Womotour 099-056 8.bis 20. Oktober
Wir fahren am Montagnachmittag bei schönem Wetter ab. Es ist schön, den San Bernardina hoch zu fahren. Wir wissen nicht mehr, wie lange das schon her ist. Wir haben praktisch keinen Verkehr und machen unseren ersten Halt in Campagnola. Nur 10 Minuten, tanken in Chiasso und rasen über die Grenze. Falls Mailand gut läuft, wollen wir in Fontenellato übernachten.
Km 94139 – 19:30
Hier wollen wir wieder einmal Pizza essen. Es ist Montag und die Pizzeria ist heute geschlossen. Also kochen wir zuhause Spaghetti. Einfach wunderbar und spazieren bei Nacht durch das beleuchtete Dorf.
Um 9.45 Uhr geht es weiter. Wir haben den Cisa Pass vor uns. Wieder haben wir praktisch keinen Verkehr.
Km 94324 – 12:05
In Marina di Pisa müssen wir uns zwischen zwei Stellplätzen entscheiden und wir nehmen denjenigen auf der Ostseite mit Kiesbelag (Euro 12.00 pro Tag). Kurz darauf sitzen wir auf dem Roller und fahren die Gegend ab, geniessen einen ersten Apero im Dorf und sind bald zurück auf dem Platz. Wir haben eine Pizzeria gesehen und spazieren am Abend ins Dorf. Sie heisst Pizzeria Rustica und serviert eine wunderbare Pizza mit Ruchmehl gebacken. Wir treffen Aargauer, die diese Küche ebenso schätzen und immer wieder hierher essen gehen. Sie ist von den Italienern gut besucht. Einfach herrlich.
Heute wollen wir ein ganz anderes Pisa kennen lernen.
Die Altstadt von Pisa. Hier kann man flanieren! Aber wir geniessen die Atmosphäre und das Treiben auf der Strasse. Wir sehen Monumente, die wir bei früheren Besuchen nie gesehen haben. Müde fahren wir mit unserem Roller zurück auf den Stellplatz, wo wir ein Bistecca alla Fiorentina grillieren. Bei einem guten Chianti geniessen wir den Abend vor dem Wohnmobil.
Um 10.00 Uhr geht es weiter. Der Himmel ist grau, aber es ist so richtig warm. Unser Ziel ist Vada über die Nationalstrassen und teilweise dem Meer entlang. Wir entdecken Strassen, die wir vor 30 Jahren Mal passiert haben. Es hat sich viel verändert und die abgebrannten Wälder sind nachgewachsen.
94384 - 11:00
Beim Coop in Vada gehen wir einkaufen und fahren dann Richtung Mazzanta-Stellplatz. Auf dem Stellplatz hat es viele Pfützen, was uns gar nicht gefällt. Wir fahren zurück nach Vada auf den Parkplatz, den wir von früher kennen. Hier gefällt es uns viel besser.
Wir spazieren durch Vada und gehen dann zum Restaurant L’approdo, wo wir einen Tisch für den Abend reservieren. Kurz darauf durchschlendern wir den Campingplatz auf dem wir früher, mit unseren Wohnwagen, Urlaub gemacht haben. Es regnet leicht. Am Spätnachmittag fahren wir mit Illios nach Cecina und flanieren durch die Stadt. Wir finden eine Enoteca, die offenen Wein ausschenkt, kaufen im Lidl noch Kleinigkeiten ein und kehren zuürck auf unseren Parkplatz. Am Abend freuen wir uns auf den wunderbaren Tisch und beide bestellen Pizza und ein Kilo Wein.
Wir spazieren nochmals ins Dorf, kaufen frisches Ciabatta und sind traurig, dass der Freitagmarkt nicht mehr existiert. Doch! . . . . . als wir in eine Seitenstrasse einbiegen, sehen wir den kleinen Wochenmarkt, den sie hierher verlegt haben. Er ist noch kleiner als früher.
Km 94384 - -11:35
Nun geht es schon wieder weiter. Wir fahren eine wunderschöne Strecke bis Volterra und kommen dort bereits eine Stunde später an.
