Eigentlich wissen wir gar nicht so recht, in welche Richtung wir diesen Frühling fahren sollen. Das Wetter spielt im Norden und im Süden verrückt. Für den 8. bis 11. April haben wir uns bei der grossen Eröffnungsfeier "Carthago-City" in Aulendorf angemeldet. Also bleiben wir zunächst in Süddeutschland.
km 34140 – 17:25
Weil wir schon lange nicht mehr in Bad Dürrheim waren, verbringen wir dort unsere erste Nacht. Der Stellplatz ist wie immer sehr gut besucht.
Früh am Morgen weckt mich eine wunderschöne Stimmung im Morgennebel. Also schleiche ich mich noch vor dem Frühstück aus dem Womo und gehe zu Fuss auf eine Fotosafari.
Wieso drängt es mich nach Balingen? Wahrscheinlich deshalb, weil es hier einen zentrumsnahen Stellplatz gibt.
km 34191 – 14:45Der Stellplatz ist wie beschrieben sehr zentrumsnah und liegt direkt an der Eyach.
Gegenüber liegt das historische Zollernschloss. Nicht zu verwechseln mit der Burg Hohenzollern. Wir gehen über die Brücke und schlendern durch eine belebte Fußgängerzone. Aber so idyllisch, wie auf der Homepage von Balingen beschrieben, finden wir den Stellplatz doch nicht. Also suche ich im Routenplaner den nächstgelegenen Stellplatz.
km 34208 – 15:50In Hechingen gefällt es uns schon besser. Dieser Platz befindet sich, schön und ruhig, bei einem kleinen Campingplatz mit Sicht auf die Burg Hohenzollern. Hier nehmen wir unser Velo und fahren damit in die Altstadt, wo wir den Spätnachmittag verbringen.
Als erstes wollen wir heute die Burg Hohenzollern besuchen. Laut Promobil soll es da oben einen Stellplatz haben. Was, wie so oft, übertrieben ist. Auf einem Parkplatz sind 4 Felder für Wohnmobile reserviert. Die sind so schief, dass ich nicht hier Übernachten möchte. Die Besichtigung der Anlage ist sehr aufschlussreich und interessant. Wenn man bedenkt, dass es gar nicht so lange her ist, als Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen durch diese Zimmer trat. Die Aussicht, die er dabei hatte, ist auch nicht zu verachten.
Nach so viel Geschichte wollen wir zurück in die Gegenwart. Die Stadt Sigmaringen ist in dieses Jahr Ausrichter der Baden-Württembergischen Gartenschau. Also fahren wir da mal hin.
km 34270 – 13:35Der Stellplatz Sigmaringen befindet sich direkt neben der Gartenschau und unweit der Altstadt. Eigentlich ideal, wenn da diese Baustelle nicht wäre. Wegen dem schlechten Wetter sind die Bauarbeiten der Gartenschau in Verzug geraten. Nun wird rings um den Stellplatz gegraben, gehämmert und gezimmert.
Das hindert uns nicht daran, draussen vor dem Wohnmobil eine kleine Jause zu essen. Da kommt auch schon unser Nachbar und spricht uns an: „Sie sind bestimmt das ersten Mal hier.“ Und weiter: „Ja, dann können sie nicht wissen, dass der Besitzer vom Campingplatz“, der sich in unmittelbarer Nähe befindet, „es nicht gerne sieht, wenn man Tisch und Stühle vor dem Wohnmobil stehen hat. Der kommt und schimpft die Leute an, dass es sich hier um einen Stellplatz und nicht um einen Campingplatz handelt.“
Ach, was soll’s «Slow down. Take it easy»
Nach dem wir uns gestärkt haben, spazieren wir durch die Altstadt bis zum Schloss Sigmaringen. Nach dieser Anstrengung machen wir uns auf die Suche nach einem sonnigen Platz in einem der Restaurants. Da entdecken wir zwei, die uns freundlich zuwinken. Es ist unsere neue Bekanntschaft vom Stellplatz. Wir setzen uns dazu und wie das so ist, wenn sich Womo-Kollegen treffen, gibt es viel zum Erzählen.
