Kanal von Korinth, Kap Ireo, Leonidio, Monemvasía, Areopoli
Nachdem die Griechenlandtour 2003 ins Wasser fiel, können wir nun endlich starten. Die Fahrt über den San Bernardino geht einmal ohne Baustelle und Stau.
km 37455 - 20:00
Wir überqueren die Grenze nach Italien. Bis hierhin verlief die Fahrt ohne grosse Verzögerung deshalb beschliessen wir in Como eine Pizza zu essen und verlassen die Autobahn. Beim der ersten Pizzeria halten wir an, besorgen uns die Pizza, die wir anschliessend im Wohnmobil essen.
km 37455 - 21:00
Nach dem köstlichen Abendessen, leider ohne Wein, geht die Fahrt zurück auf die Autobahn. Mailand bereitet keine Probleme.
km 37632 - 22:50
Bei der Tankstelle kurz nach Parma füllen wir unseren Tank mit teurem Diesel. Vor Jahren haben wir hier auf dem Parkplatz, damals noch im Wohnwagen, übernachtet. Es stehen ein paar Wohnmobile hier. So etwas kann ich mir heute nicht mehr vorstellen. Wir fahren etwas weiter. Bei Reggio nell’Emilia verlassen wir die Autobahn und fahren Richtung Rubiera. Hier habe ich, dank dem Tourenplaner von Promobil & Caravaning, einen Stellplatz gesichtet.
37672 - 23:40
Wir finden den Stellplatz, auf dem sich bereits ein Deutsches Wohnmobil befindet. Das ist besser, ruhiger und vor allem sicherer als eine Autobahnraststätte.
Wie erwartet haben wir hier hervorragend geschlafen. Trotz Strassennähe war es sehr ruhig. Nach dem Frühstück schaue ich mich noch einwenig um. Danach fahren wir wieder Richtung Autobahn bis nach Modena.
09:55
In Modena fahren wir auf der A1 weiter Richtung Bologna.
10:10
Kaum sind wir in Bologna, stehen wir im Stau. Es geht nur sehr langsam voran. Ich habe eigentlich damit gerechnet und eine Stunde Stau eingeplant. Wieder einmal ist ein Unfall die Ursache für den Stau. Danach geht es sehr zügig weiter.
km 37920 - 12:05
Wir verlassen bereits die Autobahn bei Ancona. Weil wir 1 ½ Stunden zu früher als geplant in Ancona sind, entschliessen wir uns, einen feinen italienischen Espresso zu nehmen.
Wir haben hervorragend geschlafen. Ich muss sagen, so ruhig habe ich eine Überfahrt noch nie erlebt. Auf unserem Platz spürt man überhaupt nicht, dass wir fahren. In den Duschen, die für die Camper reserviert sind, wird zunächst ausgiebig geduscht. Ich schreibe das deshalb so genau, weil jemand im Camper-Forum behauptet, das es keine speziellen Duschen für die Wohnmobile an Bord gibt. Als wir an Deck gehen, sehen wir die neue Brücke, die sich elegant über den Golf von Korinth spannt. 10 Euro soll die Maunt für eine Überfahrt betragen. (Später sagt uns ein Wohnmobilfahrer, er habe für eine Überfahrt 25 Euro bezahlt.)
13:45
Wir verlassen die Fähre und fahren Richtung Athen. Auf der Autobahn angekommen, mussten wir 3 Euro bezahlen. Es hat viel Verkehr und ich fahre, wie in Griechenland üblich, auf dem Pannenstreifen. Bei einer Tankstelleneinfahrt entdecke ich eine Verkäuferin, die weisse Trauben verkauft. Schnell biege ich in diese Einfahrt. Solche köstliche, kernenlose Trauben bekommt man bei uns in der Schweiz nicht.