Km 94455 - 12:35
Ein schöner Stellplatz direkt unter der Stadt. Wir steigen viele Treppen hoch in die Stadt und freuen uns über diese überwältigenden Bauten und Gassen. Die Besichtigung ist eine Wiederholung und doch wieder ganz neu. Auf der Piazza di Pitti drehen sie gerade einen Film, der im Mittelalter spielt. Es muss die Verfilmung der Medici-Saga sein. Dieser kommt im Jahre 2019 im italienischen Fernsehen, bei uns evtl. später.
Wir geniessen die Stadt und stillen unseren Hunger in einer Enoteca. Hier erhalten wir wunderbare gemischte Crostini und einen Tafelwein von San Gimignano. Ich möchte gerne einen Karton kaufen, der Wirt will aber nur Flaschenweine verkaufen. Etwas enttäuscht ziehen wir weiter durch alle Gassen und schlussendlich geniessen wir wieder ein Glas Wein.
Wir wollen nochmals San Gimignano erleben und fahren nach S. Lucia auf den Stellplatz. (pro Stunde 1 Euro).
Km 91486 – 11:25
Mit dem Roller geht es rein in die Stadt. Wir werden von dem Touristenrummel überwältigt. Beim Glacé Weltmeister essen wir ein Gelati und wandern auf die wunderschönen Panoramaterrassen dieser Stadt. Sie ist bedeutend kleiner als Volterra. Bald haben wir von diesem Rummel genug und kehren zurück zu unseren Ilios.
Km 91486 – 14:10
Weiter geht’s, aber wohin? Wir sind uns unschlüssig. Während der Fahrt fällt der Entscheid. Wir fahren nach Montepulciano, vorbei an Siena und eine weite Strecke auf der Autobahn.
Km 94954 – 1540
Erschöpft kommen wir in Montepulciano an, wo wir uns zunächst etwas ausruhen müssen. Danach erfrischen wir uns mit einer Dusche und bald geniessen wir diese prachtvolle Stadt mit ihren wunderschönen Enotecas und Restaurants. Wir essen in der Trattoria di Cagacno also in derselben wie letztes Jahr, als wir von Sizilien heimfuhren. Ich bestelle Rindsteak und Heidi nimmt Lammkoteletten. Dazu leisten wir uns eine Flaschen Rotwein. (Vino Nobile di Montepulciano) Wunderbar!
Nach dem Frühstück müssen wir nochmals in die Stadt, kaufen Vino Nobile di Montepulciano und einen Karton Rosso di Montepulciano. Für unsere Mutter eine edle Flasche Olivenöl.
Km 94954 – 12_00
Und weiter geht unsere Reise Richtung Pienza. In Pienza ist viel Betrieb. Der Stellplatz ist mit PKWs zu parkiert. Auch sonst finden wir keinen Parkplatz. Unser nächstes Ziel ist San Quirico d’Orcia.
Km 94620 – 12:50
Hier finden wir einen Stellplatz, der ebenfalls ziemlich belegt ist. Es stehen drei Busse hier, die aber gerade im Begriff sind abzufahren. Danach können wir einparken. Wir wollen dieses Pienza anschauen, packen den Roller aus und fahren zurück
Es ist eine mittelalterliche Stadt, die von Papst Piu aufgebaut wurde. Sie strahlt eine wunderbare Kraft aus. Sehr viele Leute sind da, verschwinden in den Läden mit leckerem Käse Peccorino, Rissotto, Gewürzen und anderen Leckereien. Wir finden kaum einen Platz zum Sitzen. Doch dann beim Café Post gegenüber dem Dom geniessen wir die Sonne und schauen den Leuten zu. Dazu geniessen wir einen Rotwein von Montalcino. Einfach herrlich.
Auf dem Rückweg nach Quirico halten wir immer wieder an. Diese wunderschöne Toscana Hügel beeindrucken uns – es gibt zahlreiche Fotostopps. Dann in Quirico werden wir vom Regen überrascht und kehren bald zurück zu unserem Stellplatz. Hier essen wir ausser dem üblichen Salat nichts. Das tut uns gut.
Bevor wir weiterfahren möchten wir nochmals San Quirico d’Orcia erkunden und sehen Gässchen und Aussichtspunkte von wirklicher Schönheit.