Nach dieser sehr netten Bekanntschaft suchen wir den nächsten Stellplatz, wo wir ungestört vor dem Wohnmobil sitzen dürfen und übernachten können.
km 34282 – 17:15Der Stellplatz an den Zielfinger Seen ist dazu Ideal. Doch bevor wir uns erholen ist Arbeit angesagt. So ein Abendessen muss zunächst verdient werden. Beim Prüfen der Emails fällt mir ein Email auf. „Ihre Bestellung ist abholbereit.“
Ach ja, beinahe habe ich das vergessen. Ich habe kurz vor Abfahrt eine Isomatte bei Kantop bestellt. Sind wir da nicht heute Mittag vorbeigefahren? Ich ruf an und mache einen Termin für morgen Mittag ab. Draussen ist es in der Zwischenzeit so ungemütlich geworden, dass wir das Abendessen nach drinnen verlegen.
Trotz stark bedecktem Himmel erkunden wir die nähere Umgebung mit dem Velo. Die Rundfahrt geht über Ennetach, Mengen, Rulfingen und zurück zum Stellplatz.
km 34282 – 13:15Jetzt fahren wir die 36 km zurück bis nach Bitz, wo sich die Firma Kantop befindet.
km 34318 – 13:45Wir finden eine kleine sauber herausgeputzte Firma mitten in einem Wohnquartier. Der Empfang ist sehr freundlich und man wird sehr gut beraten. Also bestelle ich noch eine Iso-Aussen Matte für unseren Carthago. Leider hat Herr Kantop das benötigte Material nicht mehr am Lager. So verabreden wir uns auf Freitag oder Samstag.
km 34318 – 14:30Auf nach Aulendorf zur Reisemobil-Party des Jahres.
km 34388 – 15:35In Aulendorf werden wir auf einen nicht gerade einladenden Platz direkt an der Strasse eingewiesen. Verständlicherweise sind wir verärgert. Wenigsten haben wir sehr nette und aufgestellte Nachbarn. Nachdem die erste Enttäuschung runtergespült ist, machen wir einen Rundgang um den grossen Platz, der etwa zur Hälfte mit Wohnmobilen gefüllt ist. Da entdecken wir Jolanda und Hanspeter. Zwei Carthago-Kollegen aus der Schweiz. Hey super, neben euch ist ja noch ein Platz frei. Nach langen Diskussionen mit den Platzeinweisern dürfen wir schlussendlich umparkieren. Zwar ist der Platz nicht viel besser, aber wenigstens stehen wir hier nicht direkt an der Strasse.
Heute ist Werksbesichtigung angesagt. Es ist schon erstaunlich, was Carthago hier geleistet hat. In wenigen Jahren vom Kleinbetrieb zu diesem top modernen Produktionswerk. Innenaufnahmen sind aus verständlichen Gründen nicht erlaubt. Am Nachmittag gehen wir mit Jolanda und Hanspeter nach Aulendorf zum Einkaufen. Gut abgehangenes Fleisch vom Metzger und knuspriges Brot vom Bäcker. Für uns Männer gibt’s danach ein kühles Weissbier.
Am Abend, als wir gemütlich zusammensitzen, klopft mir jemand auf die Schulter. Was für eine freudige Überraschung. Hansruedi, Yvonne und Marylin sind mit ihrem Carthago auch nach Aulendorf gekommen.
Hansruedi erzählt uns, dass sie heute an einem, von Carthago organisierten Ausflug, teilnehmen. Kurz entschlossen gehen wir auch mit. Zuerst fährt uns der Bus nach Steinhausen. Man sagt: Die Wallfahrtskirche Steinhausen ist schönste Dorfkirche der Welt. Mir ist nicht ganz klar, ob das von unserer Reiseführerin Absicht war oder ob es ihr peinlich war. Auf jeden Fall sind wir mitten in die Prozession geplatzt.
Danach geht die Fahrt weiter nach Bad Schussenried. Hier bekommen wir eine Besichtigung des Klosters Schussenried. Nebst der Geschichte des Klosters, ist vor allem der Bibliothekssaal (fotografieren verboten) sehr interessant. Zum Mittagessen gehen wir zu Fuss zur SCHUSSENRIEDER Erlebnisbrauerei. Nach Leberkäse und Weissbier geht’s ins Bierkrugmuseum, welches sich hier im Hause befindet. Eine attraktive Frau erzählt uns viele lustige Geschichten über die ausgestellten Bierkrüge. Es gibt viel zu lachen.
Heute stellt sich uns die Frage, sollen wir noch einen Tag bleiben?