Ich wandere zum Leuchtturm um ein paar Fotos zu machen. Noch sind wir hier ganz alleine. Danach nehmen meine Frau und ich ein erfrischendes Bad im klaren Wasser. Beim Héra-Heligtum, so heissen die Ausgrabungen hier, kann man hervorragend baden und das Wasser ist angenehm warm.
km 38096 - 10:30
Nach dem Frühstück fahren wir wieder Richtung Loutrákion. Auf dem Weg finden wir eine Bäckerei mit frischem Brot. In Loutrákion fahre ich Richtung Casino und dann weiter Richtung Korinth. Hier am Anfang des Kanals gibt es eine weitere Attraktion. Zwischen Korinth und Loutrákion gibt es eine Brücke, die, wenn ein Schiff den Kanal durchfährt, einfach unter das Wasser gelassen wird.
km 38117 - 11:35
Wir sind bei der Brücke und legen eine Pause ein. Ich gehe zu Fuss auf die Brücke und erkenne ein Schiff im Kanal. Wir beschliessen, hier zu warten um zu schauen wie sie die Brücke unter das Wasser lassen. Nachdem das Spektakel vorüber ist, fahren wir durch Korinth zurück auf die Autobahn und dann Richtung Árgos. Bei einer Zahlstelle, die sich etliche Kilometer nach der Einfahrt mitten auf der Autobahn befindet, zahlen wir 3 Euro Autobahngebühr. Bei der nächsten Ausfahrt verlassen wir die Autobahn und fahren bis nach Neméa. Laut Reiseführer soll es hier einen köstlichen griechischen Rotwein geben. Wir müssen nicht lange suchen. Im ganzen Ort gibt es diverse Schilder, die auf den Weinverkauf hinweisen. Nach einer Kostprobe wird der Preis von 1.20 Euro ausgehandelt. Nachdem alles verstaut ist, fahren wir weiter Richtung Árgos. Bei einem alten Bahnhof entdecke ich ein WC-Häuschen. Ich halte an und schaue, ob ich unser WC hier entsorgen kann. Leider ist das Häuschen verschlossen. Es sieht aus, als ob hier kein Zug mehr fährt. Nach Árgos geht die Fahrt weiter entlang an der wunderbaren Küste. Bei Kiverio sehen wir die ersten Wohnmobile in einer Bucht stehen. Wir beschliessen, noch etwas weiter zu fahren. Danach finden wir jedoch keine Gelegenheit mehr zum übernachten. Vor Leonidio biege ich links Richtung Batch ab. Wir fahren durch Mandarinen-Plantagen. Überall stehen Leute und winken uns zu. Am Meer stehen wir auf dem Parkplatz eines Hotels. Die Sicht zum Meer ist durch eine hohe Mauer versperrt. Wir fahren wieder zurück und biegen bei der nächsten Gelegenheit rechts ab. Wir kommen jedoch nicht weit. Die Strasse wird immer enger und nach ca. 800 m ist Schluss. Die Durchfahrt zwischen zwei Häuschen ist zu eng. Ich muss das ganze Stück wieder rückwärts fahren. Wir entschliessen uns, ins Dorf Leonidio zu fahren und danach weiter Richtung Pláka. Ich habe gelesen, die Durchfahrt von Leonidio soll sehr eng sein. Mir ist alles gar nicht so eng vorgekommen. Ausserdem gibt es, wenn man dem Wegweiser folgt, eine breite Umfahrungsstrasse. Bei der Einfahrt nach Pláka sehe ich am Strand einige Wohnmobile stehen.
Wir biegen links ab und finden diese auf einem Parkplatz direkt am Strand. Obwohl es überall Verbotsschilder hat, scheinen alle hier zu übernachten. Wir stellen uns dazu und erkunden den kleinen Ort. Bei einem kleinen Strandlokal befinden sich WC-Anlagen. Am Abend beschliessen wi, eine der beiden Tavernen aufzusuchen. Bei der ersten werden wir von der Strasse geholt. „Hallo, ich bin Margareta, komm und schau, was wir Gutes machen!“ spricht eine Frau uns an, nimmt uns bei der Hand und führt uns in die Küche. Eine grosse Küche, in der viele leckere Sachen auf den Gast warten. Wer kann da noch widerstehen?