Km 94620 – 10:20
Danach geht unsere Reise weiter in Richtung Montalcino, das wir nach einer halben Stunde erreichen.
Eine steile Strasse führt zum Stellplatz, der sich weit oberhalb der Stadt befindet. Bei der Einfahrt zum Stellplatz muss man eine steile Rampe überwinden. Hier ist schon manches Wohnmobil angestanden. Mit der Luftfederung hebe ich das Wohnmobil hinten an. Bis es nicht mehr geht. OK, es geht alles gut.
Auf der Piazza finden wir ein Restaurant mit beheizter Terrasse. Hier bestellen wir uns einen Schinken-, Salami-, Käseteller. Nur einen für beide. Denn es wird reichlich serviert. Dazu ein Glas Rosso di Montalcino, der obwohl es der Günstigste war, sehr gut schmeckt. (1dl € 4.70) Selbstverständlich wollte der Kellner einen viel teureren Wein verkaufen. Danach wollen wir die Sonne vor dem Wohnmobil geniessen. Zum Abendessen gibt es Rösti mit Spiegelei.
Ein trüber Tag erwartet uns. Heute fahren wir weiter durch das hügelige und schöne Montalcino Gebiet und danach Richtung Massa Maritima. Dort geht es mit der Autobahn weiter und wir sind schnell in Follonica.
Km 94733 – 11:15
Wir finden einen schönen Stellplatz. Durch einen Pinienwaldstreifen gelangt man direkt ans Meer. Der Nachteil: Er ist ca. 4 km von Follonica entfernt und es beginnt zu regnen. Schade, wir wären gerne geblieben. Doch bei Regen ist es hier etwas trostlos.
Km 94733 – 11:55
Wir ziehen weiter Richtung Donoratico, gehen im Conad einkaufen und tanken Diesel. Danach sehen wir uns den Stellplatz in Marina di Castagneto an. Es stehen einige Deutsche und Schweizer auf dem Platz. Doch bei Regen ist es auch hier sehr trostlos. Alles ist geschlossen. Wir ziehen weiter und sehen uns die Plätze in Marina di Cecina an. Nein, sowas schreckliches. Einer steht am Wasserspielpark, der andere am Ende der Welt. Wir hacken ab und fahren zurück auf den Parkplatz in Vada. Hier spazieren wir durchs Dorf und bekommen in einer Bar einen wunderbaren Chianti Classico Riserva. Das Abendessen geniessen wir im Wohnmobil. Frische Ravioli an Tomatensauce.
Wieder ein Gewölk über uns. Die Prognosen für heute sind schlecht. Nach dem Frühstück wandern wird in Richtung „weisser Strand“ vorbei am Friedhof, dem langen Wald und neuen Strandanlagen mit Restaurants und Parkplätzen. Da hat sich viel verändert. Früher gab es hier keine Strandrestaurants. Für mich nicht ganz logisch ist dieser weisse Sand am Strand und das türkisblaue Wasser. Wenige Meter hinter diesem Strand liegen die Fabriken von Rossignano Solvay. Wir gehen zurück ins Dorf. Es fallen einige Tropfen, aber es regnet nicht richtig.
Am Nachmittag starten wir eine Rollertour nach Rosignano Marittimo. Dort suchen wir das Schloss auf. Bei schönem Wetter hätte man von hier oben eine herrliche Aussicht. Das Schloss setzt sich aus Häusergruppen zusammen. Sonst bietet das Dorf nicht viel. Wir wollen noch Rosignano Solvay Centro anschauen. Aber dort ist nichts los, kaum ein Laden geöffnet. Das lassen wir gerne hinter uns und rollen schnell nach Cecina. Hier geniesst Heidi die Läden und kauft zwei Babykleidchen für Christines & Rogers Baby. Die Italiener haben schon eine tolle Auswahl. Wieder wird der Himmel schwarz und wir rasen zum Wohnmobil zurück. Beim Vorbeifahren schauen wir uns den Stellplatz in Mazzanta nochmals an. Er ist gut besetzt. Am Kanal sehen wir noch zwei Bisamratten, grosse braune Tiere.