Nein, nachdem wir uns von allen Freunden verabschiedet haben, fahren wir abermals nach Bitz. Hier werden wir von Herrn Kantop erwartet, der uns die bestelle Iso-Aussen Matte übergibt. BESTEN DANK. Das ist wirklich ein super Service. http://www.kantop-isomatten.de
km 34457 – 16:30Wir beschliessen eine immer wieder aufgeschobene Womotour in die Loreley und Mosel zu machen. Aus Zeitgründen planen wir Ludwigsburg ein. Dort gibt es beim Residenzschloss Ludwigsburg einen Stellplatz.. Also, nichts wie hin.
Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Diese Angaben stammen vom Bordatlas. „ÄRGER“
In Marbach am Neckar finden wir einen ruhig gelegenen Stellplatz.
So, jetzt aber auf schnellstem Weg an die Loreley zum Wohnmobilpark Bingen.
km 34767 – 11:08In Bingen werden wir freundlich vom Platzwart,Herr Berno Weingärtner, begrüsst. Innert kurzer Zeit haben wir uns auf dem Platz installiert und wir fahren mit dem Velo zur Rheinfähre, die uns hinüber nach Rüdesheim bringt.
In der Drosselgasse wird einem nie langweilig. Überall wird musiziert und gesungen. Hier verbringen wir einen unterhaltsamen und lustigen Nachmittag.
Der Himmel ist stark durchzogen und die Temperaturen sind auch nicht sehr angenehm. So beschliessen wir diesen schön angelegten Stellplatz zu verlassen und weiter Rhein abwärts zu fahren.
In Sankt Gor macht der Regen eine Pause. Für uns bedeutet das, ebenfalls eine Pause zu machen. Wir spazieren den Rhein entlang. Schräg gegenüber befindet sich der Loreleyfelsen.
Diese Pause dauert nicht lange, da schüttet es aus allen Wolken.
km 34811 – 13:10Trotz Regen fahren wir bei Boppard auf einen Parkplatz und gehen mit Regenschutz gewappnet in die Innenstadt. Unter einer Markise, die sich bei einem Strassenkaffee befindet, haben die Inhaber Wärmestrahler installiert. Hier finden wir Schutz vor dem plötzlichen Gewitter mit Hagel.
Bis Koblenz fahren wir dem Rheinufer entlang. Danach wechseln wir zum linken Moselufer und fahren bis Kobern. Der Stellplatz bei Kobern befindet sich unmittelbar neben der Hauptstrasse. Das passt uns ganz und gar nicht. Wir fahren in der näheren Umgebung herum, finden aber keinen passenden Übernachtungsplatz. Zurück in Kobern entdecken wir bei einer Schiffsanlegestelle einen grossen Parkplatz. Hier ist es etwas ruhiger. Hier bleiben wir. Während wir das Abendessen zubereiten, kommt ein Mann auf einen Moppet und beschimpft uns. „Das hier, ist kein Stellplatz. Dieser befindet sich weiter vorn. Verlassen sie sofort diesen Platz.“ Heidi sagt: „Da oben an der Strasse kann man unmöglich schlafen.“ Der Mann beschimpft uns weiter an! Ich falle ihm ins Wort: „Wer sind Sie überhaupt? Können Sie sich ausweisen? Sind Sie überhaupt berechtigt, uns hier fortzujagen?“ Und weiter: „erstens sehe hier kein Parkverbot und zweitens habe ich bereits Alkohol getrunken und darf nicht mehr fahren.“ „OK ich mache bei Ihnen eine Ausnahme. Aber morgen früh müssen Sie den Platz verlassen.“ Wir wissen bis heute nicht, was das für ein Platzwart war.
Es ist nicht so ruhig, wie wir zu Anfang dachten. Kein Grund hier länger zu bleiben.
Wir fahren bis nach Hatzenport. Hier verlassen wir das Moseltal und fahren hinauf nach Münstermaifeld und dort Richtung Burg Eltz. Auf dem Parkplatz, der sich im Wald befindet, ist es gespenstisch dunkel. Es ist überhaupt nicht einladend bis zur Burg zu gehen. Wir sparen uns das Eintrittsgeld und fahren zurück an die Mosel.
In Cochem machen wir eine verdiente Espresso Pause. Das Wahrzeichen von Cochem, die Reichsburg Cochem, steht auf einem weithin sichtbaren Bergkegel mehr als 100 Meter oberhalb der Stadt. Wir bummeln durch die Fussgängerzone und fahren dann weiter Strom aufwärts, immer dem linken Moselufer entlang bis nach Neef.
