum „Étang de Cazaux“. Mit dem Roller machen wir einen Ausflug nach Arcachon. Am späteren Nachmittag können wir uns jeweils im Atlantik erfrischen. Biscarrosse-Plage selber ist eigentlich nichts Besonderes. Ein Touristenort, wie viele hier. Etwas haben wir aber hier bekommen. Das beste Baguette dieses Urlaubs. Alleine deswegen würde ich einen kleinen Umweg in Kauf nehmen.