Heute heisst es Abschied nehmen. Noch ein kleiner Tipp: Wenn man beim Parkplatz ca. 30 Meter weiter dem Strand entlang fährt und danach links hinunter auf den grossen Parkplatz abbiegt, dann findet man ein Sanitärhäuschen. Hinter diesem Sanitärhäuschen befindet sich ein Bodeneinlass. Hier kann man Abwasser und WC entsorgen. Auch frisches Wasser kann man hier tanken. Weil unsere Fahrt durch die Berge führt, beschliessen wir, bei einer der Quellen zu tanken. Wir fahren nicht über Kosmás sondern weiter dem Strand entlang Richtung Süden bis nach Poúlithra. Nach Poúlithra führt die Strasse steil den Berg hinauf und man hat eine fantastische Aussicht. Oben fahren wir bis nach Pigadi. Hier unten soll es eine einsame Bucht geben. Wir erkundigen uns im Ort nach dieser Bucht. Man sagt uns jedoch, dass es unmöglich ist, mit unserem Womo hinunter zu fahren. Also fahren wir wieder zurück und weiter Richtung Kounoupiá. Bei der Einfahrt zum kleinen Bergdörfchen Kounoupiá sehe ich eine grosse Wasserquelle.
km 38371 - 17:00
Danach kommen wir in eine wunderschönen Sandbucht. Obwohl ein grosses Schild daran erinnert, dass hier Camperverbot ist, parken wir unser Womo. Wir sind hier ganz alleine, so dass ich keine Bedenken habe, hier zu Übernachten. Wenn da dieser Wind nicht wäre.
37371 - 17:45
Wir entschliessen, die Nacht an einem anderen Ort zu verlbringen und fahren weiter Richtung Limenas Geraka. Auf dieser Fahrt sehen wir in einer einsamen Bucht zwei Wohnmobile stehen. Wir fahren noch weiter bis nach Limenas Geraka, ein kleiner Ort mit grossem Hafen und Taverne. Hier könnte man bestimmt übernachten. Wir entschliessen trotzdem zurück zu fahren, um bei den zwei Wohnmobilen in der einsamen Bucht zu übernachten.
38392 - 18:45
Wir sind bei den beiden Wohnmobilen angekommen und finden für uns auch noch ein Plätzchen. Leider sind die Wellen hier hoch, sodass man unmöglich ins Wasser kann.
Wir haben hervorragend geschlafen aber ans Baden ist in dieser Bucht nicht zu denken. Deshalb fahren wir wieder Richtung Monemvasía, um in dieser schönen Bucht, bei der wir gestern waren, zu baden.
km 38400 - 10:35
Nach einem erfrischenden Bad fahren wir weiter bis nach Monemvasía.
km 38409 - 10:50
In Monemvasía starten wir eine Besichtigung. Das Wohnmobil muss man nach der Brücke parken, denn Monemvasía ist nur zu Fuss zu erreichen. Es ist ein schönes kleines Städtchen mit „touristischen“ Preisen. Für ein Steak bezahlt man hier etwa soviel, wie man in einer Taverne für ein ganzes Abendessen mit Wein bezahlt.
Wir verlassen Monemvasía wieder und fahren Richtung Neápolis. Die Fahrt geht abermals hoch hinauf in die Berge. Bei der Durchfahrt von, ich weiss nicht mehr genau, ich glaube es war Elliniko, komme ich plötzlich nicht mehr weiter. Auf dem Dorfplatz angekommen fragen wir uns: „Wo geht die Strasse denn hier weiter?“ Dann sehe ich einen Mann, der mir zuwinkt, „komm fahr schon!“ Sehr steil führt die Betonierte enge Strasse den Berg wieder hinunter.