Zwischen dem Frauenberg und der Mosel befindet sich, auf einer grünen Wiese, ein grosser Stellplatz. Wenigstens hat es aufgehört zu regnen, so dass wir eine Velotour unternehmen können. Zum Abendessen gehen wir in den kleinen Weinort Neef. Den Namen des Restaurants habe ich vergessen. Aber das Essen war sehr lecker.
Ganz in der Nähe, genau gesagt in Bremm, befindet sich der Calmont-Klettersteig. Der Calmont wird als die steilste Weinlage Europas bezeichnet. Wie steil der Neigungsgrad genau ist, scheint keiner präzise zu wissen. Ja, und diesen Wanderweg wollten wir durchwandern. Festes Schuhwerk, Schwindelfreiheit und eine normale körperliche
Kondition. Alles haben wir dabei. Nur das Wetter ist nicht auf unserer Seite. Also fahren wir weiter, immer entlang der Weinbaugebiete an den steilen Hängen und entlang des stark gewundenen Mittellaufs der Mosel.
Kurz vor Graach öffnet sich der Himmel und wir steuern den Sun-Park Wohnmobilpark an. Bei einigermassen blauem Himmel fahren wir mit dem Velo nach Bernkastel-Kues. Bernkastel mit dem mittelalterlichen Marktplatz mit seinen Giebelfachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert beeindruckt uns ausserordentlich. Das Wetter wird immer besser, so dass wir hinauf zur Burg Landshut wandern können. Es ist einer der wenigen Tage, wo wir das Abendessen draussen vor dem Wohnmobil geniessen können.
Bereits in der Nacht hat es wieder angefangen zu regnen. Wir nehmen die restlichen 66 km bis nach Trier unter die Räder.
km 35084 – 11:20Vom Stellplatz in Trier fahren mit dem Velo und Regenschutz in Richtung Innenstadt bis zum UNESCO Weltkulturerbe.
Es ist das Porta Negra in Trier, das besterhaltene römisches Bauwerk nördlich der Alpen. Zum 130. Todestag des berühmten Sohns der Stadt Trier, Karl Marx, werden verschiedene Anlässe durchgeführt. Durch die belebte Fussgängerzone gehen wir zum Marktplatz und zum Trierer Dom.
km 35084 – 14:35Das Wetter will einfach nicht besser werden. So beschliessen wir zum Übernachten nach Saarburg zu fahren.
Der Stellplatz befindet sich direkt an der Saar und unweit vom Stadtkern. Eines der Wahrzeichen von Saarburg ist ein Wasserfall, der sich mitten im historischen Stadtkern befindet. Ein Hauch von Venedig umgibt uns. Wenn da nur das Wetter etwas besser wäre.
Dicke, schwere Wolken hängen über uns und drücken auf unsere Laune. Es ist auch kalt. So kalt, dass jeden Morgen die Heizung angeht. Deshalb beschliessen wir heute eine grössere Strecke bis ins Elsass zurück zu legen. Entlang der Saar fahren wir bis nach Merzig. Dort nehmen wir die A8, auf der wir bis nach Saarbrücken fahren. Von hier ist es nur noch ein Katzensprung bis nach Frankreich.
km 35211 – 11:55In Sarralbe gehen wir beim Hyper U zum Einkaufen und Diesel tanken. Nach dem Einkauf fahren wir weiter bis nach Saverne.
km 35256 – 14:10In Saverne fahren wir auf den nicht sehr einladenden Stellplatz, der sich ganz in der Nähe des Chateau des Rohan befindet.
Das Rohan-Schloss (Chateau de Rohan) ist ein klassizistischer Monumentalbau in der Stadt Saverne. Die 140 Meter breite Parkfassade aus rotem Vogesensandstein gilt als eines der beeindruckenden Beispiele ihrer Art. In der Innenstadt befindet sich ein altes Fachwerkhaus "Maison Katz" und der Romanische Westturm "Eglise-Notre-Dame-de-la-Nativité" Irgendwie macht das alles keinen Eindruck auf uns. Aber ich vermute, es liegt am Wetter.