Zum Abendessen gibt’s aufgewärmte Pizza aus unserem Backofen.
Wir erwachen mit blauem Himmel und auch der Wind hat abgegeben. Ich hole uns frische Ciabatta aus der Bäckerei. Wie schön ist es doch, so gemütlich zu frühstücken. Anschliessend wandern wir sehr lange am Strand entlang bis wir die Mazzanta erreichen. Früher konnte man das nicht; nun ist auch dieser Strand erschlossen. Wir geniessen diesen Spaziergang und legen uns nach einem langen wunderbaren Bad an den Strand. Es ist sehr heiss.
Gegen 14:15 Uhr gehen wir zum Wohnmobil zurück. Das Mittagessen geniessen wir vor dem Wohnmobil. Mozzarella di Buffalo mit Tomaten.
Dann gehts nochmals an den Strand, weil es halt so schön ist. Erst gegen 17:30 Uhr sind wir zurück und duschen erstmal. Wir entschliessen uns, nochmals in die L’Approdo zum Essen zu gehen. Wieder eine Pizza, weil diese so gut schmeckt. Heidi bestellt eine Marinara – ohne Käse und ich eine Prosciutto crudo. Beim Zahlen geniessen wir das Gespräch mit Norberto, dem alten Chef. Er wird nächstes Jahr 80. Seine Söhne, Mario und Lorenzo gesellen sich dazu und, bei einem Glas Grappa, wird viel gelacht. Bestimmt denken einige Schweizer beim Verlassen des Lokals, wieso bekommen die Grappa und wir nicht? Zum Abschied schenkt er uns noch eine Flasche Wein. Das ist sehr freundlich. Wir schlendern nach Hause und gehen bald ins Bett.
Ein freundlicher warmer Morgen empfängt uns und wir geniessen das Frühstück draussen. In Vada ist Markt und wir kaufen beim Käsehändler, der auch Schinken und Mortadella verkauft, kräftig ein. Er preist seine Waren in den höchstens Tönen an. Danach decken wir uns noch mit Tomaten, Nüssen und Salat ein.
Doch bevor wir abfahren, wollen wir unbedingt nochmals ans Meer. Bis zum Mittag geniessen wir dieses herrliche Nichtstun. Ein letztes Bad im Meer und dann geht’s zurück. Eine kleine Zwischenmahlzeit, duschen und alles zusammenpacken.
Km 94733 – 14:25
Endgültig und wehmütig nehmen wir Abschied. Bald sind wir auf der Autobahn, bei Livorno mit einigem Vekehr, weiter Richtung Pisa und den Cisa Pass. Es läuft hervorragend.
Km 95037 – 17:15
Und schon sind wir in Fontenellato. Eigentliche wollten wir uns draussen bei einem Apero vergnügen – doch wir werden von einer Flut von Mücken geplagt. Bevor wir ins Dorf gehen, müssen wir alle Mücken im Wohnmobil erledigen. In diesem reizenden Dorf fühlen wir uns einfach wohl. Wir kaufen Parmigiano, schlendern durch die Gassen und geniessen den Apero. Der Wein Chardonnay ist herrlich aber die Rechnung für diese Gegend hoch. Für zwei Glas bezahlen wir € 9.00. Wir wandern zurück und hoffen, dass unsere Pizzeria schon geöffnet hat. Es ist kurz vor 19:30. Wir haben Glück und bestellen, . . . . . nein nicht schon wieder Pizza. Ich Rindsfilet und Heidi Schweinebraten. Das ist nach den vielen Pizzas eine echte Abwechslung und auch sehr lecker. Alles zusammen, inkl. Wein € 30.--. Bald gehen wir müde zu Bett.
Wir brechen auf und, zurück auf der Autobahn, hat es viel Verkehr. Mailand passieren wir in stockendem Verkehr und erreichen nach Mittag die Schweiz. Wir tanken in Bellinzona, rasten auf dem Parkplatz und fahren in der Auto-Schlange den San Bernardino hoch. Doch zum Stau kommt es nicht.
Km 95458 – 15:20
Alles läuft bestens und auch zuhause ist alles in Ordnung. Wir blicken gerne zurück auf diese wunderschöne Toskana.