Die vielen Schiffe, die wir in einer grossen Bucht erkennen, sagen uns, dass wir uns Neapoli nähern. Jetzt halten wir uns rechts Richtung Elafonisos.
km 38447 - 13:30
Wir sind bei der Fähre, die auf die Insel Elafonisos führt. Sollen wir übersetzen? Nein, wir fahren bei einer Taverne in Richtung Sanddünen und machen da Mittagspause. Das Wasser und der Sand ist hier fantastisch. Beinahe wie auf Sardinien, sage ich zu meiner Frau. Obwohl hier überall grosse Schilder mit der Aufschrift, NO CAMPER, aufgestellt wurden, stehen in den Sanddünen überall Wohnmobile, Wohnwagen und sogar Zelte. Allerdings muss man eine kurze Strecke durch das Wasser fahren, um zu den Dünen zu gelangen.
km 1236 - 14:35
Das wollen wir dann doch nicht und nach einem erfrischendem Bad im glasklaren Wasser fahren wir wieder weiter. Später erfahren wir, dass man hinter der Taverne stehen darf. Es soll sich dort auch ein kleines Sanitärhäuschen befinden. Wir entschliessen nicht mehr weiter Richtung Süden zu fahren und weiter Nördlich einen Stellplatz zum Übernachten zu suchen. Jede Strasse, die Richtung Meer führt, wird abgefahren. Ohne Erfolg. Also fahren wir nach Plítra. Hier am Strand stehen auch wieder viele Schilder mit der Aufschrift NO CAMPER. Es stehen keine Wohnmobile hier, also fahren wir noch ein Stück weiter.
km 38502 - 16:55
Kurz vor Elea sehen wir am Strand einige Wohnmobile. Wir stellen uns dazu und erleben einen fantastischen Sonnenuntergang.
Nach dem obligatorischen Bad im Meer und dem Frühstück fahren wir bis nach Elea.
km 38521 - 10:35
Hier kaufen wir das Nötigste für die nächsten Tage. Danach geht es weiter Richtung Káto Glikóvrisi. Unser Ziel ist der Strand bei Asterio. Die Fahrt führt uns durch grosse Mandarinen-Plantagen. Teilweise liegen tonnenweise Mandarinen am Boden. Ja, es sieht aus, als ob diese gar nicht geerntet werden.
km 38527 - 13:05
Wir treffen am Strand bei Asterio ein. Drei Wohnmobile stehen hier. Ich gehe zu den Duschen und checke ihre Funktion. Siehe da, sie funktionieren. In diesem Augenblick fährt die Polizei auf den Platz. Man grüsst freundlich „Jassass“ Sie macht uns darauf aufmerksam, dass hier Camping verboten ist und wir sollen bitte gegen Abend den Platz wieder verlassen. Die zwei deutschen Wohnmobile sind bereits am aufbrechen und empfehlen uns ebenfalls, nicht hier zu bleiben. Wir beraten uns mit dem holländischen Paar, die wollen noch hier bleiben. Na, dann bleiben wir auch. Meiner Frau gefällt der Platz nicht so gut, aber für eine Nacht geht’s. Die Holländer starten eine Radtour. Ich will mich im Meer erfrischen. Hier ist das Meer ganz seicht und man muss weit hineingehen bis man schwimmen kann. Plötzlich sehe ich vor mir eine Qualle. Eine, nein zwei, drei, vier, Hunderte. Ich drehe mich und will zurückgehen. Auch hinter mir befinden sich bereits viele Quallen. Vorsichtig gehe ich wieder aus dem Wasser. Nach dem Duschen fülle ich noch meinen Wassertank. Nein, an diesem Ort wollen wir nicht bleiben. Als die Holländer von der Radtour zurückkommen, erzähle ich von meinem Erlebnis im Wasser. Auf der Karte zeige ich Ihnen eine Bucht, bei der wir vor zwei Jahren waren. Dort hat es bestimmt keine Quallen. Danach fahren wir wieder zurück nach Asterio und danach Richtung Githio.