Als wir wieder zurück auf den Stellplatz kommen, sehe ich dort einen Frankia herumkurven. Ich sage zu Heidi: „Wenn dieser Frankia ein Schweizer Kennzeichen (GR) hat, dann ist das Toni und Vreni vom Wohnmobilforum-Schweiz.“ Wir alle freuen uns riesig beim Treffen. Wir beschliessen in Richtung Schiffshebewerk zu fahren und dort einen Platz für die Nacht zu suchen. Ein paar Kilometer vor dem Schiffshebewerk finden wir ein Restaurant mit geeignetem Parkplatz. Vreni geht ins Restaurant und informiert sich, ob wir über Nacht auf dem Parkplatz bleiben könnten, wenn wir zum Essen kommen. Kein Problem sagte man uns. Kaum sind wir fertig eingerichtet, kommt die Wirtin und erzählt uns, dass der Besitzer des Campings von nebenan angerufen hat. Sie wolle keinen Streit mit dem Nachbarn und wir sollen bitte auf den Campingplatz fahren. Wir sind uns schnell einig, dass wir unter diesen Umständen nicht bleiben. In Lutzelbourg, am Canal de la Marne au Rhin, finden wir einen geeigneten Platz zum Übernachten. Zum Abendessen gehen wir zusammen ins nahe gelegene Hotel Des Vosges. Hier verbringen wir einen gemütlichen Abend und feiern Vrenis Geburtstag.
Es hat die ganze Nacht durchgeregnet. Wir fahren nochmals zurück und wollen uns das Schiffshebewerk anschauen. Dies ist allerdings mit einem Eintritt verbunden, wozu wir bei diesem Wetter keine Lust haben. Hier trennen sich unsere Wege wieder.
Für Toni und Vreni fängt die Womotour erst an. Wir müssen schon wieder an die Heimfahrt denken. Eigentlich schade. Vielleicht klappt es ein andermal für ein längeres Treffen.
km 35328 – 12:15In Molsheim checken wir beim Campingplatz Municipal ein. Die Kleinstadt Molsheim am Rande der Vogesen ist vor allem durch die Bugatti-Werke bekannt geworden und kann auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken. Ein besonderes Highlight ist sicherlich die Kartause-und Bugatti Stiftung. Die Ausstellung umfasst Abbildungen und Dokumente und eine Auswahl an originalen Ausstellungsstücken. In der Kartause kann man das Leben der Mönche, die in diesem Kartäuserkloster lebten, nachempfinden.
Weil der Ort Molsheim sonst nicht viel zu bieten hat, wollen wir einen Abstecher nach Obernai machen. Der Stellplatz in Obernai ist nicht sehr einladend. Aber in den Ort Obernai haben wir uns sofort verliebt. Der Marktplatz, der Kappelturm, die Kirche St. Peter und Paul, und die sehenswerten Dächer im Zentrum von Obernai. Alles wie aus dem Bilderbuch. Wir beschliessen hier zu bleiben und verschieben uns auf den Camping Municipal, wo wir einen milden Abend geniessen.
Leider hält sich das schöne Wetter nicht lange. So entscheiden wir uns bereits heute, nach Hause zu fahren. Dabei will ich noch einen Umweg nach Kintzheim machen und mich dort nach einem geeigneten Platz zum Übernachten umsehen.
km 35372 – 10:32Die Königsburg, der Affenwald. Alles Orte, die wir noch nicht gesehen haben. Und es fängt schon wieder zu regnen an. Also fahren wir auf direktem Weg über Basel nach Appenzell
km 35641 – 13:45Der Föhn hält die Regenwolken von den Bergen fern, so dass wir bei Sonnenschein zuhause ankommen.
Es war ein sehr regenreicher Urlaub. Dennoch haben wir viel gesehen und viel erlebt. Nur die Erholung ist etwas zu kurz gekommen. Ein Trost bleibt uns. Im Süden war und ist das Wetter nicht viel besser. Und es kommt noch besser. Donau, Elbe treten über die Ufer und Deutschland erlebt ein Hochwasser, wie es noch nie vorgekommen ist. Auch die Mosel, an der wir gerade noch waren, hat es kurz nach unserer Reise Hochwasseralarm gegeben. Mehr dazu im Reisebericht von Toni und Vreni, denen wir für die Zukunft alles Gute wünschen.
http://www.puravidaweb.ch/Reiseberichte/Benelux2013.pdf
Hoffentlich kreuzen sich unsere Wege bald wieder.