In der Bucht befinden sich erstaunlicherweise nur drei Wohnmobile. Nun wollen wir entspannen, sonnen und baden. Am späteren Nachmittag sehe ich ein Hymer Womo über den Berg fahren. Sind das unsere Holländer von vorhin? Ja, tatsächlich, sie haben den Strand gefunden und sind begeistert. Am Abend besuchen wir die kleine Taverne am anderen Ende der Bucht. Wie vor zwei Jahren sind wir alleine hier. Die Wirtin ist sichtlich erfreut, als wir uns setzen. Hier ist die Auswahl nicht gross. Griechischer Salat, Patates, Souvlaki, Beefsteak. Während des Essens kommt Dimitrios. Ein alter Grieche, dem das Leben im Gesicht steht. Sofort kommt er zu uns und begrüsst uns freundlich. Kann es sein, dass er uns wieder erkannt hat? Leider können wir kein Wort Griechisch. In diesem Augenblick bereue ich das sehr. Nach dem Essen offeriert er uns wunderbare Oliven und einen Ouzo. Eine solche Herzlichkeit findet man nur in Griechenland.
Den heutigen Tag wollen wir hier verbringen. Das Meer ist ruhig und glasklar. Hier scheint die Zeit stehen zu bleiben. Nichts hat sich in den zwei Jahren geändert. Um ca. 09:00 kommt derselbe Fischer mit seinem kleinen Fischerboot und legt seine Netze direkt vor unseren Augen aus. Genau wie vor zwei Jahren. Am späteren Nachmittag kommt plötzlich Unruhe in die kleine Campergemeinde. Zwei Griechen kommen mit dem Auto, schreiben zunächst unsere Autonummer auf und sprechen uns in Englisch an. Wir sollen sofort alles zusammenpacken und diesen Ort verlassen. Hier ist Camping verboten. Sie gehen jetzt zur Polizei und melden unsere Autonummer. Wir sind geschockt!
Unsere deutschen Nachbarn verlassen den Ort fluchtartig. „Wohin fahren Sie?“ frage ich sie. „Weiss nicht.“ Bekomme ich kurz zur Antwort. In den Augen sehe ich jedoch: Die wissen genau, wo sie hinwollen.
Was sollen wir tun? Die Griechen sind im Recht, denn in Griechenland ist freies Campieren verboten, und wenn sie tatsächlich eine Anzeige machen, muss die Polizei seiner Pflicht nachgehen. Dieses Risiko wollen wir nicht eingehen. Gemeinsam mit dem holländischen Paar studieren wir die Karte. Wo befindet sich die nächste Bucht? Ich sage: „Die Dinosaurierbucht ist nur eine Stunde von hier entfernt. Wir fahren dahin.“ Das holländische Pärchen will in diese Richtung und fährt los.
km 38571 - 16:50
Auch wir verlassen die Bucht. Schade, wir wären gerne heute Abend wieder zu Dimitros gegangen.
km 38591 - 17:30
Wir sind bereits in Areopoli und füllen unseren Tank mit Diesel. Pro Liter zahlt man hier -.78 Euro.
Als wir in Pirgos Dirou Richtung Bucht abbiegen, kommt uns das holländische Päarchen wieder entgegen. „Kann man da unten wirklich stehen?“ fragt er mich. „Ja, fahren sie mir nach.“ Gebe ich ihnen zur Antwort und gemeinsam fahren wir in die Dinosaurierbucht.
km 38601 - 17:50
Als wir in die Bucht einfahren, bin ich erstaunt, wieviele Wohnmobile hier stehen. Vor zwei Jahren waren wir hier zu viert, jetzt stehen 18 Wohnmobile hier. Es weht ein kräftiger Wind und das Meer schlägt hohe Wellen.
Heute lassen wir es uns gut gehen. Der Wind hat nachgelassen und auch das Meer hat sich beruhigt. Baden, in der Sonne liegen, das nenne ich Urlaub. Am Abend setzen wir uns zu den Holländern. Klaske und Pit heissen die beiden und kommen aus Friesland. Gemeinsam trinken wir ein Glas Wein und es wird viel geplaudert. Es ist wirklich schön mit den beiden und wir kommen heute spät ins Bett.
Heute verlassen wir Klaske und Pit. Die beiden wollen noch weiter in die Mani, uns zieht es in den Norden. Bei der Kapelle, bei der wir vor zwei Jahren Wasser nachgefüllt haben, wurde der Wasserhahn in der Zwischenzeit verschlossen. In Areopoli machen wir einen Grosseinkauf und schlendern noch etwas durch die Strassen.
km 38611 - 12:55
Danach fahren wir der Küste entlang Richtung Kalámata. Es ist dieselbe Strecke, die wir vor zwei Jahren gefahren sind. In Thalames, das ist ein kleiner Ort in den Bergen, halten wir kurz an und kaufen köstliche Kapern.
km 38657 - 14:40
In Kardamili fahren wir an den Strand, an dem wir vor zwei Jahren standen. Wir erfrischen uns kurz im Meer. Zwischen den Olivenbäumen stehen dieses Jahr keine Wohnmobile.
km 38657 - 15:00
Wir wollen nicht hier bleiben und fahren wieder weiter. Nach Kardamili windet sich die Strasse nochmals den Berg hinauf. Ab Kalámata ist die Strasse besser und wir kommen schnell voran.
km 38761 - 17:10
Als wir nach Elea abbiegen, sehe ich eine Frau beim Pflanzen giessen. Sofort halte ich an, gehe zu ihr, und deute auf den Schlauch. Sie reicht ihn mir und ich kann unseren Wassertank füllen. Unten am Strand haben sie einen neuen Sportplatz angelegt. Der Duft dieser alten Bäume steigt uns sofort in die Nase. Wir suchen uns einen Platz, richten uns ein und am Abend gehen wir in die Taverne.
Wir verbringen den Tag mit Relax, Baden, wandern dem endlos langen Strand entlang. Ein Paar aus München besucht uns und es wird über Gott und die Welt diskutiert. Sie sind zum ersten mal in Griechenland und sind begeistert. Er zeigt mir das Buch von Schultz, das ich anschliessend studiere. Nun begreife ich, warum so viele Wohnmobile hier unterwegs sind. Meiner Meinung nach sind bedeutend mehr Wohnmobile als noch vor zwei Jahren hier. Deutsche, Österreicher, Schweizer, Holländer, Franzosen, Italiener, Spanier und Engländer haben wir gesehen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mit diversen Beschreibungen im Buch, (Mit dem Wohnmobil auf dem Peloponnes, von Schultz) nicht einverstanden bin. Ich will an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen.
Das Wetter wird nicht besser und wir beschliessen, heute nach Pirgos zum Einkaufen zu fahren.
km 38810 - 11:15
In Pirgos müssen wir feststellen, dass der EuroSpar, bei dem wir in den letzten Jahren einkauften, nicht mehr existiert.
km 38841 - 12:00
In Andravida können wir frisches Brot kaufen. Frischer Fisch, Fleisch und Gemüse wird überall angeboten, aber von einem Supermarkt mit Olivenöl ist weit und breit nichts zu sehen.
km 38841 - 12:45
Wir fahren weiter bis nach Killíni. Ich habe mir aus dem Schulz ein paar Notizen gemacht und in meinen Routenplaner eingetragen. Wir finden den Strand ohne Probleme, drehen unser Womo sofort um 180° und verschwinden wieder. Kein Kommentar.
km 38871 - 13:40
Bei Mirsíni versuchen wir es noch einmal. Ebenfalls nach den Beschreibungen von Schulz. Die Zufahrt zum Strand führt vorbei an einer stinkenden Schuttmulde. Der Strand sieht nicht viel besser aus. Bloss schnell weg von hier. Ohne Kommentar
km 38878 - 13:55
In Lechena finden wir ein kleinen Discount mit Olivenöl. Leider ist das Etikett nur in Griechischer Schrift und es ist nicht zu entziffern, ob es sich um natives Olivenöl extra handelt. Ein Grieche ist so nett und zeigt uns, welches das beste ist.
km 38901 - 14:40
Wir sind am Strand bei Manolás angekommen. Es stehen nur zwei Wohnmobile hier. Leider müssen wir feststellen, dass hier dieses Jahr, trotz vorhandener Mülltonnen, viel mehr Abfall herumliegt als noch vor zwei Jahren.
km 38901 - 17:30
Weil mit dem baden nichts mehr läuft, der Himmel ist bedeckt, beschliessen wir, uns in Manolás und Varda etwas umzusehen.
Heute früh um ca. 4:10 Uhr erleben wir ein sehr starkes Gewitter.
km 38972 - 12:30
Kurz vor Patras finden wir einen EuroSpar, in dem wir uns mit Olivenöl und andere Köstlichkeiten eindecken.
km 38972 - 13:40
Die Fahrt durch Patras bis zum Hafen ist wie immer eine Nervensache.
km 38976 - 14:05
Am Hafen betreten wir das neu errichtete Gebäude. Mir fällt auf, dass dieses Jahr keine Albaner mehr hier herumschleichen. Überhaupt ist das Ganze Hafengelände eingezäunt worden.
Beim Verlassen der Fähre sage ich: „So, nun ist dieser Urlaub endgütig vorbei.“
13:40
Bei der Autobahneinfahrt geht es Richtung Bologna. Diese Umfahrung erleben wir ohne nennenswerten Stau.
km 39237 - 16:55
Bei der Raststätte vor Parma machen wir eine kurze Pause. Um 17:20 geht die Fahrt bereits wieder weiter.
18:25
An der Zahlstelle vor der Umfahrung um Milano müssen wir 20.90 Euro bezahlen.
km 39410 - 18:55
Am Ende der Umfahrung von Milano zeigt eine Tafel Stau beim Grenzübertritt Chiasso in die Schweiz an.
km 39493 - 19:30
Wir beschliessen, nochmals nach Como zu fahren und eine Pizza zu essen. Ich suche den Stellplatz, von dem ich im Internet schon gelesen habe. Dank GPS finde ich diesen ohne Probleme hinter dem Sportstadion. Ich bemerke, dass überhaupt keine Autos hier parken. Nach genauer Erkundigung sehe ich, dass heute ab 17:00 bis Sonntag Abend das Parken verboten ist.
km 39493 - 20:35
Nachdem wir die Pizza im Wohnmobil gegessen haben, fahren wir weiter und überqueren die Grenze ohne Stau.
km 39591 - 22:30
Wir sind bei der Raststätte Gotthard Ost in Erstfeld. Wie kommt das? In Bellinzona haben sich für den San Bernardino Schneefall und Glatteis angezeigt. Mit meinen Sommerreifen, die nun 40000 km drauf haben, kann ich diese Risiko nicht eingehen und wir müssen den Umweg durch den Sankt Gotthard machen.
km 39768 - 01:10
Nach dieser, nun doch recht langen Fahrt, sind wir glücklich und gesund in Appenzell eingetroffen.
Es hat uns wieder sehr gut gefallen. Vor allem haben wir dieses mal einige Male wirklich sehr gut gegessen. Ich werde langsam ein Fan von der griechischen Küche, wie sie auf dem Peloponnes praktiziert wird: Aubergine, Zucchetti und natürlich den Griechischen Salat. Leider sind im Moment viel zu viele Wohnmobile auf dem Peloponnes unterwegs. Jeden Strand, den man anfährt wird von fünf und mehr Wohnmobilen belagert. Kein Wunder, dass dies von der Griechischen Regierung nicht mehr geduldet wird. Ich meine, wenn da mal ein oder zwei Wohnmobile irgendwo an einem einsamen Strand übernachten, sagt bestimmt niemand etwas. Aber wenn da plötzlich 10 oder 20 Wohnmobile stehen....... Meine Frau meint, dass meine Reiseberichte dazu beitragen. Ich werde weiterhin meine kleinen Reiseberichte schreiben. Allerdings kann ich zum heutigen Zeitpunkt nicht sagen, ob ich diese weiterhin im Internet veröffentliche. Noch ein kleiner Nachtrag zum Schulz. Er schreibt in seiner neusten Ausgabe „mit dem Wohnmobil auf den Peloponnes“ immer von einem Wohnmobil-Badestrand. Die Leute, mit denen ich gesprochen habe, interpretieren dies als Wohnmobil-Stellplatz. Aber sind wir doch mal ehrlich. Es gibt keine Stellplätze auf dem Peloponnes.